thores vnd gewiʃet becker hen daß thore zü mit dem hoijffe vnd
ʃlecht hínten vß vnther dem traüff am orth hin vor daß das ʃtelgen
lieben ʃoltt bliben vnd ʃlecht hínten vßen biß zŭm weg jn der flicht(en)
vnd hab barth mit vorworten vßgedrückt daß vntherʃt deijll der
hoijffreijde ʃij lieben vnwendig deß thores / Solichs hab Barth becker
ʃije die künde ʃolichs gewijßt / daß ʃij jme dem kŭnd wijßen
Jtem Becker hengen / haijtt vff den züʃprüche ʃo jme vorgeleʃenn
worden jʃt eijn kerb zettell mit joiʃt ʃcherers handtʃchrijfft verfaßt jn-
gelegt lŭt von worten zü worten alʃo / Eß jʃt zu wißen als wije daß
eijn gutlicher kutt vnd eijn tuʃch beredt vnd gemacht jʃt zwißen becker
hen von eeʃenheijm eijn deijl das anderteijll Barth becker mathis beckers
ʃelígen ʃone vnd ʃolicher kŭtt jʃt antreffen jrer beijder hüʃcher wije noch-
folgt Jtem jʃt geredt worden daß das hüʃch daß do beckerhens jʃt vnd
mítten jm dorff gelegen jʃt gefürch die helle vnthen zü daß ʃolich hüʃch
vnd hoijff mit ʃijnem begrijff als groiß vnd klein eß zwißen ʃínenn
gefürchen vnd zijnʃen gelegen vnd becker hen aüch jn vijln jaren beʃeßenn
vnd gehat hait daß ʃolich huʃch vnd hoijff etc ʃall deß obg(e)n(ann)t(en) barth bec-
kers ʃin jn kŭts wijʃe vnd jʃt auch dem g(e)n(ann)ten barthen ʃolich gulte vnd
beʃwernŭß deß hŭʃch vnd hoijffes benent vnd ercleert worden vnd gibt
ʃolich hüʃch vnd hoiff zü zijnʃen dem erʃamen Cleʃe Schwerten Sechtzeh(e)n
alb vnd vieer pfenníg aüch jʃt geredt worden ab ʃolich hüʃch vnd hoiff
jnne wijthern gülten fünden worde daß doch nit ʃin ʃall / Solichs ʃal der
obg(e)n(ann)t becker henne oder ʃin erben dem g(e)n(ann)t(en) Barth beckern oder ʃin erben
vrʃaißen aüch jʃt wijther beredt worden daß das huʃch vnd hoijff daß
barth beckers jʃt aüch als groiß vnd cleijn jß zwißen ʃínen gefurchen ge-
legen jʃt wie barth becker den g(e)n(ann)t(en) becker hen gewijßt haitt jn bijweʃ(e)n
cleʃe wirts mathis Noße joíʃt ʃcherers vnd jʃt diß abwijʃu(n)g geʃcheen
vff ʃamßtag vor andree deß morgens zú frŭher tag zijth vnd lijgt
ʃolich hüʃch vnd hoijff vnthen jm dorffe geŭor oben zü cleʃe mŭrer vnd
jʃt aüch dem g(e)n(ann)t(en) becker hen ʃolich gülten vnd zínß benent vnd ercleert
worden vnd gíbt ʃolich hüʃch der kírchen zu Nider jngelnheijm xij ß vnd
iiij ß dem pfarnher auch jʃt geredt daß ʃolich hüʃch vnd hoijff bit ʃampt
eijnem firtel wingart(en) gelegen hínter dem g(e)n(ann)ten hüʃch ʃal eijgen ʃín etc
vnd wo ʃich wijther gülten oder beʃwernŭß vff ʃolichen benenten gŭ-
tern fünden wurde daß aüch nit ʃin ʃall dan ʃo ʃal der dickg(e)n(ann)t barth o-
der ʃin erben vrʃaíßen vnd ʃal ʃolicher Sted vnd veʃt gehalten werden
mit der form vnd maijß daß der eg(e)n(ann)t Barth oder ʃin erben ʃollen geben
vnd reichen dem g(e)n(ann)ten becker hen oder ʃijnen erben xl gld guter mentz-
er werŭng v gld ane vnd iij gld zü nehʃt wijnnachten nach lüdt
diß thŭß oder kŭts / vnd dar nach alle wijnnachten iij gld / biß ʃo lang
daß die obg(e)n(ann)ten Sŭm / gantz vnd gar vernŭget vnd bezalt jʃt / vnd
Tores, und habe Henne Becker das Tor zu mit dem Hof gewiesen, und geradeaus hinten hinaus, unter der Traufe an die Stelle hin, dass das Ställchen der Liebe bleiben sollte, und in gerader Linie hinten heraus bis zum Weg in der Flichten. Barth habe mit vorausgehenden Worten ausgedrückt, der unterste Teil der Hofreite gehöre innerhalb des Tores der Liebe. Solches habe Barth Becker den Zeugen gezeigt, damit sie es ihm als Zeugen weisen.
