vnd claßhen hett mee an korn vnd gelt entphang(en) vff
die arbeit dan(n) er v(er)dient hett er kon hett auch zu dick-
mal(e)n an jne begert das entphang(en) korn vnd gelt
mit jme zuberechen begert Hab jne nit mog(en) dar
zubreng(en) das nů claßhen die arbeit nit getan auch
nit mit jme rechent ʃchedt jme von claßhen iiij gld
Claßhen hat ʃchub zum nehʃt(en) gericht zu antwort(en)
Stillenpet(er) Jtem Stillenpet(er) ʃpricht zu pet(er) finten er hett finten
zu eyn(er) zitt getroʃchen xj tage des hett pet(er) finth
finth jme geben viij alb vnd jme ʃtund ʃins lons noch
vß viiiɉ alb begert an pet(er) fint(en) das er jne bezelt
Darzu pet(er) finth redt er hett mit Stillenpetern ge-
dingt wes ander(e)n zu treʃßlon geben woll er jme
auch geben / darzu Stillenpet(er) geʃtund der bedingung
nit / Pet(er) finth iʃt von dem punct(en) abgeʃtand(en) vnd
woͤlt laiʃʃen geʃcheen was recht wer S(e)n(tenti)a das pet(er)
finth Stillenpetern(n) vor iglichen tag xij d geben ʃoll
vnd wes geben iʃt ʃall daran abgen / Stillenpet(er) fragt
qu(ando) S(e)n(tenti)a Hodie v(er)bott
erf(olg)t Jtem kon von waltmůßhuʃen erf(olg)t jeckeln
von eʃenh(eim) vor ij gld vff ʃin jnrede
Jtem mertin von Swabenh(eim) als momp(ar) vnd anwalt
1 h her Johans nordenʃtatt altariʃt(en) vnʃe(r) lieben frawen altars
hie zu winternh(eim) hait 1 h getan vff hetzeln den alt(en)
vff ɉ gld vnd ʃolich vnd(er)pf(and)
Jdem 1 h vff herpelshen vor ix alb vnd ʃol(che) vnd(er)pf(and)
Jdem 1 h vff hains contzen vff vi ß vnd ʃolich vnd(er)pf(and)
dorʃt(ag) nach michael(is)
4 h Jtem clegin web(er) als kyrchenmeiʃt(er) an ʃtait ʃniderhens Hat
ʃin 4 h getan vff hen ʃtrolin ut p(rim)a
gest(allt) ad p(ro)x(imu)m ju(dicium)
4 h Jdem 4 h vff peter muͤrern ut p(ri)ma
Und Henne Claß hätte mehr an Korn und Geld empfangen für die Arbeite, als er verdient hätte. Er, Konrad, hatte auch oftmals gefordert, das empfangene Korn und Geld mit ihm abzurechnen. Aber er konnte ihn nicht dazu bringen. Dass nun Henne Claß die Arbeit nicht gemacht hat und auch nicht mit ihm abrechnet, das schade ihm von Henne Claß 4 Gulden. Henne Claß hat Aufschub bis zum nächsten Gerichtstag um zu antworten.
Peter Still klagt Peter Finthen an: Er habe für Finthen vor einiger Zeit 11 Tage gedroschen. Dafür hatte Peter Finthen ihm 8 Albus gegeben. Und ihm stehen von seinem Lohn noch 8 ½ Albus aus. Er fordert von Peter Finthen, dass er ihn bezahlt. Darauf redet Peter Finthen: er hätte mit Peter Still das ausgemacht, was andere als Dreschlohn geben, das wolle er ihm auch geben. Darauf sagte Peter Still, diese Klausel gestehe er nicht. Peter Finthen nahm von dem Punkt abstand und wollte geschehen lassen, was Recht sei. Urteil: Dass Peter Finthen an Peter Still für jeden Tag 12 Denar geben soll. Und was er gegeben hat, das soll davon abgezogen werden. Peter Still fragt: Wann? Urteil: Heute. Festgehalten.
Kon von Waldmannshausen hat seinen Anspruch eingeklagt gegen Jeckel von Essenheim wegen 2 Gulden, auf Gegenrede.
Martin von Schwabenheim als Bevollmächtigter und Anwalt von Herrn Johann Nordenstadt, Altarist des Liebfrauenaltars zu Winternheim, hat seine 1. Heischung gemacht gegen Hetzel den Alten wegen ½ Gulden und auf die Pfänder.
Derselbe hat die 1. Heischung gemacht wegen 9 Albus und auf die Pfänder.
Derselbe hat die 1. Heischung gemacht gegen Contz Han wegen 6 Schilling und auf die Pfänder.
Donnerstag 30. September 1501
Clesgin Weber als Kirchenmeister für Henne Schneider hat die 4. Heischung gemacht gegen Henne Strolin.
An das nächste Gericht verschoben.
Derselbe hat die 4. Heischung gemacht gegen Peter Maurer.
Haderbuch Groß-Winternheim 1490-1502, Bl. 272, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://www.haderbuecher.de/baende/1490-1502-gross-winternheim/blatt/band-5-gw-1490-1501-bl-272/pagination/19/ (Abgerufen am 28.11.2024)