acker hanß ʃolichs mít recht zu erkennen mít ʃampt vffgegan
genem Coʃten vnd ʃchaten / Dar vff haijtt Stephan
ʃín tag ad proximŭm
zu vertrag Jtem die ʃachen zwißen Criʃtgen ʃchnídern vnd thomas
henne bende(r)n mit ʃampt ʃínem anhangk / Steht zu güt-
lichem vertrag zu allen teijln mechtig an víeer man dar vber
beijde parthien beʃtandt haben gethan jʃt verbott
Sentencia zwißen hanʃen von limpurg Endreʃen Stijeffʃone
vnd mijle hanʃen vnd ʃinem anhang lŭdt alʃo
ʃentencia [a] Erkent der Scheffen dißer zijth hanʃen von lím-
pŭrg Endreʃen Stijeff sone der clag ledig von mijle hanʃenn
vnd ʃínem anhang verbot hanß Endreßen ʃtijeff sone
Stoffels + Jtem hanß becker g(e)n(ann)t Stoffels gibt antwort hommels
hommels hen + henne beʃunderlich vff ʃin fŭrdragen vnd fúrgetragen clage vnd
ʃagt hanß er geʃtehe dem cleger jnhalt ʃíner clage gar nŭʃt
daß er jm ʃchüldig ʃij oder ye verheijßen hab wijß auch wijthers
nit mit jme zu ʃchaffen bitt der halben der clag ledig Er-
kent zu werden ʃampt dem coʃten vnd ʃchaten / Dar vff
jʃt diße ʃachen gelengt ad proxi(mu)m
adam von limp(ur)g Jtem adam von limpurg der Sprícht zú cleß hŭckernn
Cleʃe hücker vnd ʃagt Cleʃe ʃij jm ʃchŭldig eijn ame winß vnd eijn malter
kornß welchen win vnd korn hab jme cleʃe hŭcker verheijßen
dißem cleger zu geben vff dem hynlich von wegen diß clegers
ʃweher bitt jme betzalung zu thŭn mit ʃampt ablegung vnd
widder gelt coʃtens vnd ʃchatens / Dar vff cleʃe hŭcker haijt
ʃin tag ad proxi(mu)m
tag Jtem Schaup henrich haít ʃin tag vnd ʃchup gegen peter
ʃaijlwechtern ad proxi(mu)m
3 h Jtem peter Stahel von Combergk thut eijn drijtheijʃchu(n)g
vff niclaus mŭrern wije die andern geʃcheen ʃin
1 h Jdem 1 h vff pauels henne vff vj alb et pignus
erfolgt Jtem ackerhengen erfolgt Rin cleʃen vor j gld vff ʃin jnredde
erfolgt Jtem johan von ʃcharpenʃtein vnʃer Schŭlteis erfolgt phi-
lipʃen von jrbenheijm von eijn freŭell vff ʃin jnredde
Becker heinchin Cwiʃthenn Becker henchin cleger eins vnnd Joigʃt ʃtherernn
antworternn anderntheils Nach clag antwort beidertheil
Furbrenngen vnnd Recht ʃatze Spricht der ʃtheffenn zŭrecht
S(e)n(tent)ia beweiʃts Becker henn ludt ʃeiner Clag das Joiʃt jn vberno-
Joigʃt ʃcherer menn ʃal gehort werdenn vnnd er Becker henn Joiʃtenn be-
zalt ʃal gehort werdenn zŭgeʃtheenn fŭrter waß recht verbot Joiʃt
Becker hait ʃthup ad probandum temp(us) vt juris eʃt
[a] Am linken Seitenrand steht das Zeichen, das von Bl. 63 (Anm. a) auf diese Stelle verweist.
das gerichtlich zuzuerkennen, samt den darauf gegangenen Kosten und dem Schaden. Darauf hat Stephan seinen Verhandlungstermin am nächsten Gerichstag erhalten.
Das Verfahren zwischen Cristgen Schneider und Henne Thomas, dem Bender, samt seiner Familie, steht auf gütlichem Vertrag, den vier Personen für beide Parteien verbindlich schließen. Darüber haben beide Parteien Sicherheit geleistet. Ist festgehalten worden.
Das Urteil zwischen Hans von Limpurg, Stiefsohn des Endres [Maurer], und Hans Mijle und seiner Familie lautet folgendermaßem: Die Schöffen anerkennen: Hans von Limpurg, Stiefsohn des Endres, ist von der Klage des Hans Mijle und seiner Familie befreit. Hans, der Stiefsohn des Endres hat das festhalten lassen.
Hans Becker genannt Stoffel gibt dem Henne Hennel Antwort, besonders auf seinen Vortrag und seine vorgetragene Klage und sagt, er gestehe dem Kläger inhaltlich seiner Klage gar nichts, das er ihm schuldig sei, oder je verheißen habe. Er weiß auch weiter nichts, das er mit ihm zu schaffen habe. Er beantragt deshalb, von der Klage ledig erkannt zu werden samt Kosten und Schaden. Darauf ist dieses Verfahren bis zum nächsten Gerichtstag verschoben worden.
Adam von Limpurg verklagt Clese Hucker. Dieser sei ihm ein Ohm Wein und ein Malter Korn schuldig. Diesen Wein und dieses Korn habe Clese Hucker verheißen, dem Kläger auf dem Hinlich für seinen, des Klägers, Schwiegervater zu geben. Er beantragt, ihm Bezahlung zu leisten mit Vergütung und Erstattung von Kosten und Schaden. Darauf hat Clese Hucker seinen Verhandlungstermin am nächsten Gerichtstag erhalten.
Henrich Schaup hat seinen Gerichtstermin und Aufschub gegen Peter Salwechter am nächsten Gerichtstag erhalten.
Peter Stahl von Combergk reicht eine dritte Heischung ein gegen Niclaus Maurer, so, wie die anderen geschehen sind.
Erste Heischung gegen Henne Pauel auf sechs Albus und Unterpfänder.
Hengin Acker verklagt Clese Ryne auf einen Gulden und auf seine Einrede.
Johan von Scharfenstein, der Schultheiß, verklagt Philip von Erbenheim wegen eines Frevels und auf seine Einrede.
Zwischen Henne Becker, Kläger, und Jost Scherer, Beklagter, spricht das Schöffengericht nach Klage, Antwort, beiderseitigem Vortrag und Urteilsantrag Recht: Beweist Henne Becker gemäß seiner Klage, dass Jost ihn übernommen und er, Henne Becker, Jost bezahlen muss, soll das angehört werden und weiter geschehen, was Recht ist. Festgehalten. Jost Becker hat einem Aufschub und Zeit für die Prüfung, wie es Recht ist.
Nieder-Ingelheimer Haderbuch 1521-1530, Bl. 063v, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://www.haderbuecher.de/baende/1521-1530-nieder-ingelheim/blatt/band-5-gw-1490-1502-bl-063v/pagination/12/?L=0&cHash=d879be8e76c373fa21162f8140fc636e (Abgerufen am 01.12.2024)