Jo diel Jtem Stuͤd von wegen Johannes dieln ʃpricht zů henn
belling bellingen er hett ein bett vmb jne Johannes dieln
kaufft des wer er noch ix alb jme ʃchuldig Jtem
iiɉ gld in ʃund(er)heit Jtem ein goͤrtel mit ʃilbern(n)
ʃpangen den hilt hen belling jme vor begert des alles
vßrachtung vnd widerʃtellung / das hen belling nit
thett ʃchedt von jme xx gld beg(er)t des ʃin richtlich
antwort / Henn belling hatt ʃchub zům nehʃt(en)
gericht zu antw(or)t(en)
wentzg(is) heng(in) Jtem Wentzgis henchen ʃpricht zů Bartolmus bendern(n)
Bartolmus er wer jme x alb ʃchuldig beg(er)t do von vʃʃrachtung
Bartolmus erk(enn)t jme vj alb ad c(om)put(ationem) zuʃch(en) oiʃtern(n)
vß zuricht(en)
Zuʃchen(n) cleßgin bůʃʃern(n) cleg(er) eins vnd Joͤrg pet(er)
cleßg(in) buʃʃe(r) hinʃels nachfar vnd ʃin(er) huʃfr(au) anders teyls / nach
anʃproch antwort beyderteÿl furbrengen vnd Rechtʃetz(en)
S(e)n(tenti)a zuʃch(en) S(e)n(tenti)a gelobt vnd ʃwert die fraw / das jr voriger huß-
wirt ʃelig peter in ʃynem doitsbett die wort das tuch
Jorg(en) ʃy bezalt lut jre(r) v(er)antwort geredt hab So iʃt Joͤrg
auch ʃie ʃin huʃfr(au) cleßgin buʃʃern(n) vmb ʃin forderung
nit ʃchuldig / gelengt mit dem eyde ad p(ro)xi(mum)
judic(i)u(m) ʃic(ut) hodie
Stude für Johannes Diel klagt Henne Belling an: Er habe ein Bett von ihm, Johannes Diel, gekauft. Daran sei er ihm noch 9 Albus schuldig. Ebenso 2 ½ Gulden und ebenso einen Gürtel mit silbernen Spangen, den Henne Belling ihm vorenthalte. Er fordert für alles Erstattung bzw. Übergabe. Dass Henne Belling das nicht tue, das schade ihm von ihm 20 Gulden. Er fordert eine Antwort vor Gericht. Henne Belling hat Aufschub bis zum nächsten Gerichtstag um zu antworten.
Hengin Wentzgis klagt Bartholomäus Bender an: Er sei ihm 10 Albus schuldig. Er fordert von ihm Erstattung. Bartholomäus erkennt an, ihm 6 Albus gegen Abrechnung bis Ostern zu zahlen.
Zwischen Clesgin Buser als Kläger auf der einen und Jörg, Peter Hinsels Nachfahre und seiner Ehefrau auf der anderen Seite. Nach Anklage, Antwort, beiderseitigen Vorbringungen und Rechtsetzung ergeht das Urteil: Schwört die Frau, dass ihr vorheriger Ehemann, der verstorbenen Peter, auf seinem Totenbett die Worte, das Tuch sei bezahlt gemäß ihrer Antwort gesagt habe, so sind Jörg und auch seine Ehefrau Clesgin Buser auf seine Forderung nicht schuldig. Die Eide sind verschoben worden auf den nächsten Gerichtstag.
Haderbuch Groß-Winternheim 1490-1502, Bl. 277, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://haderbuecher.de/baende/1490-1502-gross-winternheim/blatt/band-5-gw-1490-1501-bl-277/pagination/17/?L=0&cHash=a2aa7286e9ddb88fc951275a4f3bb5f7 (Abgerufen am 23.11.2024)