geʃagen / ʃie ʃy Adam ʃlumpen hůr geweʃt / dan(n) Adam ʃlump hett jr uff
ein zÿt vff die bulʃchafft vnd uff irn ars geben vi gld / getruͤt
es ʃoll jn recht erkent werden / das ʃie ʃolich wort vnpillich getan
hab / mit widerkarung jrer eren mit ablegung coʃt(en) vnd ʃchadens
h(abet) ʃchup ad p(ro)xi(mu)m judiciu(m) die fraw zu breng(en)
erk(ann)t Jtem emel ʃtrub erkent her[a] johann hirßfelt ɉ gld ad comput(ationem)
jn xiiij tag(en)
erk(ann)t Jtem Rudiger ex p(ar)te Contzgin mollers erk(enn)t Cleßgin weber j gld
zuʃchen michaelis Ob erß nit thet das er jn mocht pfend(en) als hett
er jn mit allem rechten erlangt
Jtem Emel ex p(ar)te Quinten neʃe ʃpricht zu Megelshen wie der ʃelb
Quinten Neʃe hett ein huß kaufft vmb jrn hußwirt ʃelig(e)n des ʃy er noch ʃchuldig
Megelshen(n) j gld begert vßrachtu(n)g das er des nit thut ʃchad ir noch als vil / H(abet)
ʃchup ad p(ro)xi(mu)m judiciu(m)
jorg flach Stude ex p(ar)te jorg flachen thet jnrede ʃiner gerechtikeit halb(e)n jn die
kon vffholung der ecker vnd guter ʃo kon / vff fůnthen[!] getan hett Nu
ʃagt jorg flach zu einer jnrede / das er begert von kon / das er offent
vß was gerechtikeit er gult vff ʃolichen gůtten hett / ʃo ʃich daʃʃelb
fůnd das Con ein richtig gult hett / ʃo woll er jorg getruwen(n) jm
ʃoll(e)n zugeteylt werden die ʃelben guter zubeʃchuten vnd die gult
poʃuit Con darzulegen legtz auch domit alsbald j gld an gold hind(er)r
Richter vor die gult gegen kůn / vnd hofft ʃo ʃichs alʃo fund / es ʃoll Con
die gult nemen vnd jn jorgen zulaʃʃen / zu dem wer jorg auch ge-
horʃam / den coʃten des bůws ʃyt der zyt der vffholung durch Con
daruff gewent nah(e)r zuthun / H(abet) ʃchup ad p(ro)xi(mu)m judiciu(m)
zubedencken(n)
kon Jtem Con ʃpricht zu finthen wie er zu einer zyt ettlich güter
finthe vff jn vffgeholt jm Con von Adam von ʃtege ʃelig(en) verlacht
geweʃen jn ʃolich vffholung hett finth jm ʃperrung getan / als /
lang das er Con mit recht zur vffholung gewiʃen wer / vnd
die zitt der vffholung wern die guter geʃtand(en) mit jrer ʃchar / die
hett finth zu ʃin handen geno(m)men / vber das beʃcheid(en) / die ʃchar
[a] Eine »er-Kürzung«am Ende des Wortes blieb unberücksichtigt.
sagen, sie sei die Hure von Adam Slomp gewesen. Denn Adam Slomp hätte ihr während der Zeit für ihre Buhlschaft und auf ihren Arsch 6 Gulden gegeben. Sie vertraut darauf, das Gericht werde erkennen, dass sie diese Worte unbilliger Weise gemacht hat mit Wiederherstellung ihrer Ehre unter Ablegung von Kosten und Schaden. Sie hat Aufschub bis zum nächsten Gerichtstag um die Frau beizubringen.
Emel Strube erkennt an, Johann Hirschfeld ½ Gulden gegen Abrechnung binnen 14 Tagen zu zahlen.
Rudiger für Contzgin Müller erkennt an, Clesgin Weber 1 Gulden bis Michaelis zu zahlen. Wenn er es nicht täte, dann könne er ihn pfänden, als hätte er alle Rechte eingeklagt.
Emel für Nese Quint klagt Henne Megel an: Er hätte ein Haus gekauft von ihrem verstorbenen Ehemann. Daran sei er ihr noch 1 Gulden schuldig. Sie fordert die Erstattung. Dass er das nicht tut, das schade ihr ebenso viel. Er hat Aufschub bis zum nächsten Gerichtstag.
Stude für Jörg Flach hat eine Gegenrede gemacht gegen die Einziehung der Äcker und Güter, die Konrad gegen Finthen gemacht hat. Nun sagt Jörg Flach bei seiner Gegenrede: Dass er von Konrad fordert zu eröffnen, aus welchem Recht er die Gülte auf den Gütern hätte. Und wenn es sich finde, dass Konrad eine echte Gülte habe, so vertraue er darauf, dass ihm, Jörg, diese Güter zugewiesen werden, für diese die Gülte an Konrad zu hinterlegen. Und er legt damit 1 Goldgulden an das Gericht für die Gülte an Konrad und hofft, dass es so sein wird und Konrad solle die Gülte nehmen und Jörg zulassen. Zudem wäre er auch bereits, die Betriebskosten, die Konrad seit der Einziehung aufgewendet hatte, zu erstatten. Aufschub bis zum nächsten Gerichtstag um sich zu bedenken.
Kon [von Waldmannshausen] klagt Finthen an: Dass er vor einiger Zeit etliche Güter von ihm eingezogen habe, die ihm, Kon, von dem verstorbenen Adam von Stege zufielen. An dieser Einziehung hätte Finthen ihn gehindert, so lange bis er, Kon, durch das Gericht gewiesen wurde, die Güter einzuziehen. In der Zwischenzeit hätten die Güter gestanden mit ihrem Ertrag, den hätte Finthen an sich genommen. Ihm wurde zudem beschieden, den Ertrag
Haderbuch Groß-Winternheim 1490-1502, Bl. 279v, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://haderbuecher.de/baende/1490-1502-gross-winternheim/blatt/band-5-gw-1490-1501-bl-279v/pagination/4/?L=0&cHash=86aad91fd54fa8cf7bd281588e2bd897 (Abgerufen am 26.11.2024)