ein halb ome vnd ein ome ʃchuldig blieben(n) vnd von
huer iɉ ome da maͤcht iiɉ ome die kyrchhen nit
vßgeracht habe begert das er do von entricht / Daruff
Stuͤd von weg(en) kyrchhens redt des keufs halb(en) geʃt(eht)
er nit das alʃo wie cleßg(in) do von ließ red(en) wer vnd
er kyrchhen moͤcht lid(en) das cleßg(in) der beredung nachging
Cleßgin weber bezug ʃich vff ein winkeuff S(e)n(tenti)a
vt moris
vort(er) kyrchhen beg(er)t ʃchub vnd tag vor ʃich vnd ʃin fraw
vff die anʃproch zu antwort(en) berur(e)n xij malt(er) korns
v(er)ʃeʃʃs • Daruff cleßg(in) web(er) woͤll es nit nah(er) laiʃʃen
er wurd dan(n) mitrecht erkent / Kyrchhen wie vor des
mee er beg(er)t ʃchub ob er ʃin fraw zuu(er)tedingen hett od(er)
nit / ʃtaltz zurecht Nach beydert(eil) furbreng(en) vnd
Rechtʃetzen erkent der Scheff(en) kirchhen ʃchub vnd tag
vor ʃich vnd ʃin huʃfr(au) das er die zům nehʃt(en) gericht
auch her ʃtell(e)n ʃoͤll ambo v(er)bott
Jo diel Jtem Stuͤd von weg(en) Johannes dieln ʃpricht zů wentz-
wentzg(is) heng(in) ges henchen(n) er hett henchen etlich hune(r) garn v(er)-
kaufft daran wer er jme ʃchuldig xx alb das hench(en)
jne nit bezalt ʃchedt jme j gld / Wentzgis-
henchen geʃtund Johannes dieln nichts lut ʃin(er) clag
noch auch keins keuffs / Johannes die[l] berieff ʃich
/: no(ta) vff kuntʃchafft S(e)n(tenti)a ut moris ambo v(er)bott
wentzg(is) heng(en) ## Jtem wentzgis henchen ʃpricht zu megelshen er wer
megelshen ## jme ʃchuldig xvij alb mit namen hett megelshen
xiij alb zu mentz jme henchen zuʃtehe vffgehoben(n)
dar zu wer jme megelshen ʃchuldig iiij alb vor ein
firntzel nůʃʃ / das er jne nit bezalt ʃchedt noch xvij alb
ein halbes Ohm gegeben und ist ihm ein Ohm schuldig geblieben und von diesem Jahr die 1 ½ Ohm, das macht 2 ½ Ohm, die Henne Kirch ihm nicht geleistet habe. Er fordert, dass er das ausrichtet. Darauf sagt Stude für Henne Kirch: Wegen des Kaufs, das gestehe er nicht so, wie Clesgin das reden ließ. Und er könne das gut ertragen, dass er der Absprache nachging. Clesgin Weber berief sich auf den Weinkauf. Urteil: Wie es Gewohnheit ist.
Weiter forderte Henne Kirch Aufschub für sich und seine Frau, um auf die Klage zu antworten, welche die 12 Malter überfällige Korngülte betrifft. Darauf erklärt Clesgin Weber, das wolle er ihm nicht zugestehen, es sei denn das Gericht erkenne das. Henne Kirch fordert wie zuvor und weiteren Aufschub, wenn er seine Frau zu vertreten habe oder nicht. Das legt er dem Gericht vor. Nach beiderseitigen Vorbringungen und Rechtsetzungen erkennen die Schöffen: Dass Henne Kirch Aufschub und einen Termin für sich und seine Frau hat, dass er diese auch beim nächsten Gerichtstag beibringen solle. Das lassen beide festhalten.
Stude für Johannes Diel klagt Hengin Wentzgis an: Er hätte Hengin etliches an Hühnergarn verkauft. Daran sei er ihm 20 Albus schuldig. Dass Hengin ihm das nicht bezahlt, das schade ihm 1 Gulden. Hengin Wentzgis gestand Johannes Diel nichts von seiner Klage, auch keinen Kauf. Johannes Diel berief sich auf Zeugen. Urteil: Wie es Gewohnheit ist. Beide festgehalten.
Hengin Wentzgis klagt Henne Megel an: Er sei ihm 17 Albus schuldig. Nämlich es hätte Henne Megel 13 Albus zu Mainz eingezogen, die ihm, Hengin, zustehen. Zudem wäre ihm Henne Megel 4 Albus schuldig von einem Viertel Nüsse. Dass er ihn nicht bezahlt, das schade ihm noch einmal 17 Albus
Haderbuch Groß-Winternheim 1490-1502, Bl. 276, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://www.haderbuecher.de/baende/1490-1502-gross-winternheim/blatt/band-5-gw-1490-1501-bl-276/pagination/11/?cHash=967af125274b0e53904b0f13dfb0aec6&L=0 (Abgerufen am 02.12.2024)