verkaufft das hen jm ʃchuldig wer ix alb So hen das nit ge-
ʃtűnd woll er jn zu eym Richter machen wie vor od(er) es ʃoll
jm dieln zugelaʃʃen werden /
Hen belling rett Des gurtels halb(e)n wes Joh(annes) diel bybring
am ʃelben end das er den gurtel loʃen ʃoll laß er geʃcheen
was recht wer
Ad ʃocios vorter des Beths halber geʃtet er auch nit wyter dan(n) als er
belling davon gerett wes Jo diel bybrecht etc uts(upra)
erf(olg)t Jtem Rudiger ex p(ar)te fiehens erfolgt Rytzen fraw(e)n ketten vor
xxiiɉ ß j m(a)l(te)r korns vff ir jnrede
erf(olg)t Jtem cleßgin becker erfolgt die ʃelben fraw(e)n vor j gld vff
ir jnrede
Ledig gefragt Jtem Alexander hat ʃich diß gebots von ʃelb(e)n peter ledig
gefragt ʃo er nit zugegen was
Dinʃtags nach Egidij
kondʃage der Jtem Dieln hen ʃagt jm wer wiʃʃentlich das cleʃgin becker
Bwmeiʃt(er) geg(en) ʃampt ʃiner hűʃfraw(e)n hab gerechent mit den Bwmeiʃtern(n)
Cleßg(in) becker zu winternhey(m) vnd Rat Edeln vnd vnedeln vnd wer jn
ʃchuldig plieben iij gld ongeu(er)lich myner od(er) mee ʃolich
ʃchult hab er jn auch verheiʃʃen vff ʃin des zűgen behelt-
niß / vnd nit mer ʃy jm wiʃʃen
Jtem Cleßgin weber ʃagt jm ʃy wiʃʃentlich das cleßgin becker
von Sawabenhey(m) wer komen vor die Bwmeiʃter zu wintern-
heym vnd Rate edel vnd vnedeln vnd von ʃins vorfarns
wegen ʃampt ʃiner huʃfraw(e)n gerechent vmb wes er ʃchuldig
geweʃt were des Backhuß halb(e)n zu winternhey(m) nach anzals
jars vnd auch ettlicher műlen halb(e)n vnd ʃy ʃchuldig blyb(e)n
iij gld ongeu(er)lich j ort myner od(er) mee
verkauft, so dass Henne ihm 9 Albus schuldig war. Wenn das Henne nicht gestehe, so wolle er ihn zu einem Richter machen wie zuvor oder es solle ihm, Diel, zugelassen werden.
Henne Belling sagt: Wegen des Gürtels - was Johannes Diel beweise, dass er den Gürtel lösen soll - das lasse er als Recht geschehen. Weiter wegen des Betts, da gesteht er nichts weiter, als dass er, Belling, davon gesagt habe, was Johannes beweise usw. An das Vollgericht.
Rudiger für Henne Fye hat seinen Anspruch eingeklagt gegen Kett, die Frau von Ritz wegen 22 ½ Schilling und einem halben Malter Korn, auf Gegenrede.
Clesgin Becker hat seinen Anspruch eingeklagt auf die gleiche Frau wegen 1 Gulden, auf Gegenrede.
Alexander hat sich wegen des Gebots von Peter Selb vor Gericht gelöst, weil er nicht da war.
Dienstag 6. September 1502
Zeugenaussage der Baumeister gegen Clesgin Becker: Henne Diel sagt: Ihm sei bekannt, dass Clesgin Becker mit seiner Ehefrau mit den Baumeistern und dem Rat, Adelige und Nicht-Adelige, zu Winternheim abgerechnet hat. Und er sei ungefähr 3 Gulden schuldig geblieben. Die Schuld habe er auch ihm, dem Zeugen, versprochen. Das sei sein Wissen und nicht mehr.
Clesgin Weber sagt: Ihm sei bekannt, dass Clesgin Becker nach Schwabenheim gekommen sei vor die Baumeister zu Winternheim und den Rat, Adelige wie Unadelige. Und er hat für seinen Vorfahren mitsamt seiner Ehefrau abgerechnet. Und was er schuldig war vom Backhaus zu Winternheim für einige Jahre und auch von etlichen Mühlen. Und er sei ihnen ungefähr 3 Gulden schuldig geblieben, einen Viertelgulden mehr oder weniger.
Haderbuch Groß-Winternheim 1490-1502, Bl. 281, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://www.haderbuecher.de/baende/1490-1502-gross-winternheim/blatt/band-5-gw-1490-1501-bl-281/pagination/20/?cHash=bf7df495189da8da19c4b2523a7ab99c&L=0 (Abgerufen am 24.10.2024)