cleʃg(in) beck(er) Stuͤd von wegen Bartolmus bend(er)s ließ oͤff(en) cleßg(in) beck(er)s clag Bartolmūs redt es hett cleßgin jn mittell(er) zitt den keuff geʃtelt vff
drij gld die ʃoͤll er jme abu(er)dien(en) vnd wer des v(er)dienʃtes
noch butig / Emel von wegen cleßgis redt man(n)
hoͤrt vom widert(eil) das er des erʃt(en) keufs geʃtendig wer
lut der clag nů woͤll der Bartolmus ʃag(en) cleßg(in) hett
ein and(er) gemechtz mit jme gemacht vnd er ʃoll jme
das gelt abu(er)dien(en) / geʃtund er nit / vnd hofft dwil Bartol-
mus des keufs geʃtund er ʃoͤll jne vßricht(en) es wer
dan(n) das Bartolmus bybrecht / das erß jme abu(er)dien(en) ʃoͤll
ʃtaltz zurecht Bartolmus ließ wie vor vnd geʃtund
jme nit mee dan(n) iij gld / Cleßg(in) ließ red(en) er woll
wiʃen das der erʃt keuff wer geweʃt iij gld ix alb
S(e)n(tenti)a ut mor(is) ambo v(er)bott
p • b • Jtem fyhenhen von weg(en) der kirch(en) hat pfand beredt
vff cleßg(in) boͤʃʃern dem alt(en)
cleßg(in) web(er) Jtem Rudig(er) von weg(en) cleßgin webe(r)s beg(er)t ob auch pet(er)
ʃpitzkop ʃpitzkopp ʃin kuntʃchafft gefůrt hett S(e)n(tenbti)a ney(n) v(er)bott er
beg(er)t jne erlangt zuhaben(n) S(e)n(tenti)a ja vfs buch vnd hat
pfand vff jme beret
kon Jtem Stuͤd von weg(en) wentzgis heng(in) ließ oͤff(en) der clag
wentzgis heng(in) von kon waltmußhuʃe(n) an jne gelegt / redt es went
kon fuer der ben wer erwachʃen(n) vff jne kon allein des
geʃtund heng(in) nit dan(n) er hett noch ein teyl daran
Am andern(n) geʃund er der beʃchedigung nit vnd ʃo nit
wit(er) von kon furgetrag(en) wurd hoͤfft er der clag erlediget
zu werd(en) / Rudig(er) von wegen kons redt ʃo heng(in) gar
nichts geʃtund lut der clag woͤll er jne wiʃen ʃo wyt
er kund S(e)n(tenti)a ut mor(is) ambo v(er)bott
pet(er) ʃnad Jtem pet(er) ʃnad ʃchuldiget pet(er) finten er wer jme ʃchuldig
finth ij gld vnd ix ʃu(m)mern korns bing(er) maß das erß
jme nit vß recht ʃchedt jme noch als vil daruff
pet(er) finth hat ʃchub zům nehʃt(en) gericht zu antwort(en)
Stude für Bartholomäus Bender ließ die Klage von Clesgin Becker öffnen und sagt: Clesgin hätte inzwischen den Kauf gesetzt auf 3 Gulden, die solle er ihm abverdienen. Und dazu ist er noch bereit. Emel für Clesgin sagt: Man hört, dass die Gegenseite den ersten Kauf gemäß der Klage gesteht. Nun wolle Bartholomäus sagen, Clesgin hätte einen anderen Handel mit ihm gemacht und er solle ihm das Geld abverdienen. Das gestehe der nicht. Und er hofft, weil Bartholomäus den Kauf gestehe, so solle er ihn bezahlen. Es sei denn, dass Bartholomäus den Beweis erbringt, dass er es abverdienen sollte. Das legt er dem Gericht vor. Bartholomäus ließ es beim Vorherigen und gestand ihm nicht mehr als 3 Gulden. Clesgin ließ reden, er wolle beweisen, dass der erste Kauf sich über 3 Gulden und 9 Albus belief. Urteil: Wie es Gewohnheit ist. Beide festgehalten.
Henne Fye hat für die Kirche Pfänder benannt gegen Clesgin Buser den Alten.
Rudiger für Clesgin Weber fragt das Gericht, ob auch Peter Spitzkopp seine Beweise beigebracht habe. Urteil: Nein. Das lässt er festhalten und fordert, dass er den Anspruch eingeklagt habe. Urteil: Ja, gemäß dem Buch. Und er hat Pfänder benannt.
Stude für Hengin Wentzgis ließ die Klage öffnen, die Kon Waldmannshausen gegen ihn geführt hat und sagt: Kon bringe vor, der Holunder sei ihm allein zugekommen. Das gestehe Hengin nicht, denn er hatte noch einen Teil daran. Zum zweiten gestehe er die Beschädigung nicht. Und wenn nichts Weiteres von Kon vorgetragen würde, so hofft er von der Klage freigesprochen zu werden. Rudiger für Kon sagt: Wenn Hengin gar nichts gestehe von der Klage, so wolle er es ihm mit Zeugen beweisen. Urteil: Wie es Gewohnheit ist. Beide festgehalten.
Peter Schnad beschuldigt Peter Finthen: Er sei ihm 2 Gulden und 9 Simmer Korn Binger Maß schuldig. Dass er ihm das nicht gibt, das schade ihm ebenso viel dazu. Peter Finthen hat Aufschub bis zum nächsten Gerichtstag um zu antworten.
Haderbuch Groß-Winternheim 1490-1502, Bl. 271, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://haderbuecher.de/baende/1490-1502-gross-winternheim/blatt/band-5-gw-1490-1501-bl-271/pagination/22/ (Abgerufen am 03.12.2024)