beryt(en) pet(er) wer auch daruff jnß huß gezog(en) auch jn
wing(art) gang(en) den geʃtickt vnd geʃnid(en) / vnd als pet(er) an
das ziel des Jars komen wer hett er den wing(art) laʃʃe(n)
lig(en) vnd wit(er) nit darJnn gearbeit auch jme das
huß nit vff geʃagt oder ʃin ʃloͤʃʃel vberlibert das er
ʃolichs alʃo getan hett ʃchedt jme vj gld / daruff pet(er)
hat ʃchub zum nehʃt(en) gericht zu antwort(en)
erk(ann)t Rytz hartman(n) erk(enn)t engelnhen von wegen der kirchen
ein malt(er) korns zuʃch(en) dem nehʃt(en) gericht ad c(om)put(ationem)
Stuͤd von wegen groͤʃʃels redt die angeʃetzt clage wer
Snid(er) hen gantz vngegrunt vnd dunckel von Sniderhen angeben
groͤʃʃel wie wol in der clag ein lidlich Sum(m) angeregt
wurd kunt erß doch nit anders v(er)ʃten das Ime vnd
ʃin kindern(n) ein groiß burd vnd ʃmehung der ern wer
das er vmb ʃin mitbewent(en) kyrchengeʃworn nye
v(er)ʃchult hett nů wer er ob xx jar vnd leng(er) ein
kirchengeʃworn geweʃen vnd ʃin mitgeʃell(en) moͤcht(en) jme
kein laʃt vff gelad(en) anders dan(n) er ein vnu(er)Leúmút
erlich leben gefurt hett vnd das biß her bracht vnd ʃoͤll
ʃich auch nu(m)mer anders erfind(en) dan(n) wes er by
ʃynem eyde der kirchen tun ʃoͤlt hett er mit ʃynem hoen
vlys nach ʃynem beʃt(en) v(er)ʃtentnus getrůlich / vnd es
fůnd ʃich zu dickmaln das eynem getruwen knecht on
ʃin wissen vnd will(e)n ʃchad zufiel / alʃo geb er ʃich dar das
jme jn ʃynem hoen vlys on ʃin wiʃʃen vnd willen
ʃchad zugefall(en) wer an etlichem win der kirch(en) zūtendig
das der clag gar nit gemeʃʃ(en) wer ʃund(er) nach ʃynem be-
dunck(en) od(er) v(er)ʃtentnus ʃo wer es vmb acht v(ir)t(el) wins
vngeuerlich die on ʃyn wiʃʃen vß eynem vaß geronnen
wern vnd jme petern mitrecht zu nūtz od(er) ʃcad(en)
nů trůckt die clag vß wie er ʃolichs v(er)ʃwig(en) hett
vff der Rechnu(n)g alʃo ʃoͤlt erß mit geuerd(en) v(er)ʃwig(en) hab(e)n
machen. Peter sei auch in das Haus gezogen. Und er sei auch in den Wingert gegangen, hat gesteckt und geschnitten. Und als Peter sich dem Jahresziel näherte, da hat er den Wingert liegen lassen und nicht weiter darin gearbeitet. Er hat ihm auch das Haus nicht aufgesagt oder ihm seinen Schlüssel gegeben. Dass er das nicht getan habe, das schade ihm 6 Gulden. Darauf hat Peter Aufschub bis zum nächsten Gerichtstag um zu antworten.
Ritz Hartmann erkennt an, Henne Engel für die Kirche ein Malter Korn gegen Abrechnung bis zum nächsten Gerichtstag zu geben.
Stude für Größel sagt: Die angeführte Klage sei ganz unbegründet und dunkel, die von Henne Schneider angeführt werde. Wenn auch in der Klage eine mäßige Summe angeführt werde, so könne er es doch nicht anders verstehen, als dass ihm und seinen Kindern eine große Bürde und Schmach an seiner Ehre gemacht würde, was er bei seinen Mitgenossen und Kirchengeschworenen nie verschuldet hätte. Nun sei er 20 Jahre und länger ein Kirchengeschworener gewesen. Und seine Mitgesellen könnten ihm keine andere Last aufladen, als dass er ein gut beleumundetes, ehrliches Leben geführt hatte und das hat er bis hierher gebracht. Und es soll sich auch niemals etwas Anderes finden. Denn was er bei seinem Eid der Kirche tun sollte, das hat er mit höchstem Fleiß und nach seinem besten Wissen getreu getan. Und es finde sich oft, dass einem getreuen Knecht ohne sein Wissen und Wollen Schaden zugefügt werde. So habe es sich begeben, dass ihm trotz seinem großen Fleiß und ohne sein Wissen und Wollen Schaden zugefallen sei. Er war für Etliches an Wein für die Kirche zuständig, was in der Klage gar nicht gemessen wurde. Sondern nach seinem Wissen und Verständnis waren es um die 8 Viertel Wein ungefähr, die ohne sein Wissen aus einem Fass geronnen waren und ihm Peter zu Nutz und Schaden vor Gericht brachten. Nun heißt es in der Klage, dass er das verschwiegen hätte in der Rechnung, als solle er es boshaft verschwiegen haben,
Haderbuch Groß-Winternheim 1490-1502, Bl. 269v, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://www.haderbuecher.de/baende/1490-1502-gross-winternheim/blatt/band-5-gw-1490-1501-bl-269v/pagination/6/ (Abgerufen am 03.11.2024)