montpar Jtem Gobharts johannes g(e)n(ann)t Gobharts hanß vnd adam von
míchelnbach han zú jrem montpar gemacht hanß fiʃchern von lím-
pŭrg kranenmeiʃter zu Oʃterich jnne jrem namen vnd von jrent we-
gen ʃije zu vergehen vnd zu verʃtehen weß ʃije jnne richs gericht zu ʃchic-
ken oder Schaffen haben zu gewin vnd verlüʃt jn der beʃten forme
Gerichtsbuͦch geoffent Jtem hanß fijʃcher kranmeiʃter zu Oʃterich als mompar ʃiner zweij
er ʃweger Gobharts hanʃen vnd adams von michelnbach haijt begert
jnen daß gerichts bŭch zu verleʃen dar jnne die gijfftnúg vnd beʃatz-
ŭng ʃteth So geʃcheen zwißen Endres droßeln vnd ʃíner Eelichen hŭʃch-
fraŭwen elʃen / Solich gijfft vnd beʃatzúng jʃt jnen allen drijen gele-
ʃenn wordenn
Erfolgt Jtem Thonges Bartholmes Emmels ʃone erf(olg)t hanʃen vom heijdenfar
vor j gld xviiɉ alb gelŭhen gelts : pro co(n)tŭmacia
Erfolgt Jtem wendeling metzeler erfolgt philipʃen von Erbenheijm vor vj alb
ʃchŭlt vor fleijß pro c(on)tü(maci)a
Erfolgt Jtem Cleʃe Swert haijt erf(olg)t hamman bendern vor xij d jerlichs
zinß vnd coʃten vnd ʃchaten dar vff gangen pro co(n)tŭmacia
vrbūttig Jtem hanß von Staden zu winheijm hait ʃich heude vrbŭttíg gemacht zù
antworten helfferichen dem wijrth zur kannen
Gewalt widderrŭff(en) Jtem heŭde nach mittag nach gehalt(en) gericht vnd nach dem eßen hab(e)n
Gobharts hanß vnd adam von michelnbach widderrvffen die montparʃchafft
als ʃije montpar gemacht haben hanß fíʃchern von límpŭrg vnd zu jme ʃelbʃt
montlich geʃagt er ʃoll vor ʃich allein handeln gegen vnd widder hanʃen En-
dreß droßels Stijeffʃone
Criʃtina Relicta gūn- Jtem Criʃtína nachgelaßen wítwen Gŭnterŭmß henne haijt diß-
terūms gelt hint(er)lagt en tag vo(r)getragen vor dem Schult(heißen) vnd gericht wie ʃie hanʃen von
geg(en) hanß moʃpachen moißpachen hab wollen geben vnd geboten jnne bij ʃin deß bŭttels der
Recepit m • jre vom Schulteis mit recht erleubt ʃij Eijn gld vnd x alb do mit
begert eijn plecklijn felts nemlich wíngart zwijbbeln oder krudt Feltg(en)
vnthen an deß probʃt wijher vnd wingart(en) geleg(en) zu loijßen daß jm
hanʃen vorzijthen vff eijn widder kaŭff vnd loijßüng verkaŭfft wor-
den do jre ʃone johannes Gŭnterŭm zur ʃchúlen geʃchickt vnd durch
etlich der oberigheit jme eijn rocklin dar vmb gemacht worden ʃolích
gelt hab hanß moßpach nit wollen annemen dar vff ʃije ʃolich gelt
hínter daß gericht gelacht daß Cleß Schwert zu behalt(en) hínter ʃich ge-
nomen vnd haijt ʃolich gelt durch eijn erleubten büttell g(e)n(ann)tem hanʃenn
geoffent hat nit mogen helffen daß ane zu nemen Dar vff die g(e)n(ann)te
Criʃtína aber durch den buttell Eeg(e)n(ann)t(en) hanʃen daß felt mit recht
verbotten nit zu ʃcheren zu genießen zu gehen zu ʃtehen oder ge-
brŭchen biß vff vßtrag der ʃachen haijt hanß nit geacht etc vnd boʃe
ʃeltzam wijll worth gebrucht daß verbot nit gehalten vnd ʃínth
iij alb hijer vff zu vncoʃten gangenn
Off mitwochen nach natiuitatis haijt
Tag verhūt peter von fínten ʃín tag verhudt gegen jacob thome als montpar
Rabens cleʃenn
lijb vor guͦt Jtem Simon fogelers erben haben peter Staheln montpar deß
paters zu huʃchen clag gebrochen vnd lijb vor jr gut geʃteltt
Johannes Gobhard genannt Hans Gobhard und Adam von Michelbach haben Hans Fischer von Limpurg, Kranmeister zu Oestrich, zu ihrem Momber gemacht, sie in ihrem Namen und für sie zu vertreten und zu verteidigen, was sie im Reichgericht zu schicken oder zu schaffen haben, zu Gewinn und Verlust, in der besten Form.
