das Haben die kund v(er)bott doch mit beheltnus des
Richs fryheit vnd recht vrkund diß briefs
v(er)ʃigelt mit des obgemelt(en) gerichts zu jngelnh(eim)
jngeʃigel jn dem jar vnʃers hern(n) tuʃentvier-
hundert achtzig vnd eyn Jar vff dornʃtag
nach egidij
Jtem Rudig(er) von wegen her wyprechts vlman
h(er) wyprecht von heydelb(er)g vicarij ad gradus beate v(ir)ginis
vicar(ius) zu vnʃe(r) magunt(iu)m ließ leʃen ein gerichts brieff von
fr(auen) gred(en) zu vns dem gerichtz zu jngelnh(eim) vßgang(en) des wir
mentz hat auch vrkund in vnʃerm briefbuch haben des
vff geholt dat(um) ʃtett tuʃent vierhundert achtzig vnd vier
Jar vff dornʃtag nach ʃant Laurencien tag
vnd hat lut deʃʃelb(en) brieffs vffholung getan
vff wernhers cleʃen
Emel von weg(en) Jorg flach(en) vnd Rytz Hartmans als
die Buwmeiʃt(er) Buwmeiʃt(er) etc begert nach dem ʃie jr erʃt zweyt dritt
zu winternh(eim) vnd vierd clag vff Johan von vrʃchytt lut des
buchs getan hett(en) • wie ʃie vort(er) der clage ʃolt(en) nach-
Johan vonn kemen(n) das dem recht(en) vollenzog beʃchee / dar zu Rudig(er)
vrʃchytt von weg(en) Johan von vrʃchytzs redt er wer hie zu
winternh(eim) geweʃt do vilicht die 3 clag geʃcheen wer
vnd begert ʃo geriͤcht wurd • jme zuu(er)kund(en) vnd zú-
wiʃʃen • wo er dan beclagt wuͦrd woͤll er ʃich v(er)ant
wort(en) / aber als gemelt wer die vierd clag wer
auch beʃcheen der hett er kein wiʃʃen wer jme auch
nit v(er)kůnnt vnd begert nochmals die anclag
zuʃetzen vnd ʃich zuu(er)antw(or)t(en) / Dar zu die Buwmeiʃt(er)
ließen v(er)bott(en) das vrʃchytt der dritt(en) clag geʃtund
vnd die vierd der er nit wiʃʃen hett wer man(n)
jme nit ʃchuldig geweʃt nach diß gerichts alt herkom(men)
vnd gewonheit zuu(er)kund(en) / vnd beg(er)t(en) jnʃatzung
Das haben die Zeugen festhalten lassen mit dieser Urkunde, doch vorbehalten die Freiheit und das Recht des Reiches. Versiegelt durch das Gerichtssiegel zu Ingelheim des genannten Gerichts im Jahr 1481 am Donnerstag 6. September.
Rudiger für Herrn Wiprecht Ulman von Heidelberg, Vikar zu Mariagreden in Mainz ließ eine Gerichtsurkunde verlesen, die von uns, dem Gericht zu Ingelheim, erstellt wurde. Die haben wir auch als Urkunde in unserem Briefbuch, mit dem Datum 1484 Donnerstag 12. August. Und gemäß der Urkunde hat er die Einziehung gemacht gegen Cles Werner.
Emel für Jörg Flach und Ritz Hartmann als Baumeister usw. fordert: Nachdem sie die 1., 2., 3. und 4. Klage gegen Johann Arschijd gemäß dem Gerichtsbuch gemacht haben, wie sie denn weiter ihrer Klage nachkommen sollte, damit das Recht vollzogen werden können. Dazu sagt Rudiger für Johann von Arschijd: Er war nicht in Winternheim als die 3. Klage geschah und er fordert, es sei ihm zu verkünden und zu wissen zu geben, wenn ein Gericht sei. Wenn er dann beklagt würde, so wolle er sich verantworten. Aber wie angeführt war auch die 4. Klage geschehen ohne sein Wissen und sie wurde ihm auch nicht verkündet. Und er fordert die Anklage nochmals zu führen, so dass er sich verantworten könne. Darauf ließen die Baumeister festhalten, dass Arschijd die 3. Klage gestehen. Und wegen der 4. Klage, von der er nicht wusste - da sei man ihm nicht schuldig, ihm diese zu verkünden gemäß dem alten Herkommen und der Gewohnheit. Und sie fordern die Einsetzung
Haderbuch Groß-Winternheim 1490-1502, Bl. 263v, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://www.haderbuecher.de/baende/1490-1502-gross-winternheim/blatt/band-5-gw-1490-1501-bl-263v/pagination/17/?L=0&cHash=7620fa550c0c6b6e5f409dee046dc8cb (Abgerufen am 05.11.2024)