zu jne genomen Nu geburt Spitzkoppen daʃʃelb als jr bruder zum
halbenteyl das nű henn jm ʃolichs nit zuʃtell noc(et) x gld H(abet)
ʃchup zum nehʃt(en) gericht
erf(olg)t p • b • Jtem wentzgen henchen erfolgt Bartolmes bennern(n) vffs buch vnd
hat pfand berett
Jtem henn belling rett Er geʃtund des gurtels halb(e)n nit wie joh(annes)
Joh(annes) diel diel davon redt dan(n) diel hett den gurtel vnder die juden ver-
hen belling ʃetzt / ʃo er den ʃelbʃt alʃo verʃetzt hett den moͤchte er auch ʃelbʃt
loͤʃen
Jdem rett zur clag berurn das betth ʃagt daʃʃelb betth wer jo •
diel von der gemeÿn wegen gepfent word(en) vor j gld do hab
diel ʃin Sweh(e)r jne bellingen gebett(en) das betth zuloʃen Alʃo
hab erß geloͤʃt vnd habt es zu uch genom(m)en vnd er neme
ʃin gelt wider / Nemlich den gld der gemeyn geben vnd xv
alb die er ʃym Sweh(e)r geben hab uffs betth als er zu vnʃer
lieben fraw(e)n zum landʃtein gangen wer
Jdem erkent iiɉ gld jn xiiij tag(en)
Stude ex p(ar)te Jo • diel verbott das erkentnis vorter zum gurtel
verbott er das henn belling geʃtet das Joh(annes) diel den vnder
die juden verʃetzt Nu vnderricht jn diel wie ʃie zwen mit ein-
ander gehandelt hett(en) als eyd(en) vnd ʃweh(e)r Nu hett der gurtel
geʃtanden j gld ix alb vnd hett hen vber ʃich geno(m)men iɉ
gld / die diel jm nah(e)r gelaʃʃen das hen den gurtel von juden
loʃen / vnd dieln wider zuʃtellen ʃoll / das hett hen / dieln zuge-
ʃagt zúthun / das hetten ʃie mit einander jn einer geheym ge-
handelt als vatter vnd kind pflegen zuhandeln wo hen jm das
nit geʃtůnd hofft er jn recht zuerkennen / hen ʃoll behalten
mit recht / das er dieln dermaʃß nichts zugeʃagt vnd mit jm
alʃo gehandelt / Oder es ʃoll dieln zugelaʃʃen werd(en) zube-
hälten lut ʃiner forderung vnd furwendens
Vorter des Beths halben ʃagt diel / er hett ʃym Eidem das betth
an sich genommen. Nun gebührt Spitzkopf als ihrem Bruder die Hälfte. Dass Henne ihm das nicht gebe, das schade ihm 10 Gulden. Aufschub bis zum nächsten Gerichtstag.
Hengin Wentzgis hat seinen Anspruch eingeklagt gegen Bartholomäus Bender und hat Pfänder benannt gemäß dem Buch.
Henne Belling sagt: Er gestehe den Gürtel nicht, so wie Johannes Diel davon geredet hat. Denn Diel hatte den Gürtel bei den Juden versetzt. Da er den selbst versetzt hat, so könne er den auch selbst lösen.
Derselbe sagt auf die Klage das Bett betreffend: Das Bett wurde Johannes Diel durch die Gemeinde gepfändet für 1 Gulden. Da habe Diel, sein Schwiegersohn, ihn, Belling, gebeten, das Bett zu lösen. Da habe er es gelöst und er habe es zu sich genommen. Und er nehme sein Geld wieder, nämlich den Gulden, den er der Gemeinde gegeben hat und 15 Albus, die er seinem Schwiegersohn auf das Bett gegeben hat, als er zur Liebfrauenkirche nach Landstein ging.
Derselbe erkennt an, 2 ½ Gulden binnen 14 Tagen zu zahlen.
Stude für Johannes Diel lässt das Geständnis wegen des Gürtels festhalten. Und er lässt festhalten, dass Henne Belling gesteht, dass Johannes Diel den bei den Juden versetzt hat. Nun unterrichtet ihn Diel, wie sie beide miteinander gehandelt hätten, Schwiegervater und Schwiegersohn. Nun hat der Gürtel angestanden für 1 Gulden 9 Albus. Und Henne hat auf sich genommen 1 ½ Gulden, die Diel ihm erlassen hat, damit Henne den Gürtel bei den Juden lösen und Diel geben solle. Das hatte Henne Diel versprochen. Das hatten sie miteinander in einer geheimen Absprache verhandelt, wie Vater und Kind das zu tun pflegen. Und wenn Henne ihm das nicht gestehe, so hofft er, ihm das durch Eid zu beweisen. Henne soll auch beeiden, dass er Diel nichts dergleichen zugesagt und mit ihm so gehandelt habe oder er soll Diel zulassen gemäß seiner Forderung und seines Anliegens zu handeln. Weiter wegen des Bettes sagt Diel: Er hätte seinem Schwiegersohn das Bett
Haderbuch Groß-Winternheim 1490-1502, Bl. 280v, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://www.haderbuecher.de/baende/1490-1502-gross-winternheim/blatt/band-5-gw-1490-1501-bl-280v/pagination/3/?L=0&cHash=88e8fbd02f9ad44924e3f14cd969a0c6 (Abgerufen am 28.11.2024)