bwmeiʃter(r) Jtem Stuͤd von wegen Jorg flachen als der edeln / vnd
Cleßgin weber hen bellings der gemeynen beyd Buwemeiʃt(er) zů winternh(eim)
dielnhen hait zů geʃprochen cleßgin webern(n) / dielnhen vnd fienhen
fienhen wie das ʃie drÿ do bÿ geweʃt wern das ʃie die ytztgnant(en)
Buwmeyter / hetten gerechent mit cleßgin beckern zů
Swabenheym von wegen deʃʃelb(en) cleßgis fúrfarn / das er
ʃchuldig wer bliben ij gld xviij alb / die cleßgin
becker den benant(en) Buwmeyʃtern v(er)heyʃʃen hett / beg(er)t(en)
die egedacht(en) Buwmeyʃt(er) von den bemelt(en) dryen jr
wiʃʃenheit zu ʃag(en) der warheit vnd recht(en) zu ʃtúer
ob ʃie ʃich dar jnn ʃpert(en) ʃchedt von jr iglichem vj gld
des iʃt den benant(en) dryen als ʃie ʃich vß bezwang des
recht(en) zůr kuntʃchafft erboet(en) ʃolich jr kuntʃchafft
zugeben tag geʃtalt vff den nehʃt(en) dinʃtag nach egidij
ʃchyrʃtkomen(d)
Bart(olmes) ʃnider Jtem Stude von wegen Bartolmes ʃniders ʃpricht zu henn bechtolffen
hen bechtolff wie das er beʃeʃß vnd jnn hett güter die Annen Bartolmes elichen
huʃfrawen by jrm leben zugeʃtanden hetten So nű dieʃelb geʃtorb(e)n
begert er von g(e)n(ann)tem hen ʃym Swager wes jm von gemelt(er) Annen
geburt vnd eygent Auch ʃie jn gebruch vnd beʃeʃß gehabt hett / hant
abzuthűn vnd Bartolmeʃen als jrm elichen hußwirt zuzuʃtellen
mit vffgehabner nűtzung ʃyt der zit ʃin huʃfr(au) geʃtorben were
mit ablegung coʃt(en) vnd ʃchaden • Ob er ʃich ʃpert noc(et) L gld
hen hat ʃchup ad p(ro)xi(mu)m judiciu(m)
Contz pet(er) hains Emel von wegen Contzen peter hains eydem ʃpricht zu Megelshen
eydem wie ʃichs begeben hett Als ʃie fyen ʃchutzen mit eyn geweʃen
Megelshen vnd jm ʃelben Ampt wern ʃie vor Rate geheiʃchen wurd(en) / Sie
weren auch alʃo vor den Schult(heiß) vnd den Rat kom(m)en Do hab
der Schult(heiß) mit jne gerett Er verʃtůnd wie ʃie vneyns wern
vnd nemlich mit Megelshen(n) gerett / er vertrüg Contzen / das er
Stude für Jörg Flach als der adelige und Henne Belling für die Gemeinde als die beiden Baumeister zu Winternheim haben angeklagt Clesgin Weber, Henne Diel und Henne Fye: Dass sie drei dabei waren als sie, die jetzt genannten Baumeister, abgerechnet haben mit Clesgin Becker zu Schwabenheim für den Vorfahren des genannten Clesgin - dass er 2 Gulden 18 Albus schuldig geblieben sei, die Clesgin Becker den genannten beiden Baumeistern versprochen hatte. Die genannten Baumeister fordern von den dreien, ihr Wissen zu sagen, um der Wahrheit und dem Recht zu helfen. Und wenn sie sich dagegen sperrten, so schade ihnen das von jedem von ihnen 6 Gulden. Es wurden den genannten drei, die durch Gerichtszwang vorgeladen und zur Aussage bereit waren, ein Termin gesetzt am nächsten Gerichtstag nach Egidius.
Stude für Bartholomäus Schneider klagt Henne Bechtolff an: Dass er im Besitz sei und innehabe die Güter, die Anne, der Ehefrau von Bartholomäus auf Lebenszeit zustanden. Da diese nun gestorben sei, fordert er von seinem Schwiegervater zu sagen, was ihm von der genannten Anne her gebührt und als Eigen gehört. Und was er in Gebrauch und Besitz davon hat, davon die Hand wegzunehmen und dies Bartholomäus, ihrem Ehemann zuzugeben, mit eingezogener Nutzung seit der Zeit als seine Ehefrau gestorben sei, mit Erstattung von Kosten und Schaden. Wenn er sich sperrt, so schade ihm das 50 Gulden. Henne hat Aufschub bis zum nächsten Gerichtstag.
Emel für Contz, den Schwiegersohn von Peter Han klagt Henne Megel an: Es hatte sich begeben, als sie zusammen Flurschützen waren und in das gleiche Amt vom Rat gefordert wurden. Sie waren auch vor den Schultheißen und den Rat gekommen. Da habe der Schultheiß mit ihm geredet - er verstehe, dass sie uneinig seien - und hat ebenso mit Henne Megel geredet, er vertraue Contz, dass er
Haderbuch Groß-Winternheim 1490-1502, Bl. 278v, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://haderbuecher.de/baende/1490-1502-gross-winternheim/blatt/band-5-gw-1490-1501-bl-278v/pagination/23/ (Abgerufen am 03.12.2024)