Zwißen katherin verlaißen witwen johan molßpergern als clege-
katherin molßper- rin eijnß vnd Greden nachgelaißen witwen Conradt metzelers
gernn als beclagten andernteijls / Nach clage antwort beijderteijll fŭrtra-
gen vnd Rechtʃetzen Spricht der Scheffen zu Recht / Behelt kathe-
S(e)n(tent)ia rin molßpergern clegerin wije Recht / daß der kerbtzettel / So jnne R(ech)t
jngelegt vnd jnne Conradt metzelers húʃch auch jnne Bij ʃín gre-
den verleʃen vnd von Greden nit widderredt / ʃoll gehort werdenn
fŭrter geʃcheen waß Recht / Dar vff katherin haijtt begert jn
Conradts Grede waß zijth zu bewiʃen vnd zugt ʃich deß zŭ kŭnd / habet t(em)p(us) jŭris
Zwißen frijtze hoijffman als ancleger eijnß vnd heintz gij-
fritze hoffman hern antworter andenteijls nach clage antwort beijderteijll für
S(e)n(tent)ia trege vnd Rechtʃetze / Spricht der Scheffen zu Recht daß frijtze hoff-
man forigen gerichts coʃten heintze gijhern vff taxerung deß richters
heintz gijʃer zu geben ʃchŭldig / Solich vrteijll hait heintz gijher verbott
Gobharts Joh(ann)es Zwißen Simon Scherern als cleger eijnß vnd Gobharts johan-
ʃen von haßmanßhúʃen antworter andernteijls nach clage ant-
wort beijderteijll furtrege vnd rechtʃetze / Spricht der Scheffen zŭ
S(e)n(tent)ia recht bewijßt Gobharts johannes wie recht daß die ʃachen zu beij-
den teijln mit handt trūwen verlaijßen vnd verpenet / Sall gehort
Simon Scherer werden fŭrter zu geʃcheen waß Recht
Zwijßen paüels henne als cleger eijnß vnd joiʃten henne
als Antworter andernteijls vmb jrenn letzʃten Spainte vnd
Entricht jrthŭm am jŭngʃten nehʃten furgetragenn dar vff ʃije beijde zu R(ech)t
geʃetzt laijßt jß der Scheffen bij vorigem gewißten vrteil vnd gibt
entricht daß die parthien zu beijden teijln vnpartijlich leŭde zu ʃünen
nemenn
pauels hen Zijßen paüels henne ane eijnem als verclagten vnd joiʃt ʃche-
rernn andernteijls als cleger / Betreffen die viij alb vor Copienn
S(e)n(tent)ia vnd ʃchriber lone / Spricht der ʃcheffen zú Recht / daß joiʃt ʃcherer
pauels henne bemelt(en) acht alb widder zú geben nít ʃchuldig
joiʃt ʃcherer Solich vrteijll haitt joiʃt ʃcherer verbott
Becker heng(en) Zwißen Becker hengen ane eijnem vnd joiʃt ʃcherern andern-
teijls betreffen die vier alb vor copien vnd ʃchriber lone / Spricht
S(e)n(tent)ia der Scheffen zu recht daß joiʃt Scherer / Becker hengen dije iiij alb
joiʃt ʃcherer widder zu gebenn nit ʃchüldig
Zwischen Katherin, Witwe des Johan Molsberg, als Klägerin einerseits, und Grede, Witwe des Konrad Metzler, als Beklagte andererseits, nach Klage, Antwort, beiderseitigen Vorträgen und Urteilsanträgen spricht das Schöffengericht Recht: Bekräftigt die Klägerin Katherin darin, wie es Recht ist, dass der Kerbzettel, der im Gericht vorgelegt wurde, im Haus des Konrad Metzler im Beisein der Grede verlesen wurde und dem von Grede nicht widersprochen wurde, soll das angehört werden und weiter geschehen, was Recht ist. Darauf hat Katherin begehrt, in welcher Zeit das zu beweisen ist und beruft sich auf die Zeugenaussagen. Hat dafür Zeit, wie es Recht ist.
Zwischen Fritz Hofmann als Ankläger einerseits und Heinz Geyer als Beklagter andererseits, nach Klage, Antwort, beiderseitige Vorträgen und Urteilsanträgen, spricht das Schöffengericht Recht: Fritz Hoffman ist schuldig, die Gerichtskosten dem Heintz Geyer gemäß der Taxierung des Richters zu geben. Dieses Urteil hat Heinz Geyer festhalten lassen.
Zwischen Simon Scherer als Kläger einerseits und Johannes Gobhard von Assmannshausen, Beklagter andererseits, nach Klage, Antwort, beiderseitigen Vorträgen und Urteilsanträgen spricht das Schöffengericht Recht: Beweist Johannes Gobhart, wie es Recht ist, dass die Angelegenheit zu beiden Teilen mit Handtreu übergeben und mit Geldstrafe belegt ist, soll das angehört werden und weiterhin geschehen, was Recht ist.
Zwischen Henne Pauel als Kläger einerseits und Henn Jost als Beklagter andererseits, wegen ihres letzten Streites und Irrtums, die am letzten Gerichstag vorgetragen wurden, worauf sie beide das vor Gericht gebracht haben, belässt es das Schöffengericht bei dem zuvor gewiesenen Urteil. Die beiden Parteien sollen beide unparteiliche Leute hinzuziehen.
Zwischen Henne Pauel, Beklagter, und Jost Scherer, Kläger, die acht Albus für Kopien und Schreiberlohn betreffend, spricht das Schöffengericht Recht: Jost Scherer muss Henne Pauel die acht Albus nicht wiedergeben. Dieses Urteil hat Jost Scherer festhalten lassen.
Zwischen Henne Becker und Jost Scherer, die vier Albus für Kopien und Schreiberlohn betreffen, spricht das Schöffengericht Recht: Jost Scherer muss Hen Becker die vier Albus nicht wiedergeben.
Nieder-Ingelheimer Haderbuch 1521-1530, Bl. 041, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://www.haderbuecher.de/baende/1521-1530-nieder-ingelheim/blatt/band-5-gw-1490-1502-bl-041/pagination/10/ (Abgerufen am 02.11.2024)