Halb(en) teyl zů keuff geben(n) vnd alʃo hett er kon / petern
vij alb dar vmb geben • vnd ʃolichen ben hett er
jar vnd tag gehabt / vnd zů der zitt alß man(n) den ben
ʃnid(en) ʃoͤll vnd des genyeʃʃen • hett wentzgißheng(in)
den ben geʃnid(en) vnd jme kon nit darzu beruff(en)
vnd als erß heng(in) vorgehalt(en) hett er ʃich v(er) antwort
alʃo er hett dem ben nichts getan dan(n) er hett jne
ein wenig gefegkt aber er kon hett zu heng(in)
geʃagt das erß nu(m)me thett / er hab es nit geacht
vnd noch mee getan / darnach habe er zu heng(in)
geʃagt das er jme gelt vor ʃin teyl hervß geb
er woͤll ʃich von jme tuͤn vnd nichts mit jme
zuʃchaff(en) haben(n) / do ʃagt heng(in) ich hab petern vo(n) eʃpach
ʃin teyl auch abkaufft / vnd hett(en) ʃo ferre mit ein
geret das er kon heng(in) buet vj alb darvoͤr vnd zů
letʃt viij alb gebott(en) domit hett er heng(in) den
ben abkaufft vnd v(er)nůngt vnd heng(in) ʃagt das
er kon ein win vaß darʃtelt er woͤll jme ein junge(n)
ben darzu ʃchaff(en) vnd heng(in) buet jme kon vnd
ʃin(er) hußfr(au) gluck dar zů • vnd criʃtin ʃin kons
hußfr(au) fragt heng(in) ob der bene nű allein jr wer
ʃagt heng(in) ja / darnach hett heng(in) den ben
geʃnidd(en) vnd beraůpt on ʃin wiʃʃen vnd will(en)
das er ʃolichs alʃo entweltiget hett ʃchett jme
von heng(in) x gld begert ʃin antwort / daruff
hat er ʃchub zum nehʃt(en) gericht zu antwort(en)
erf(olg)t p • b • Jtem dielnhen erf(olg)t pet(er) fint(en) vfs buch vnd hat
pfand vff jme beredt
Hälfte verkaufen. Darauf hat er, Kon, Peter dafür 7 Albus gegeben. Und diesen Trieb hatte er Jahr und Tag. Und zu der Zeit, als man den Holunder schneiden sollte und das genießen, da hat Hengin Wentzgis ihn geschnitten und ihn, Kon, nicht dazu gerufen. Und als er Hengin das vorgehalten hat, da habe er sich damit verantwortet, dass er dem Trieb nichts getan hätte, er hätte ihn nur ein wenig gefegt. Aber er, Kon, hätte zu Hengin gesagt, dass er es nicht tun soll und das habe er nicht beachtet und noch mehr getan. Da habe er zu Hengin gesagt, dass er ihm das Geld für seinen Teil wieder zurückgeben soll, er wolle sich von ihm in der Sache trennen und nichts mit ihm zu schaffen haben. Da sagte Hengin: Ich habe Peter von Eschbach auch seinen Teil abgekauft. Und sie hatten das so besprochen, dass er, Kon, Hengin 6 Albus dafür bieten solle. Und zuletzt hat er 8 Albus geboten. Damit hat er Hengin den Holunder abgekauft und erstattet. Und Hengin sagt, dass er Kon ein Weinfass gibt. Er wolle ihm einen jungen Holunder dazu schaffen. Und Hengin bot ihm, Kon und seiner Ehefrau Glück dazu. Und Christina, die Frau von Konrad, fragte Hengin, ob der Holunder nun allein ihnen sei und Hengin sagte: Ja. Danach hat Hengin den Holunder geschnitten und beraubt ohne sein Wissen und Willen. Dass er das weggenommen hat, das schade ihm von Hengin 10 Gulden. Und er fordert seine Antwort. Darauf hat er Aufschub bis zum nächsten Gerichtstag um zu antworten.
Henne Diel hat seinen Anspruch eingeklagt gegen Peter Finthen gemäß dem Buch und hat Pfänder benannt.
Haderbuch Groß-Winternheim 1490-1502, Bl. 267, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://haderbuecher.de/baende/1490-1502-gross-winternheim/blatt/band-5-gw-1490-1501-bl-267/pagination/2/?cHash=cb613d1ebba6d6bea5a141ab0ba4ddb2&L=0 (Abgerufen am 23.11.2024)