Joiʃt ʃcherer Jtem joiʃt Scherer gegenn Beckerhengen begert jn ʃíner rechtfertigu(n)g
Becker heng(en) gegen dem ʃelbem / So er joiʃt beʃloßen zú recht vnd hengen noch nit zü recht
geʃatzt ledigüng vnd erfolckenŭß deß thores halber / Dar vff beckerheng(en)
begert noch maijls Copij vnd dar vff zu antworten h(abet) ad proxi(mu)m
vffgeholt vnd Jtem peter Grelle von lorch / Sagt hanß von dachßwijler der geb
• p • büttel • etc be jme jerlichen eijn halben gld gelts vff martinj von ʃijnem hüʃchhoijff
redt garten vnd andern lütt deß gijfftbüches / deß er martinj verʃchienenn
noch jnne mangel ʃtehe begert deßhalben vffholüng vnd jnʃatzüng
S(e)n(tent)ia vffholüng jʃt jme geʃtanden vnd ʃínth pa(n)t beredt büttel erleübt
etc Solichs hait peter Grelle von lorch verbott
• p • b • Jtem Bernhart horneck haijt pfand beredt vff dem grießmöller
petern vor viiiɉ malter kornß / vnd jʃt eijn büttel erleübt etc vt jüris
Simon ʃcherer Jtem Símon ʃcherer Spricht zú mehers jeckeln beclagt jnen vmb
mehrß jeckel lijdone zü heijlen den er ʃetzt vff Sechʃß gld bit vmb bezalüng wije
recht / Dar üff gibt g(e)n(ann)ter jeckel antworth er woll ʃich mit jme ʃi-
mon zwißem nehʃten gericht gütlíchen vertragen / So deß nit geʃche für-
ter waß recht
zu vertrag non Jtem der jrthüm vnd ʃpanne jn ʃwebender handelu(n)g jn ʃachen
reŭenire zwijßen peter deß gríeßmollers ʃwijeger / dar vber er montpar jʃt
vnd Rin cleʃen jʃt geben an joiʃt ʃcherern vnd jorg kranchen zu vertra
gen vnd ob ʃie zwene zweijʃpaltig eijn obman zú nemen zwißen pfíngʃt(en)
vnd nit widder ane recht zu komen jʃt alʃo verbot dúrch den Schülteßen
Erkent Jtem Gobharts johannes von haßmanshŭʃchen erkent ʃich bij dißem
tag zú vertragen mit vnʃerm Schulteßen vmb eijn freŭel
Fritz hoffman Jtem frijtze hoijffman Spricht zú heintze gijhern vnd ʃagt er hab
heintz gijher fürhin angeʃprochen heintzen vmb lijdone von wegen Gredtgin ʃíner
ʃweʃter ʃeligen jnhalt deß gerichts bŭchs dar gegen ʃich heintz hab laßen
horenn daß gredtgin ʃin Ehe fraŭ geweʃt / dwijll nú die ʃelbig grede
dürch den natüerlichen doijtt abgangen vnd heintze ʃich andermaijls
verandert hofft fritze jß ʃoll jn recht erkent werden daß heintz gijher
ʃoll beweglich vnd vnbeweglich güter zŭm drittenteijll teijlen vnd jm
frijtzen als vor eijn dritten ʃtam ʃíner brüder ʃin gebŭrlichen teijll zu zü-
ʃtellen ʃchüldig ʃín ob heíntze vermeijnt ʃo verhofft er ja bit jme ʃo-
lichs mit recht zú erkennen / Dar vff begert heintze foriger vnd
jtziger clage abʃchrijfft ad proxi(mu)m habet vt jüris
Sloßens dijn Jtem Dijne adam ʃchaŭpdeckers hŭʃchfraŭ clagt von Elʃen
Elʃe jr ʃtieff- henrich ʃloßers nach gelaißen witwen jrer Stijeff mütter / vnd ʃagt
mŭtter wie die beclagte Elʃe / Sijtze jn beweglichen vnd vnbeweglichen gütern
ʃünderlichen jnne hüʃch vnd hoijff vnd jn andern gŭtern / welch vonn
jrem vatter henrich ʃloßern jre dijnen vff erʃtorben vnd dar zú vonn
zweijen mŭttern nemlich jrer lijplichen mŭtter Rítterß dínchin vnd
Jost Scherer begehrt in seiner gerichtlichen Verhandlung gegen Henne Becker, wie er es im Schlusswort gesagt und Henne weder Ledigung noch Zuerkennung wegen des Tores vor Gericht gebracht hat. Darauf begehrt Henne Becker nochmals eine Kopie, um darauf zu antworten. Hat er erhalten bis zum nächsten Gerichtstag.
