Zuʃchen Bartolmus bendern cleg(er) eins vnd philipʃe(n)
von Hoeʃt • antwort(er) andernteyls nach anʃproch
antwort beyderteil furbreng(en) vnd Rechʃetzen S(e)n(tenti)a
S(e)n(tenti)a das philips Bartolmuʃen vmb ʃin clag nit ʃchul
dig iʃt / des coʃtens iʃt Bartolmus philippen
wider zugeben butig geweʃt das v(er)bott Stuͤd von(n)
weg(en) philipʃen(n)
Zuʃchen kon von waltmůßhűʃen eins vnd
pet(er) finten antwort(er) andersteyls nach beydert(eil)
furbreng(en) vnd Rechtʃetzen S(e)n(tenti)a das pet(er) fint(en)
ʃin gůtt(er) ʃo er jn der gult ligen hat / mit der gůlt
S(e)n(tenti)a dar voͤr kon von waltmůßhuʃen die vffholung
getan diß mal entʃchoͤd(en) mag • kon • fragt qu(ando)
die gult dar zuleg(en) S(e)n(tenti)a Hodie / Dar jn redt
Joͤrg flach er woͤlt jme vorbehalt(en) haben(n) zu ʃolich(er)
vffholung vnd vrteyl ʃin gerechtickeit zu ʃin(er) zitt
vnd gelegeheit furzuwend(en)
Jtem Emel erck(er) von weg(en) allexand(er)s Ließ
pet(er) finth oͤffen die clag von pet(er) finten an jne gelegt
allexand(er) redt wie das pet(er) finth vnd er vor ey(n) jar vngeu(er)lich
zu weʃterberg geweʃt wer(e)n zu margkt der zitt hett
er allexand(er) mit peterkuʃen in eyn(er) gemeynʃchafft
vmb xij od(er) xiij ʃew̋ vngeu(er)lich keufft • die ʃelb(en)
ʃewͤ hett(en) pet(er) finth jne widervmb abkeufft
vnd vber ein ʃtund oder nah dabÿ als finthen ʃolich
ʃew̋ gelibert wern wurd(en) wer pet(er) finth kome(n)
geritt(en) vnd vor jme vff dem ʃattel bracht ein
ferckeln das er allexand(er) ʃo erß mit dem eydt
acht(en) ʃoͤll nit hoer geacht(en) kunt dan(n) vor iij alb
Zwischen Bartholomäus Bender als Kläger auf der einen und Philipp von Hoechst als Beklagtem auf der anderen Seite. Nach Anklage, Antwort, beiderseitigen Vorbringungen und Rechtsetzungen ergeht das Urteil: Dass Philipp Bartholomäus auf seine Klage nichts schuldig ist. Bartholomäus war bereit, Philipp die Kosten zu erstatten. Das lässt Stude für Philipp festhalten.
Zwischen Kon von Waldmannshausen auf der einen und Peter Finthen als Beklagtem auf der anderen Seite. Nach beiderseitigen Vorbringungen und Rechtsetzungen ergeht das Urteil: Dass Peter Finthen seine Güter, die in der Gülte liegen, mit der Gülte, für die Kon von Waldmannshausen die Einziehung gemacht hat, diesmal wieder nehmen kann. Kon fragt, wann er die Gülte geben muss. Urteil: Heute. Dagegen redet Jörg Flach, er wolle sich vorbehalten, auf die Einziehung und das Urteil seine Rechte bei Gelegenheit vorzubringen.
Emel Ercker für Alexander ließ die Klage, die Peter von Finthen gegen ihn geführt hat öffnen und sagt dazu: Dass Peter Finthen und er vor einem Jahr ungefähr zu Westerberg waren auf dem Markt. Zu der Zeit hatte er, Alexander, mit Peter Kaus gemeinsam 12 oder 13 Stück Säue gekauft. Diese Säue hätte Peter Finthen ihm wiederum abgekauft. Und über eine Stunde später oder rund eine Stunde, als Finthen die Säue geliefert wurden, da sei Peter Finthen angeritten gekommen. Und vor ihm auf dem Sattel hatte er ein Ferkel, welches er, Alexander, wenn er es unter Eid schätzen müsste, nicht höher schätzen könnte als 3 Albus.
Haderbuch Groß-Winternheim 1490-1502, Bl. 265v, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://www.haderbuecher.de/baende/1490-1502-gross-winternheim/blatt/band-5-gw-1490-1501-bl-265v/pagination/14/ (Abgerufen am 28.10.2024)