erk(ann)t Steffen meűre(r) erk(enn)t hans flachen j gld zuʃch(en) wyhenacht(en)
vff rechnůng in truͤwe vnd eyts ʃtatt vßzuricht(en) vnd wes
ʃich in rechnu(n)g erfundt / ʃolichs hat er dem Schult(heiß) zutun
gelobt
erk(ann)t Jtem Beʃtgin oculus adams nachfar erk(enn)t cleßgin beck(er)
vij alb in xiiij tag(en)
cleßg(in) beck(er) Jtem Cleßgin becker ʃchuldiget finten er wer jme ʃchuldig
finth ij gld an gold die hett er jme geluhen als fint zů
Stromberg jm thorn geleg(en) wer das erß jme nit wid(er)
geb ʃchedt jme von fint(en) noch ij gld darzu pet(er) finth
hat ʃchub vnd tag zum nehʃt(en) gericht zu antw(or)t(en)
Jtem Rudig(er) von weg(en) kons von waltmuͦßhuʃen ʃpricht
kon zu dieln mull(er) wie das ʃin brud(er) cleßgin hett geʃeʃʃe(n)
diel mull(er) in der můln vff der bach die ʃelb mul hett diel von
cleßg(in) ʃynem brud(er) an ʃich keufft auch ein zitt lang
darjnn geʃeʃʃen vff welch(er) muln • kon jars iɉ malt(er)
korns fallen hett auch dieln darvmb befragt der gult
hatt do hab diel geantwort wes er dar jnn v(er)ʃeß
woͤll er gutlich vßricht(en) / nů hett diel iij malt(er) korns
darjn ve(r)ʃeʃʃen zu guter rechnůng das er jme die nit vß-
recht ʃchedt jme von dieln noch drwͤ malt(er) korns dar zu
Diel hat ʃchub zům nehʃt(en) gericht zu antwort(en)
engelnhen Jtem Engelnhen ʃchuldiget metzelhen er wer jme von weg(en)
der kirchen ɉ malt(er) korns ʃchuldig das armen Luͤd(en) gefiel
metzelhen metzelhen erken(n)t das korn in xiiij tag(en) vßzuricht(en)
Jdem ʃchuldiget metzelhen er hett jme ein můer gemacht
begert das metzelhen die můer mit jme meʃʃe vnd
ʃin lon do von vßrecht • Metzelhen erkant engelnhen die
muͤer mit jme in xiiij tag(en) zu meʃʃen vnd zubezal(e)n
kon Jtem kon waltmůßhuʃen ʃchuldiget claßhen er hett claß
claßhen hen v(er)dingt ein wing(art) zubuwen nach lands gewinheit
er hett auch claßhen(n) korn dar vff geben vnd gelt / ʃolichen
buwe vnd arbeit hett claßhen nit getan nachlands gewonheit
Steffan Maurer erkennt an, Hans Flach 1 Gulden bis Weihnachten gegen Rechnung in Treue und an Eides statt zu bezahlen. Und er hat dem Schultheißen gelobt zu leisten, was sich in der Rechnung finde.
Bestgin, der Nachkomme von Adam Oculus, erkennt an, Clesgin Becker 7 Albus binnen 14 Tagen zu zahlen.
Clesgin Becker beschuldigt Finthen: Er sei ihm 2 Gulden an Gold schuldig. Die hätte er ihm geliehen als Finthen zu Stromberg im Turm gelegen hat. Wenn er das ihm nicht zurückgebe, so schade es ihm von Finthen noch 2 Gulden dazu. Peter Finthen hat Aufschub und seinen Termin am nächsten Gerichtstag um zu antworten.
Rudiger für Kon von Waldmannshausen klagt Diel Müller an: Dass sein Bruder Clesgin in der Mühle auf dem Bach gesessen hatte. Diese Mühle hat Diel von Clesgin, seinem Bruder, gekauft und auch einige Zeit darin gesessen. Von dieser Mühle fallen Kon jährlich 1 ½ Malter Korn. Und er habe Diel auch gefragt wegen der Gülte. Da habe Diel geantwortet, die noch ausstehende Gülte wolle er gütlich reichen. Nun hatte Diel 3 Malter Korn an Ausständen gegen gute Rechnung zu leisten. Dass er ihm die nicht gebe, das schade ihm noch einmal 3 Malter dazu. Diel hat Aufschub bis zum nächsten Gerichtstag um zu antworten.
Henne Engel beschuldigt Henne Metzel: Er sei ihm von der Kirche her ½ Malter Korn schuldig für die armen Leute. Henne Metzel bekennt, das Korn binnen 14 Tagen zu reichen.
Derselbe beschuldigt Henne Metzel: Er hätte ihm eine Mauer gemacht. Er fordert, dass Henne Metzel die Mauer mit ihm ausmesse und seinen Lohn dafür ausrichtet. Henne Metzel erkennt an, mit Henne Engel die Mauer binnen 14 Tagen auszumessen und ihn zu bezahlen.
Kon Waldmannshausen beschuldigt Henne Claß: Er hätte Henne Claß angestellt, um einen Wingert zu bebauen, wie es Landesgewohnheit ist. Er hätte auch Henne Claß Korn dafür gegeben und Geld. Diese Arbeit hatte Henne Claß nicht so getan, wie es Landesgewohnheit ist.
Haderbuch Groß-Winternheim 1490-1502, Bl. 271v, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://www.haderbuecher.de/baende/1490-1502-gross-winternheim/blatt/band-5-gw-1490-1501-bl-271v/pagination/28/ (Abgerufen am 23.11.2024)