Peter Grell von Lorch, so sagt Hans von Daxweiler, gebe ihm jährlich am Martinstag [11. November] einen halben Gulden Geld von seinem Haus, Hof, Garten und sonstigem Gut gemäß dem Giftbuch. Die Zahlung am letzten Martinstag habe er noch nicht bekommen, begehrt deshalb Einziehung und Einsetzung. Entscheid: Die Einziehung wird ihm zugestanden, Pfänder sind gestellt, Büttel erlaubt. Solches hat Peter Grell von Lorch festhalten lassen.
Bernhart Horneck hat Pfänder gegen Peter Griesmöller gestellt für 8 ½ Malter Korn. Ein Büttel ist erlaubt, wie es Recht ist.
Simon Scherer hat eine Forderung an Jeckel Mer. Sie beklagt ihn wegen eines Lidlohns für eine Heilung, den er auf sechs Gulden festsetzt. Beantragt Bezahlung, wie es Recht ist. Darauf gibt Jeckel Antwort, er wolle sich mit Simon bis zum nächsten Gerichtstag gütlich einigen. Geschieht dies nicht, geschehe weiter, wie es Recht ist.
Der Irrtum und Streit im schwebenden Verfahren zwischen dem Schwiegervater Peters, des Griesmüllers, bei dem er Momber ist, und Clese Ryne, ist zur Einigung an Jost Scherer und Jorg Krang übergeben worden. Wenn die beiden bei Uneinigkeit einen Obmann bis Pfingsten dazunehmen, muss der Fall nicht wieder an das Gericht kommen. Das ist so durch den Schultheißen festgehalten worden.
Johannes Gobhart von Assmannshausen bekennt am heutigen Tag, mit dem Schultheißen wegen eines Frevels übereinzukommen.
Fritz Hofmann hat eine Forderung an Heintz Geyer. Er sagt, er habe vormals Ansprüche an Heintze wegen des Lidlohns gestellt, wegen seiner verstorbenen Schwester Gredgin, gemäß dem Gerichtsbuch. Dagegen hat sich Heintz vernehmen lassen, dass Gredgin seine Ehefrau gewesen war. Weil nun Gredgin eines natürlichen Todes gestorben sei, und Heintz sich anderweitig verheiratet hat, hofft Fritz, es soll im Gericht erkannt werden, dass Heintz Geyer die beweglichen und unbeweglichen Güter dritteln solle, und schuldig sei, ihm, Fritz, als einem dritten Stamm seiner Brüder, seinen gebührenden Anteil zuzustellen. Wenn Heintz dies verneint, so hoffe er: 'Ja'. Beantragt, ihm dies gerichtlich zuzuerkennen. Darauf begehrt Heintz Abschrift der vorherigen und der jetzigen Klage bis zum nächsten Gerichtstag. Hat er erhalten, wie es Recht ist.
Dyne, Ehefrau des Adam Schaupdecker, verklagt Else, die Witwe des Heinrich Schlosser, ihre Stiefmutter, und sagt, dass die beklagte Else in beweglichen und unbeweglichen Gütern sitze, besonders in Haus, Hof und anderen Gütern, die ihr, Dyne, von ihrem Vater Heinrich Schlosser vererbt worden sind. Diese Güter sind von zwei Müttern, nämlich ihrer leiblichen Mutter Dinchin Ritter und
Nieder-Ingelheimer Haderbuch 1521-1530, Bl. 026v, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://www.haderbuecher.de/baende/1521-1530-nieder-ingelheim/blatt/band-5-gw-1490-1502-bl-026v/pagination/20/ (Abgerufen am 30.11.2024)