Jtem Montags Brigitte virginis anno xxiiij hot barthe-
lomes Cleʃe zȗ wynheym erkent Acker hanʃenn als Monp(a)r
Erkent frauw Agneʃenn ʃtoͤckin iiij gld zȗ gůter rechnũ(n)g ʃchúlt erwaʃʃen
vonn eynem jerlichenn gld gelts ʃo er bartholmes cleʃe g(e)n(ann)t(er) fraůen
agneʃenn von eym acker v firtel in wynheymer gemarck gibt
vff beyd ʃyttenn lenhart fluckenn zugefor ij gld zȗ gebenn zuů
Oʃternn neʃt komende vnd ij gld zuȗ pfingʃtenn darnoch mit
der maiß wo ʃolichs zille vonn bartholmes Cleʃenn nit gehaltenn wűrd(en)
das acker hanß mit erlaůbůng des ʃchŭlteʃʃenn / durch denn bŭddel
pfendenn mag als ob bartholmes cleʃe erb volgt vnd pha pfand
beredt wernn
Erkentt Jtem peter der grijeß moller erkent peter thornen von wie-
ʃell zu geben tzehen gld ane alb zu xxiiij alb den gld ge-
rechent vnd zu betzalen vff den Sontag vor dem palm tag zu latin
g(e)n(ann)t judica vnd dan dar nach vj gld vff rechenʃchafft zu Sa(n)t
batholomeús tag vngeuerlich vnd wan ʃolich jtzunt erkent
ʃchult jglich zijell nit geliebert wírt oder geliebert mag wer-
den ʃo mag g(e)n(ann)ter peter thorne benant(en) peter mollern pfenden
als wer jß mit allem recht(en) erlangt vnd gewonnen als dan
alle parthij Schült(heißen) vnd Scheffen gelobt vnd verʃprochen auch ver
willigt Stede vnd veʃte zu halten actum dinʃtags nach jnūoca
uit anno xvc xxiiij
Montags nach dem Sontag jnvocavít : xxiiij
h gebrochen iʃt Jtem niclaus murer haijt h gebrochen gegen peter Sta-
tag geʃeczt zum neʃt(en) heln von Combergk Sin lib vor ʃin gut geʃtelt / dar vff jm ʃin tag
gericht ʃinth geben ane daß nehʃt gericht
hommels henne Jtem joiʃt ʃcherer erʃchint jnne recht vnd Sagt widder den
jojʃt ʃcherer vncoʃten So hommels henne widder jnen jngelegt vnd verhoft
den coʃten gar nit ʃchuldig zu ʃin vrʃach zúm erʃten So der richter
wirt anʃehen daß vrtel daß zwißen joiʃten vnd hommels henne
ergangen daß das ʃelbig vrteill keijn grŭnd ende urteil nit jʃt vnd
auch jn der vermoge nit deß vrteils dß joiʃt jme eijnichen coʃt(en)
zu geben ʃchüldig ʃij dwijll beijde parthien von ʃolichem vrteil mit
willen ʃin abgeʃtanden auch an keijn gericht widder zu komen dan von
Erbarn leŭten ʃie zu entrichten vnd vmb die heupt ʃachen ʃie zu vertragen
Montag am Tag der Jungfrau Brigide im Jahr 24 [1. Februar 1524] hat Clese Bartholomäus zu Weinheim anerkannt, Hans Acker, als Momber der Agnes Stockin, vier Gulden zu guter Schuld zu geben. Der Betrag ist aus einem jährlichen Gulden Geld entstanden, den er, Clese Bartholomäus, der Frau Agnes von fünf Viertel Acker in der Weinheimer Gemarkung gibt. Das Gut liegt auf beiden Seiten neben dem Gut des Leonhart Fluck. Er will zwei Gulden kommende Ostern und zwei Gulden zu Pfingsten geben. Sollten diese Zahlungsziele von Clese Bartholomäus nicht eingehalten werden, kann Hans Acker mit Erlaubnis des Schultheißen durch den Büttel pfänden lassen, so, als ob von dem beklagten Clese Bartholomäus Pfänder gestellt worden wären.
Peter, der Griesmüller erkennt an, Peter Thorn von Wesel zehn Gulden in Albus, 24 Albus auf einen Gulden gerechnet, zu geben und zu bezahlen am Sonntag vor dem Palmtag lateinisch Judica genannt [13. März 1524], und danach sechs Gulden auf Abrechnung am St. Bartholomäustag [24. August], in gutem Glauben. Wenn diese jetzt erkannte Schuld an irgendeinem Zahlungsziel nicht geliefert wird oder geliefert werden kann, so kann Peter Thorn den Peter Muller so pfänden, als wäre es mit allem Recht erlangt und gewonnen worden. Alsdann hat jede Partei dem Schultheiß und den Schöffen gelobt, versprochen und auch darin eingewilligt, das stet und fest zu halten. Geschehen am Dienstag nach Invocavit [16. Februar] im Jahr 1524.
Montag 15. Februar 1524
Niclaus Maurer hat die Heischung gebrochen gegen Peter Stahl von Combergk und seinen Leib vor sein Gut gestellt. Darauf wurde ihm sein Verhandlungstermin am nächsten Gerichtstag gegeben.
Jost Scherer erscheint im Gericht und spricht sich gegen die Kosten aus, die Henne Hennel gegen ihn eingelegt hat und hofft, die Kosten keineswegs schuldig zu sein. Grund hierfür ist zunächst, wenn das Gericht das Urteil betrachtet, das zwischen Jost und Henne Hennel ergangen ist, [es anerkennen wird,] dass dieses Urteil kein Endurteil ist und auch das Urteil nicht hergibt, dass Jost ihm gewisse Kosten geben muss, weil beide Parteien von diesem Urteil freiwillig Abstand genommen haben, auch an kein Gericht mehr zu kommen, sondern sich durch ehrbare Leute richten zu lassen und sich wegen des Rechtsstreites zu vertragen.
Nieder-Ingelheimer Haderbuch 1521-1530, Bl. 060v, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://www.haderbuecher.de/baende/1521-1530-nieder-ingelheim/blatt/band-5-gw-1490-1502-bl-060v/pagination/14/ (Abgerufen am 02.11.2024)