en deß Spijtals gultenn aberechenn vnd vergelten beclagt ʃich Cleʃe Swert
noch mangels jnhalt ʃijner Regiʃter vßʃtandt xij pfennig jerlichen
nemlich von eijm wíngarten am berg gelegen gefurch oben zu martins
henrich Solichs vnderpfandt hamman vnderhandt hab vnd bit der hal-
ber vßrachtŭng lut ʃijner clage / Dar vff leonhart flücke von wegen
hammans als ʃin procurator begert Copiam vnd tag ad proxi(mu)m
Erkent Jtem velten von weʃterfelt Gewerges nachfare erkent mathis díetz
en von wegen Gorg kranchen zu geben ɉ gld vnd j malter kornß zwiß-
enn Sanct michaels tag
Erkent Jtem Cleʃe hücker Erkent zu geben jtzunt eijn gld johannes
wijßharn vnd vber acht tag abermaijls eijn gld vnd alʃdan mar-
tinj nehʃt kunfftig tzehen gld vnd wo jglichs zijell nít gehaltenn
ʃŭnder geʃumet worde jß wer welchs daß woll ʃo mag g(e)n(ann)ter jo-
hannes wijßhar pfenden berŭrten cleʃe hückern als wer jß mit allem
rechten erlangt
montparʃchafft Jtem johannes wijßhare haijt heŭde widderruffen Solich montpar-
widder rŭffenn ʃchafft als er vor hin Cleßgin wijßharen ʃínen ʃone montpar haijt ge-
macht vnd daß vß redichen beweglichen vrʃachenn
Erkent Jtem johannes vom heijdenfare erkent Emmels Thongeß zu betzalen
jtzo zum nehʃten herbʃt Sechß legeln voll winß
joh(ann)es wißhare Jtem johannes wíßhare Spricht durch joiʃt ʃcherern zŭ martins henne
martins henne dem bender vnd ʃagt er ʃij jme ʃchüldig eijn gld vnd v alb von wegenn
eijner erkaŭfften kelter Bit vmb betzalung vnd vmb antwort antzuhalt(en)
darvff genanter martins henne hat ʃin tag vt juris
jnʃetzu(n) f • vnd • b • Jtem joiʃt Scherern jʃt heude vff ʃin anforderung wije auch am nehʃt(en)
gericht gefordert gegen Barth beckernn jnʃetzung erkent vff daß bůche
jʃt jme auch frijdde vnd banne dar vber erkant vnd ʃŭnʃt wije recht jʃt
Mitwochen nach aller heylígen tag xxiij
hanß fiʃcher von limp(ur)g Jtem hanß fiʃcher von límpŭrg Sŭnʃt g(e)n(ann)t mijlehanß CranenMeiʃter
Hanß von limpūrgk zu oʃterich brengt jn recht vor vnd ʃagt daß er jtzo vormaijls hab mit han-
ʃen von límpŭrg Endres mŭrers Stijeffʃone hab montlich gehandelt mít
wortenn die ʃelbig clag woll er laijßen farenn vnd fŭrterhin mit jme ʃchrifft
lichen handeln doch woll er jme ablegen coʃten vnd ʃchaten vorhín vff den han-
del ergangen / Dar vff g(e)n(ann)ter hanß von límpurg dŭrch Endres wiß(e)n ʃin
angedíngt(en) fŭrʃprechen verbot die erbietung ablegŭng Coʃtens vnd ʃchatens
vnd begert fürter weß die clage ʃij / Dar gegen haijt g(e)n(ann)ter hanß fijʃcher
hinterlegt ʃolich vermeijnt gelt deß gerichts coʃten vnd ʃchaten vnd als er mit
ʃíner geʃelʃchafft vermerckt das hanß der verclagt eijn büttell vff jnenn
hijeß jn willenn jnen vnd ʃin geʃellen jn recht zu komernn do haijt der an-
cleger mitʃampt ʃínen ʃwegern dem Schulteißen an den ʃtab beʃtandt gethan
hije ane richs gericht zu bliben recht zu geben vnd nemen vnd nit ferners
anders wo hin zu appellern oder redŭcerenn vnd alß der beʃtandt geʃcheenn
die Gülten des Spitals abrechnen und bezahlen müssen. Clese Schwert beklagt, dass ihm gemäß seiner Register noch zwölf Pfennig jährlich ermangeln und ausstehen, nämlich von einem Weingarten am Berg gelegen, oben beim Gut des Henrich Martin gelegen. Dieses Unterpfand hat Hanman in der Hand. Er beantragt deshalb laut seiner Klage Bezahlung. Darauf begehrt Leonhard Fluck für Haman als dessen Prokurator Kopie und einen Verhandlungstermin am nächsten Gerichtstag.