Hans Fischer, Kranmeister zu Oestrich, als Momber seiner beiden Schwager, Hans Gobhard und Adam von Michelbach, hat begehrt, ihm das Gerichtsbuch vorzulesen, in dem die Überlassung und Inbesitznahme steht, die zwischen Endres Drossel und seiner Ehefrau Else geschehen ist. Diese Überlassung und Inbesitznahme ist ihnen allen drei vorgelesen worden.
Thonges, der Sohn des Emmel Bartholomäus, verklagt Hans von Heidenfar auf einen Gulden und 17 ½ Albus geliehenes Geld und wegen Ungehorsamkeit.
Wendeling Metzler verklagt Philip von Erbenheim auf sechs Albus Schulden für Fleisch und wegen Ungehorsamkeit.
Clese Schwert hat Hanman Bender auf zwölf Denar jährlichen Zins verklagt sowie auf die angefallenen Kosten und Schaden und wegen Ungehorsamkeit.
Hans von Stade zu Weinheim hat sich heute anerboten, Helfferich dem Wirt »Zur Kannen« zu antworten.
Heute Nachmittag nach abgehaltenem Gericht und nach dem Essen, haben Hans Gobhard und Adam von Michelbach die Bevollmächtigung vor Gericht widerrufen, dass sie Hans Fischer von Limpurg zum Momber gemacht und zu ihm selbst mündlich gesagt haben, er solle gegen Hans, den Stiefsohn des Endres Drossel, für sich alleine handeln.
Cristina, Witwe des Henne Gunthrum, hat an diesem Gerichtstag vor dem Schultheiß und dem Gericht vorgetragen, dass sie Hans von Mosbach im Beisein des Büttels, der ihr vom Schultheiß gerichtlich erlaubt ist, einen Gulden und zehn Albus geben will und angeboten habe. Sie begehrt, damit einen kleinen Placken Feld zu lösen, nämlich einen Weingarten, ein Zwiebel- und Krautfeldchen unten am Weiher und am Weingarten des Propstes gelegen. Dieses war Hans vorzeiten auf Wiederkauf und Lösung verkauft worden, als ihr Sohn Johannes Gunthrum zur Schule geschickt wurde und dem Sohn auf Veranlassung der Obrigkeit deshalb ein Rock gemacht worden ist. Dieses Geld habe Hans Mosbach nicht annehmen wollen, worauf sie das Geld bei Gericht hinterlegt hat. Das hat Cles Schwert zur Aufbewahrung an sich genommen, und hat dieses Geld durch einen erlaubten Büttel dem genannten Hans verkündet und hat nicht dabei helfen wollen, das Geld anzunehmen. Darauf hat Cristina aber durch den Büttel dem Hans gerichtlich verboten, das Feld zu mähen, zu nießbrauchen, zu betreten, darauf zu stehen oder bis zum Austrag der Sache zu gebrauchen. Das hat Hans nicht beachtet usw. und böse, seltsame und viele Worte gebraucht, das Verbot nicht eingehalten und sind drei Albus hier an Auslagen angefallen.
Am Mittwoch 9. September 1523 hat Peter von Finthen einen Verhandlungstermin gewahrt gegen Jakob Thomas als Momber des Clese Rabe.
Die Erben des Simon Fogel haben Peter Stahl, Momber des Paters von Ingelheimerhausen die Klage gebrochen und ihren Leib vor ihr Gut gestellt.
Nieder-Ingelheimer Haderbuch 1521-1530, Bl. 048v, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://www.haderbuecher.de/baende/1521-1530-nieder-ingelheim/blatt/band-5-gw-1490-1502-bl-048v/pagination/9/ (Abgerufen am 30.10.2024)