Henne Becker hat auf die Forderung, die ihm vorgelesen wurde, einen Kerbzettel im Gericht eingereicht, der von Jost Scherer persönlich handschriftlicht verfasst wurde, und wörtlich folgendermaßen lautet: Es ist zu wissen, dass ein gütliche Vertauschung und ein Tausch beredet und gemacht worden ist zwischen Henne Becker von Essenheim und Barth Becker, dem Sohn des verstorbenen Mathes Becker. Dieser Tausch betrifft ihre beiden Häuser in folgender Weise. So ist beredet worden, dass das Haus, das Hen Becker gehört und mitten im Dorf steht, angrenzend an die Helle unten zu, dass dieses Haus und dieser Hof mit seinem zugehörigen Grund, so wie er groß und klein in seinen Grenzlinien und Zinseinkünften liegt, und Henne Becker es viele Jahre besessen und innegehabt hat, dem Barth Becker zugetauscht ist. Und sind auch dem Barth diese Gülten und auf Haus und Hof lastenden Kosten benannt und erklärt worden. So geben Haus und Hof dem ehrbaren Clese Schwert 16 Albus und vier Pfennige als Zins. Auch ist beredet worden, wenn auf Haus und Hof weitere Gülten lasten, was aber nicht sein solle, müssten das dann Hen Becker oder seine Erben dem genannten Barth Becker oder dessen Erben ersetzen. Auch ist weiter beredet, dass Haus und Hof, das Barth Becker gehört, so groß und klein es inmitten seiner Grenzlinien liegt, von Barth dem Henne Becker zugewiesen ist, in Beisein des Clese Wirt, Mathes Noße und des Jost Scherer. Und ist diese Einweisung geschehen am Samstag 23. November 1521 des Morgens zu frühen Tageszeit. Und liegt dieses Haus und dieser Hof unten im Dorf, neben oben zu Clese Maurer, und sind auch die Gülten und Zinsen dem Henne Becker benannt und erklärt worden. So gibt das Haus der Kirche zu Nieder-Ingelheim zwölf Schillinge und vier Schilling dem Pfarrer. Auch ist beredet, dass Haus und Hof mitsamt einem Viertel des Weingartens hinter dem Haus Eigengut sind. Sollten sich weitere Gülten und Lasten auf den benannten Gütern herausstellen, was nicht sein sollte, sollen Barth oder seine Erben diese ersetzen. Und soll dies stet und fest gehalten werden, in der Form und in dem Maß, dass Barth oder seine Erben dem Henne Becker oder seinen Erben 40 Gulden, guter Mainzer Währung, geben und reichen sollen, laut dieses Tauschs fünf Gulden bis und drei Gulden an kommenden Weihnachten, und danach jede Weihnachten drei Gulden so lange, bis die gesamte Summe vollständig abgefunden und bezahlt ist. Und
Nieder-Ingelheimer Haderbuch 1521-1530, Bl. 017, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://www.haderbuecher.de/baende/1521-1530-nieder-ingelheim/blatt/band-5-gw-1490-1502-bl-017/pagination/15/ (Abgerufen am 01.12.2024)