Jtem henn haber Spricht zu Bartholmes - Peternn vnd ʃagt
Henn habern wie er ůff eynn zeit fur verʃthinenn iarnn eynn Spitalmeiʃt(e)r
Bartholmes peter geweʃts vnd Er henn haber dem Spital ʃthuldig geweʃt xviij alb
ʃo er Iũltenn der zeit dar in geb(e)nn hab vnd ʃolich ʃthult hat henn
haber Bartholmes peternn als ʃpitalmaiʃter zwey malt(e)rn korns
gebnn vnd ůberliebert ann abʃtlack der ʃumen Nemlich das m(a)l(te)r
fur vier zehenn alb Nune wurdt vonn Spitlmayʃternn zú
diʃʃer zeit ʃolich außtendig ʃthŭlt an Henn hab(e)rnn erfŭrdert
Bit derhalb(e)nn Bartholmes peternn anzuhaltnn das er im ʃolich
ʃthult bezall vnd vŭrter mit jm rechenn vmb denn vberentzig(en)
ʃtŭmel Reús h(abet) temp(us) ad p(roximu)m
Erf(olg)t Jtem Rhein heintz erfult Pauels henn vor eynn gld xviij alb c(on)tu(maci)a
Erf(olg)t Jtem Stoffel becker erf(olgt) wendelingen denn althenn vonn weyn-
heim als vffe Eynn kerb antreffenn liedonn etc
Erf(olg)t Jtem Thonges Erf(olgt) Emichs wendeling(en) iij gld cům Exp(e)ns
Erf(olg)t Jtem weihel kercker Erf(olgt) Hoiffmans Fritzenn vor eynn gld
vnd vj alb mit ʃampt dem Coʃtenn
Erf(olg)t Jtem Acker hanns vonn des Spitals wegenn Erf(olgt) Bubenn cle-
ʃenn vor Eynn gld Neunzehen alb min(us) ij d jnrede
Erf(olg)t Jdem erf(olgt) Pauels henn vor iij gld xvj alb vj d contu(maci)a
Erkent Jtem wendeling Emiß frederichenn ʃon Erk(ent) tongeʃʃen iij gld mi(nus)
ij alb vff denn zehenn gld die jm wendeli(n)g bender henn
ʃthuldig iʃt vor eynen erkaufftenn wingartenn
Erkent Jtem Johannes Finde hait Erkant vor dem ʃthulteʃʃenn Samůeln
demm Iŭdenn zugeben zwenn gld hie zwiʃʃenn martinj
ʃi non pignŭs vonn ʃthult(heißen) erlaubt
Erf(olg)t in crafft Jtem Hans Beker vonn Ingelnhem Begert vonn Peternn dem
/ p / b / grießmŭler inhalte dem Erkentnis ader erf(olgt) in crafft ʃ(e)n(tenti)a
ʃi jta eʃt p b vnd auʃgefrogt ut juris
3 h Jtem die 3 h peter ʃthael vff Reinhenn vt prima
Jtem Thomas Bender vonn Mithelnheim hoit montp(a)r gemacht
peter ʃalwechternn von ʃeinet wegenn vnd jn ʃeinem Name(n)
Montparʃchafft zuhandelnn ʃthaltenn vnd waltenn als er ʃelbʃt thun mecht
ʃo er zugegenn ʃelbʃts wer wes Er ingereichts gericht zu
ʃthaffenn hat mit vff eynn wiederrŭff
3 h Jtem Peter Stael dút die 3h h vff Rheinhenn vt p(ri)ma actú(m)
vff montag nach nach decolla(t)ionis
Henn Haber hat eine Forderung an Peter Bartholomäus und sagt, dass Peter seinerzeit vor verflossenen Jahren Spitalmeister gewesen ist und er, Henn, dem Spital 18 Albus schuldig war, da er Gülten darin gegeben hat. Für diese Schuld hat Henn Haber dem Peter Bartholomäus als Spitalmeister zwei Malter Korn als Abschlagszahlung gegeben und überliefert, nämlich das Malter für 14 Albus. Nun wurde vom Spitalmeister zu dieser Zeit diese ausstehende Schuld von Henn Haber gefordert. Er beantragt deshalb, den Spitalmeister anzuhalten, dass er ihm diese Schuld bezahlt hat und über den Restbetrag mit ihm abzurechnen. Der Angeklagte erhält einen Verhandlungstermin am nächsten Gerichtstag.
Heintz Ryne verklagt Henne Pauel auf einen Gulden und 18 Albus und auf Ungehorsamkeit.
Stoffel Becker verklagt Wendeling den alten von Weinheim wegen eines auf der Kerb vermerkten Lidlohns.
Thonges [Emel] verklagt Emich [Frederich, den Vater des] Wendling auf drei Gulden mit den Auslagen.
Weihel Kercker verklagt Fritz Hofmann auf einen Gulden und sechs Albus samt den Kosten.
Hans Acker verklagt für das Spital Clese Bube auf einen Gulden und 19 Albus abzüglich zwei Denar und auf Einrede.
Derselbe verklagt Henne Pauel auf drei Gulden, 16 Albus und sechs Denar sowie auf Ungehorsamkeit.
Wendeling, der Sohn des Emich Frederich erkennt an, Thonges [Emel] drei Gulden abzüglich zwei Albus auf die zehn Gulden zu zahlen, die Henne Bender ihm für einen gekauften Weingarten schuldig ist.
Johannes Find hat vor dem Schultheißen anerkannt, dem Juden Samuel zwei Gulden bis zum 11. November zu geben. Geschieht dies nicht, ist es vom Schultheißen erlaubt zu pfänden.
Hans Becker von Ingelheim fordert von Peter, dem Griesmüller, gemäß der Erkenntnis oder fordert ein rechtskräftiges Urteil. Wenn dem so ist, werden Pfänder gestellt und festgestellt, wie es Recht ist.
Dritte Heischung des Peter Stahl gegen Henne Ryne, gemäß der ersten.
Thomas, der Bender von Mittelheim, hat Peter Salwechter zu seinem Momber gemacht, in seinem Namen zu schalten und zu walten, als ob er dies selbst tun würde, wenn er im Gericht anwesend wäre und etwas im Reichsgericht zu schaffen hätte, bis auf Widerruf.
Peter Stahl erhebt gemäß der ersten seine dritte Heischung gegen Henne Ryne. Geschehen am Montag 5. September 1524.
Nieder-Ingelheimer Haderbuch 1521-1530, Bl. 080, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://www.haderbuecher.de/baende/1521-1530-nieder-ingelheim/blatt/band-5-gw-1490-1502-bl-080/pagination/29/ (Abgerufen am 30.11.2024)