antwort ja oder neynn ob er jme geʃtehe oder nít geʃtehe /
Dar vff hanß von faller ʃagt er geʃtehe dem gegenteijll gar
níchts vnd hab ʃich mit jme verdragenn vmb alles daß ʃije zu
ʃamen zu ʃprechen haben lŭt deß gerichtʃbuches deß ʃich auch peter
bender erkent haijt vmb alle fŭrderŭng vnd mít clerlichen wor-
ten bekent vnther allen andern worten alʃo lŭtende daß
peter bender von wicker ʃich vertziegen aller gŭter gegen hanßen
von faller alles deß ʃín huʃchfrauwe jde an jnen zu ʃprech(e)n
haijtt vnd verdragen vor drij gld welcher erkentenùß hanß
zu erwiʃung jnne recht fúrbracht haben wijll bit deß haber
ledig erkent zu werden mítʃampt ablegung coʃten vnd ʃcha-
tenn / Dar vff ʃagt peter bender g(e)n(er)alia vnd ʃagt jß ʃij wol
gehort mit waß forme er deß vertrags geʃtehe vnd ʃagt fer
ners / So er jme vff das geluhen gelt nít antworten wijll / So
gebore ʃich jm rechten daß hanß von faller ʃchüldig ʃij zu thŭn
ad Socios daß worth ja oder neijn / Setzt ʃolíchs aúch zu recht Ad Socios
Jtem taxa erlitt(en) coʃten vnd ʃchaten So hanß von límpŭrg Ende(r)s
taxa mùrers Stijeff Sone getragen vnd erlítten gegen dem kra-
nenmeiʃter zu oʃterich ʃampt ʃínem anhang macht xvij alb
vnd j alb pro taxa
erf(olg)t Jtem acker hanß montpar Agnes Stockín erf(olg)t Bender
henne vor vij gld vor wín
Erf(olg)t Jtem ackerhanß erfolgt Stephan von klein winternheij(m)
ludt deß gerichts búche pro Cuntŭmacia vor ʃich ʃelbʃt
1 h Jtem 1 h melmans cleßg(en) als montpar der hern von Er-
bach vff henrichs greden vor v malter kornß et pígnus
1 h Jdem 1 h vff bartholmes Emmel vor ɉ malter et pignŭs
2 h Jtem 2 h peter Stahell als montpar deß paters zu hūʃchen vff
paŭels henne vt prima
2 h Jtem 2 h bernhart horneck vnd hanß vonn Jngeln(heim) vff pet(er)
denn grießmoller vt prima actūm 2a paʃthe
3 h Jtem 3 h bernhart hornec(k) vn(d) hanß vonn jngeln(heim) vff
denn grieß(en)moller(er) vt prima actŭm vff Dinʃtags meʃ(eri)c(ord)ia d(omi)nj
Peter kaūß Zwiʃʃenn peter kaůʃenn als cleger an einem vnnd hanß beckernn
antworternn anderntheils Nach clag antwort beidertheil fur
S(e)n(tent)ia brengenn vnnd Rechʃatz Spricht der Scheffenn zurecht Daß hanß
Becker peter kaŭʃenn vff das wort ia oder nein zuantwortenn
Hanns becker ʃthuldig verbot ʃolichs Peter kaùß vnnd hanß Begert ʃchup ad
proxim(um)
Antwort 'Ja' oder 'Nein' ob er es ihm zugestehe oder nicht. Darauf sagt Hans von Faller, er gestehe der Gegenpartei gar nichts zu, und habe sich mit ihm über alles vertragen, was sie zusammen laut dem Gerichtsbuch zu fordern haben. Peter Bender hat alle Forderungen anerkannt und das mit folgenden klaren Worten: Peter Bender von Wicker verzichtet auf alle Güter gegenüber Hans von Faller, auf alles, was seine Ehefrau Ide von ihm gefordert hat und vertragen sich auch auf drei Gulden. Diese Erkenntnis will Hans als Beweis im Gericht vorgebracht haben, beantragt deshalb, ledig erkannt zu werden samt Erstattung von Kosten und Schaden. Darauf trägt Peter Bender eine allgemeine Einrede vor und sagt, es sei wohl gehört worden, in welcher Form er den Vertrag gestehe, und sagt weiter, wenn er ihm auf das geliehene Geld nicht antworten will, so gebühre sich im Gericht, dass Hans von Faller schuldig sei, das Wort 'Ja' oder 'Nein' auszusprechen. Er bringt das im Gericht vor. An das Vollgericht.
Schätzung von Kosten und Schaden, die Hans von Limpurg, Stiefsohn des Endres Maurer, getragen und erlitten hat, gegenüber dem Kranmeister von Oestrich samt seiner Familie. Macht 17 Albus und einen Albus als Taxierung.
Hans Acker, Anwalt des Agnes Stockin, verklagt Henne Bender auf sieben Gulden für Wein.
Hans Acker verklagt Stephan von Klein Winternheim laut des Gerichtsbuches wegen Ungehorsamkeit für sich selbst.
Erste Heischung Clesgin Melmans als Anwalt der Herren von Eberbach gegen Grede Henrich auf fünf Malter Korn und Unterpfänder.
Derselbe erhebt eine erste Heischung gegen Emmel Bartholomäus auf einen halben Malter und Unterpfänder.
Eine zweite Heischung, wie die erste, erhebt Peter Stahl als Anwalt des Paters von Ingelheimerhausen gegen Hen Pauel.
Zweite Heischung, wie die erste, des Bernhard Horneck und Hans von Ingelheim gegen Peter, den Grießmüller. Verhandelt Montag [nach] Pasche [28. März 1524].
Dritte Heischung, wie die erste, von Bernhard Horneck und Hans von Ingelheim gegen den Griesmüller. Verhandelt am Dienstag [nach] Misericordia domini [12. April 1524].
Zwischen Peter Kaus als Kläger einerseits und Hans Becker, Beklagter, andererseits. Nach Klage, Antwort und beiderseitigem Vortrag und Urteilsantrag spricht das Schöffengericht Recht: Hans Becker ist schuldig, Peter Kaus mit dem Wort 'Ja' oder 'Nein' zu antworten. Peter Kaus lässt das festhalten. Hans begehrt Aufschub bis zum nächsten Gerichtstag.
Nieder-Ingelheimer Haderbuch 1521-1530, Bl. 065v, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://haderbuecher.de/baende/1521-1530-nieder-ingelheim/blatt/band-5-gw-1490-1502-bl-065v/?L=0&cHash=5ba764bae68d076d9f4cc6b9a6860047 (Abgerufen am 23.11.2024)