Montags nach dem Sontag Cantate
montpar Jtem Elʃe Rimps hanʃen dochter haijt montpar gemacht
henne heijmbechern zu míttelnheijm jren hüʃchwirt zú handeln
gegen fraŭwe agnes Stockin von bechtelßheijm wije recht jʃt jn der
beʃtentlichʃten forme jn allem dem jhenen ʃije mit jre zu ʃchickenn
oder ʃchaffenn haijtt
kilian metzeler Jtem peter Staijll genant ʃcheffer erbeut ʃich deß vncoʃten gegen kili-
peter Scheffer an metzelern jme den ʃelbigen zü geben wan der taxert werde vnd fürt(er)
bij gewijßtem vrteijll zú bliben / Dar vff kilian verhofft dwijll dem
benant(en) petern bewijʃüng vffgeladen nach jnhalt deß vrteijls vnd nit
volnfaren wie recht der halber verhoff er jß ʃoll jn recht erkent werden
daß peter Scheffer mit ʃínem anhang / Sollen fürter hin vß díethar büch-
eßen vnd ʃínen erben jre gülte vßricht(en) ʃünder ʃchaten mit ablegu(n)g coʃt(en)
vnd ʃchaten / Bitt ʃolichs mit R(ech)t zü erkennen / Dar vff peter ʃchef-
fer dürch jorg kranchen antworth jme ʃij angezeigt vj alb von eij(m) feld
jm hündts wege diethart bücheßen vnd ʃijner hŭʃchfr(au) vßtzŭrichten ob
aber diethart Büches wijther felder oder handtgereicht(en) zinß von kilgen
entpfangen / So wijll doch g(e)n(ann)ter peter der anttwerter nit wijther ver-
willígen oder gehellen dan vff dem felde jm hŭndtʃweg vnd erbeut ʃich
vj alb ʃijnen geporenden teijll vßtzüricht(en) vnd zü betzalen aüch ʃín gelt
hínter gericht gelacht begert peter dem gewißten vrteijll zu leben vnd
bit jme ʃolichs zu erkennen doch mit ablegüng dem widderteijll ʃin coʃten
vnd ʃchaten vrbüttig / Dar gegen ʃagt kilian metzeler daß die gũt(er)
vnd ander güter dar von die gulde fallen jʃt dŭrch den natŭerlichen doijt
falle vff peter Scheffern vnd antzen fraŭen von ʃin kilgens fraŭen we-
gen der halber er kijlgen jnen aüch die güter mitʃampt der gülde zu geʃtelt
hait jnen den erben vnd die gulde diethart Büches zú reichen one ʃchat(en)
der halben jtzünt peter ʃcheffer ʃich auch der gülten eijnßteijls erbeüt der hal
ber kílgen verhofft das peter dem vrteijll geleben ʃoll jn maijßen wije
daß gewijßt mit erʃtatu(n)g coʃt(en) vnd ʃchaten vnd ʃetzt zu recht Ad ʃocíos
peter Scheffer Zwíßen peter Staheln vom Combergk g(e)n(ann)t peter Scheffern vnd
antz ʃwalbachs ʃelig(en) erben als clegern ane eijnem vnd kilgen metzelern
als antworter andernteijls / Nach clage / antwort / fŭrergangenem
vrteijll / allem fürtragen vnd rechtʃatze / Spricht der Scheffen zu Recht
S(e)n(tent)ia Daß peter Scheffer vnd antzen erben / ʃollen diethart Bücheßen die gül-
te vßrichten / Sünder ʃchaten benants kilgen metzelers mit ablegüng
kilg(en) metzeler Coʃtens vnd ʃchatens / Solich vrteil hat kilgen metzeler verbott
Erkent Jtem Becker hengen erkent ʃich gŭtlichen zú vertragen vmb die
heüptʃachen gegen Barth beckern zwißem nehʃtem gericht
Montag 19. Mai 1522
Else, Tochter des Hans Rimp, hat Hen Heimbecher zu Mittelheim, ihren Ehemann, zum Momber gemacht, um gegen Frau Agnes Stockin von Bechtolsheim zu handeln, wie es Recht ist, in der beständigsten Form, in allem, was sie mit ihr zu schicken oder zu schaffen hat.
Peter Stahl genannt Schefer bietet sich an, Kilian Metzler die Kosten zu geben, wenn diese taxiert werden, und weiter beim gewiesenem Urteil zu bleiben. Darauf hofft Kilian, weil dem Peter gemäß dem Urteil Beweisführung aufgebürdet war und dies nicht ausgeführt wurde, wie es Recht ist, soll im Gericht erkannt werden, dass Peter Schoffer mit seiner Familie darüber hinaus dem Diethar Büches und seinen Erben die Gülte entrichten soll, ohne Schaden, mit Vergütung von Kosten und Schaden. Beantragt, dies gerichtlich anzuerkennen. Darauf antwortet Peter Schefer durch Jorg Krang, ihm seien sechs Albus von einem Feld im Hundsweg angezeigt worden, die er Diether Büches und dessen Ehefrau ausrichten soll. Wenn aber Diether Büches weitere Felder oder einen dargereichten Zins von Kilian empfangen hat, so will Peter, der Beklagte, nicht mehr einwilligen oder zustimmen, als den Zins auf dem Feld im Hundsweg, und bietet sich an, den ihm gebührenden Teil in Höhe von sechs Albus zu entrichten und zu bezahlen. Er hat sein Geld bei Gericht hinterlegt. Peter begehrt, das gewiesene Urteil zu befolgen und beantragt, ihm dies zuzuerkennen, doch mit Erstattung seiner Kosten und seines Schadens durch die Gegenpartei. Dagegen sagt Kilian Metzler, die Güter und die anderen Güter, von denen die Gülten fallen, sind durch den natürlichen Tod seiner Ehefrau auf Peter Schefer und die Frau von Antze Schwalbach übergegangen, weshalb er ihnen die Güter samt der Gülte als Erben zugestellt hat, mit der Pflicht, die Gülte Diether Buches ohne Schaden zu reichen. Deshalb bietet sich jetzt Peter Schefer an, die Gülten zu bezahlen, weshalb er, Kilian, hofft, dass Peter das Urteil in dem Maße befolgt, wie es gewiesen ist, zusammen mit der Vergütung von Kosten und Schaden. Er bringt das vor Gericht.
Zwischen Peter Stahl von Combergk genannt Peter Schefer und den Erben des Antze Schwalbach, als Kläger auf der einen Seite, und Kilian Metzler, als Beklagter andererseits, nach Klage, Antwort, vorangegangenem Urteil, allen Vorträgen und Urteilsanträgen, spricht das Schöffengericht zu Recht, dass Peter Schefer und die Erben des Antze Schwalbach dem Diether Büches die Gülte ausbezahlen sollen, ohne Schaden für Kilian Metzler, mit Vergütung von Kosten und Schaden. Dieses Urteil hat Kilian Metzler festhalten lassen.
Henne Becker erkennt an, sich gütlich wegen dem Rechtsstreit gegen Barth Becker bis zum nächsten Gerichtstag zu vertragen.
Nieder-Ingelheimer Haderbuch 1521-1530, Bl. 026, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://www.haderbuecher.de/baende/1521-1530-nieder-ingelheim/blatt/band-5-gw-1490-1502-bl-026/pagination/8/ (Abgerufen am 02.11.2024)