Velten von Westerfeld, Nachfahre der Gewerge, erkennt an, Mathis Dietz für Jorg Krang bis zum St. Michaelstag [29. September] einen halben Gulden und einen Malter Korn zu geben.
Cles Hucker erkennt an, Johannes Wijßar jetzt einen Gulden zu geben und acht Tage später nochmals einen Gulden, und dann an kommenden Martinstag [11. November] zehn Gulden. Wenn er ein Zahlungsziel nicht einhält, sondern es versäumt, welches auch immer, so kann Johannes Wijßhar Clese Hucker so pfänden, als wäre es gerichtlich erlangt worden.
Johannes Wijßhar hat heute die Bevollmächtigung vor Gericht widerrufen, als er vormals seinem Sohn den Clesgin Wijßhar zum Momber gemacht hat und das aus redlichen und bewegten Gründen.
Johannes von Heidenfar erkennt an, Thonges Emmel im kommenden Herbst sechs Legel voll Wein zu bezahlen.
Johannes Wißhar stellt durch Jost Scherer einen Forderung an Henne Martin, den Bender. Er sagt, er sei ihm einen Gulden und fünf Albus wegen einer gekauften Kelter schuldig. Beantragt Bezahlung und ihn um Antwort anzuhalten. Darauf hat Henne Martin seinen Verhandlungstermin begehrt, wie es Recht ist.
Jost Scherer ist heute auf seine Anspruch, wie dies auch am letzten Gerichtstag gegen Barth Becker gefordert wurde, Einsetzung auf das Gerichtsbuch zuerkannt worden. Ist ihm Friede und Bann darüber zuerkannt worden und sonstiges, wie es Recht ist.
Mittwoch 4. November 1523
Hans Fischer von Limpurg sonst Hans Mijle genannt, Kranmeister zu Oestrich, bringt im Gericht vor und sagt, dass er jetzt vormals mit Hans von Limpurg, Stiefsohn des Endres Maurer, mündlich verhandelt habe. Diese Klage wolle er aufgeben und fortan mit ihm schriftlich verhandeln, doch wolle er ihm Kosten und Schaden erstatten, die in der Streitsache entstanden sind. Darauf lässt Hans von Limpurg durch Endres Wiss, seinen beauftragten Fürsprecher, das Anerbieten der Vergütung von Kosten und Schaden festhalten und begehrt weiter, was die Klage beinhaltet. Dagegen hat Hans Fischer das vermeintliche Geld für Kosten und Schaden hinterlegt, und als er mit seiner Gesellschaft vermerkt, dass Hans, der Beklagte, einen Büttel gegen ihn fordert, willens, ihn und seinen Gesellen im Gericht zu bekümmern, hat der Ankläger mitsamt seinen Schwagern, dem Schultheiß an dessen Stab Sicherheit geleistet, hier am Reichsgericht zu bleiben, Recht zu geben und zu nehmen und nicht anderswohin zu appellieren oder um Erläuterung nachzusuchen, und als die Sicherheit geleistet
Nieder-Ingelheimer Haderbuch 1521-1530, Bl. 051, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://www.haderbuecher.de/baende/1521-1530-nieder-ingelheim/blatt/band-5-gw-1490-1502-bl-051/pagination/23/ (Abgerufen am 30.11.2024)