Jtem Cles aer Iogʃt ʃtherer ʃpricht zũ cles aernn vnd ʃagt
jodocus raʃor wie das er cles aer icúndt in dieʃʃem jar ongeuerlichenn in
Cles aer vierzenn tann tagenn eynn dorff mer ʃonderlichenn in ʃeiner ge
ʃelʃthafft denn zenhener gemacht welche dann wir jogʃtenn an
mein er betreffenn iʃt vnd mir nit daũw ʃolich zuuerhaltenn
verbot der ʃchult(heiß) Sonder zuuerantwurthenn ich ʃthuldigk vnd beʃonderlich vnder
Exp(arte) palatinj p(rin)cipis allem zuʃeiner geʃelʃthafft geʃagt ich hab eynn ʃichelin(n)g zwe(n)
drey ader vier nit gezehenet hab Solichs nur zum ʃmeheʃtenn
vffgehab(e)nn wirt derhalbnn ich nit neme(n) wolt noch ʃo vill mey(n)s
gůts wert ʃolich ʃinehe vnd ʃag led leidenn heiʃʃenn deß jm
Eynn Richtlich anwurt Nein ader ia ob er das geredt hab ab nit
Erkent Reus habet dilacionn ad pro(ximu)m
Jtem Becker henn erkent wendeling fiʃʃernn Eynn gld im
zugebenn vnd betzalenn hie zwiʃʃenn neheʃtem gericht
Jtem Eberts hans erkent wedelingenn fiʃʃernn j gld zubeza-
lenn neʃheʃtem gericht
Kuͦnde zuͦgeʃproch(e)n Jtem Her Iacob(us) der Probʃt jm ʃahel Spricht innkuntʃthafft der warheit
probʃt zů Carlenn ʃthmits als vmb eynn fŭrderung Etlicher ʃthult
ader gewar im an ludwige(n) ʃthottenn zů mentz in zufordernn
Bit carlenn an zuhaltenn wechs im wiʃʃens ʃey ader begegnet
an ʃolicher inforderung teʃtis paratůs obedire
Jtem Becker henn ʃpricht zũ hans manthelnn
Erf(olg)t Jtem Siemonn vonn Caůpb Erf(olg)t petgínn von kůnʃtein hoiffma(n)
zu Sporkennheim vor ij gld jnredt
Erf(olg)t Jtem Peter meuʃer erfolgt denn grießmollernn Petern inhalt
der clag ad contŭmaciam
Erf(olg)t Jtem Franckenn cleʃʃin erfůlgt Matheʃenn vonn fintenn vff
ʃeine vngehorʃam vor eynn gld
Actům inn Octaůa Aʃʃũmptionis marie Virginis
Montpar Jtem peter weyß hait montpar gemacht Gu(n)tthůmers Ieckeln
in ʃeinem Namen vnd vonn ʃein(n)et wegenn ʃthaltenn vnd
waltenn vnd weß Er zuʃthickenn ʃthaffenn hait in Reichs
gericht cŭm Reŭoca(t)io(n)e
Jost Scherer hat eine Forderung an Cles Aer. Cles habe in diesem Jahr vor ungefähr 14 Tagen in einem Dorf, in Anwesenheit des Jodocus Raser, den Zehnt vereinnahmt. Das betrifft mich, Jost Scherer, und mir deucht nicht, das ich das zurückhalten muss, sondern ich schuldig bin, das zu verteidigen. Cles hat besonders unter allem zu seiner Begleitung gesagt, er habe eine, zwei, drei oder vier Garben nicht verzehntet. Solches wird zum schimpflichsten zurückgehalten, weshalb ich nicht noch so viel vom Wert meines Guts nehmen wollte, wollte ich solche Gesinnung und solches Gerede erdulden. Sie fordern ihn zu einer gerichtlichen Antwort 'Nein' oder 'Ja' auf, ob er das gesagt habe oder nicht.
Der Beklagte erhält Aufschub bis zum nächsten Gerichtstag.
Henne Becker erkennt an, Wendeling Fißer bis zum nächsten Verhandlungstermin einen Gulden zu geben und zu bezahlen.
Jacob, der Propst im Saal fordert wahrheitsgemäße Zeugenaussage von Karl Schmied, wegen der Forderung etlicher Schuld oder Kaufmannsgutes, die er an Ludwig Schott zu Mainz einzufordern hat. Beantragt, Karl anzuhalten, zu sagen, was er über diese Forderung wisse oder ihm begegnet. Der Zeuge ist bereit zu gehorchen.
Henne Becker fordert von Hans Mantel [...].
Simon von Kaub verklagt Petgin von Königstein, Hofmann zu Sporkenheim, auf zwei Gulden und Einrede.
Peter Muser verklagt Peter, den Griesmüller, gemäß der Klage auf Ungehorsamkeit.
Clesgin Frank verklagt Mathes von Finthen wegen seines Ungehorsams auf einen Gulden.
Geschehen [Montag] 22. August 1524
Peter Weyß hat Jeckel Gunthrum zum Momber gemacht, in seinem Namen und für ihn im Reichsgericht zu walten und zu schalten bis auf Widerruf.
Nieder-Ingelheimer Haderbuch 1521-1530, Bl. 079, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://www.haderbuecher.de/baende/1521-1530-nieder-ingelheim/blatt/band-5-gw-1490-1502-bl-079/pagination/11/ (Abgerufen am 30.11.2024)