[Fortsetzung von Bl. 54v]
redich mit flijß vnd ernʃt vorzuʃin ʃie zu vergehen vnd zu ver-
ʃtehen nach alle ʃínem beʃten verʃtandt do mit jnß nit rechtloijß
ʃij vnd bliben moge
Swerts karlen Jtem Schwerts karlen der zu eijnem vormůnde geʃetzt jʃt ka-
vlrichs henne therín karlens peters diechtern vnd ʃíner karlens Stijeff dochter vnd
ʃagt wie die clag vormaijls furgetragen ʃij wol er widder repe-
tert vnd erholet haben vnd nemlich / Sagt er daß karlens peter diß
kindes anherre hab verkaufft Vlrichs henne eij(n) firtel wingart(en) der jtzo
acker ʃij vnd ʃij der verkauffe vnd kauffe geʃcheen als jtzo fŭnff
jare vngeuerlichen der halb ʃije als eijn enckeln hije ʃtehe vnd begert
nach vermoge der alten herkomen vnd gebruche als eijn enckeln den ʃel-
bigen flecken zu loijßen vnd begert daß henne der verclagt ʃin vßgeb(e)n
dePoʃuit gelt vor ʃchaten aneneme nemlich vj gld mij(n)ner iij alb Dar vff
wiener henne ʃin tag haijt zwißem dem nehʃten gericht
peter bender Jtem peter Bender von winckel als cleger ʃchuldigt von we-
hanß von faller gen ʃíner huʃchfrauwen hanʃen Stroheʃchnider von faller vnd
ʃagt wie daß der ʃelbig hanß ʃchŭldig ʃij ʃijner huʃchfrauwen an-
dert halben gld vnd begert betzalüng / Dar vff hanß ʃtrohe-
ʃchnider ʃin tag haijt ad proxi(mu)m judiciu(m)
Erkent Jtem Endres henne Erkent dielgen zu wijhenheijm zu geben
Sieben firntzel kornß jnne xiiij tagen vnd drij albus
hanß mantel Jtem hanß mantel bre(n)gt eijn clage jnne recht vor vnd Sagt
philips jrbenheij(m) wie daß philips von Irbenheijm jme hanʃen ʃchuldig ʃij zwene guld(en)
vnd begert der vßrichtüng vnd betzalung Dar vff g(e)n(ann)ter philips
begert ʃin tag vnd ʃchup ad proximü(m)
hanß von limpurg Jtem hanß von limpurg / Endres murers Stijeff ʃone haijt eijnn
hanß von limpurg zettel deß vncoʃtens zwißen jme vnd mijle hanßen zu oʃterich ʃunʃt
auch g(e)n(ann)t hanß von límpurg jngelegt vnd begert jme den zu taxe-
renn den ʃelbig(en) coʃten der ríchter taxeret haijtt x alb vnd dar zu
j alb jn die taxe vnd haijt der beclagt ʃolichs coʃtens vßrichtung begert
vnd dar nach durch endres wijße ʃínen angedingten fŭrʃprechen geʃagt
jn antworth wijʃe wije dißer cleger eijn vnformlich clag furtrage durch
diße vrʃache den ʃelbigen erbfal ʃije antzeijgen haben ʃije gar vnd
nŭʃt mit zu thun deß ʃich der beclagt zugt vnd ʃagt ʃij ware jme ʃo-
licher erbfall geben wije recht ʃin mutter dar ane zu zijegen ende jres
lebens ʃij auch alʃo geʃcheen vnd zügt ʃich deß vff das gerichtʃbūche do
man jß clerlich wirt fínden daß jm geben vnd zu geʃtalt wije recht vnd
begert auch dar neben ʃolichs zu ʃüchen vmb ʃin belonü(n)g Dar vff mij-
le hanß begert copiam diß furtrags
lorentz kancker Jtem lorentz kancker zu jngelnheijm haijt gegen gerlachs henne
Gerlachs henne jngelegt vt ʃequitŭr jnne ʃachen lorentz kanckers als cleger an eijnem
[Fortsetzung von fol. 54v]
redlich, mit Fleiß und Ernst da zu sein, sie beide zu vertreten und zu verteidigen nach seinem bestem Verstand, damit sie nicht rechtlos sind und es nicht bleiben sollen.
Karl Schwert, der zu einem Vormund gesetzt ist der Katherin, der Tochter des Karl Peter und seiner, Karls, Stieftochter, sagt, so, wie die Klage vormals vorgetragen worden sei, wolle er sie wiederholt haben. Er sagt nämlich, dass Karl Peter, Ahnherr dieses Kindes, Henne Ulrich ein Viertel Weingarten verkauft habe, der jetzt ein Acker ist. Der Verkauf und Kauf ist vor etwa fünf Jahren geschehen, deshalb steht sie als eine Enkelin hier und begehrt, vermöge des alten Herkommens und Brauchs, als eine Enkelin den Flecken zu lösen und begehrt, dass Henne, der Beklagte, sein ausgegebenes Geld für seinen Schaden annehme, nämlich sechs Gulden abzüglich drei Albus. Darauf hat Henne Wiener seinen Verhandlungstermin am nächsten Gerichtstag.
Peter Bender von Winkel beschuldigt als Kläger für seine Hausfrau [Ide] den Hans, Strohschneider, von Faller, und sagt, Hans sei seiner Hausfrau 1 ½ Gulden schuldig und begehrt Bezahlung. Darauf hat Hans, Strohschneider, seinen Gerichtstermin am nächsten Gerichtstag.
Henne Enders erkennt an, Dielgen zu Weinheim sieben Viertel Korn in 14 Tagen und drei Albus zu geben.
Hans Mantel bringt einen Klage im Gericht vor, und sagt, dass Philip von Erbenheim ihm zwei Gulden schuldig sei und begehrt Ausrichtung und Bezahlung. Darauf begehrt Philip seinen Gerichtstermin und Aufschub bis zum nächsten Gerichtstag.
Hans von Limpurg, Stiefsohn des Endres Maurer, hat einen Kostenzettel zwischen ihm und Hans Mijle von Oesterich auch genannt Hans von Limpurg bei Gericht eingereicht und begehrt den zu taxieren. Diese Kosten hat der Richter auf zehn Albus taxiert und dazu einen Albus für die Taxierung. Der Beklagte hat die Ausrichtung dieser Ausgaben begehrt und hat danach durch Endres Wiss, seinen angeworbenen Fürsprecher, als Antwort gesagt, dass dieser Kläger eine nicht formgemäße Klage vorgetragen hat, weil sie mit dem Erbschaftsanfall, den sie anzeigen, nichts zu tun hat. Der Beklagte bezieht sich darauf und sagt, es sei wahr, dass ihm dieser Erbfall gegeben wurde, wie Recht ist, wie das seine Mutter am Ende ihres Lebens beansprucht hat. Das ist auch so geschehen. Er beruft sich auf das Gerichtsbuch. Darin wird man deutlich finden, dass ihm das zu geben und zuzustellen ist, wie es Recht ist. Er begehrt daneben um sein Entgelt anzusuchen. Darauf Hans Mijle Kopie dieser Klage begehrt.
Lorentz Kancker zu Ingelheim hat gegen Henn Gerlach folgende Widerrede eingereicht: In Sachen Lorentz Kanckers als Kläger
Nieder-Ingelheimer Haderbuch 1521-1530, BL. 056, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://www.haderbuecher.de/baende/1521-1530-nieder-ingelheim/blatt/band-5-gw-1490-1502-bl-056/pagination/24/ (Abgerufen am 01.11.2024)