vnnd vnbe[we]glich in meinu(n)g geweʃts ʃeinen leʃtenn kindernn
zuzuʃtelnn des er nit zŭthun nach gehab Vrʃach das die R Erʃte
fraw ir helichs gab vnnd ʃtŭer zŭ mertes henn ʃeligen bracht
hoit diʃʃes clegers vatter / vnnd im auch als eyn from(m)e fraw
dag vnnd nach hot helffenn gewinne(n) Der halbenn dißem
cleger nach abʃterb(e)nn ʃeiner mŭtter verhofft das drittheill ʃy
im furtheenn vfferʃtorbenn vnd ʃo ʃin vatter nw auchgeʃtorb(e)n
verhofft im ʃein geporendedeill inhalt der clag erkant werdenn
daraŭff auctor(i)x Repeteirt ir forige Rede vnd ʃatztenn Beide
Ad socios fact(um) theill zŭrecht ambo etc
Peter Sultzenn he(n)s Jtem Peter Stŭltzenn hens ʃonn vonn Appenheim Spricht zŭ
ʃonn vonn Appen hans Beckernn alias Stoffel vnnd ʃagt wie er im ʃchuldig
heim ʃy eynn malter weyʃʃenn mel hait gld Nannzehennalb
Hans Becker Begert beczalun(n)g mit ʃampt dem Coʃtenn Daruff hans
geʃtet im nichs vnnd begert vonn der clag ledig erkant zŭ
werdenn cum exp(e)ns Dargegenn ʃagt der Cleger ʃo im
hans nit geʃtendig wo er dann ʃolichs zu dem ʃelbigen behalt(en)
wel wie R(ech)t wol er laʃʃenn geʃtheenn waß r(ech)t Vff beger
des clegers loʃts hanß Bernenn auch do by wo im der Richt(er)
ad ʃocios fact(um) ʃolichenn eidt Erkenne(n) wurdt wolt er ʃich auch geburlich
haltenn vnnd habenn byde theil zŭrecht geʃetzt am(bo) i(n) die leo(n)ha(rdi)
Monndags nach Leonnhardi
Erkennt Jtem wendeͤling vonn weinheim Erkent Kilgenn metzlernn vj
gld ime zubetzalenn icund neheʃt weinnachten vber ein
iar nochte ʃthemende vnnd ʃal das huʃth do ebenn ʃolich ʃechʃ gld
ʃtehenn ʃo lanng ʃein vnderpfandt ʃein anno vt Sŭp(ra)
1 h Jtem Lennhart fluck montpar hans von Ingelln(heim) thut eyn 1 h
vff Thomas henn : Schuß cleʃenn vnd helffrichs Erbenn vor
vj gld vj alb vnnd pignŭs
1 h Jdem Erʃt h vff mertes henn vor xxv ß hlr et pig(nus)
1 h Jdem 1 Erʃt h vff Bartholmes Enelnn vor viij alb vnd p(i)g(nus)
1 h Jdem Eynn erʃte h vff fritz hoffma(n) vff ij cappenn
vnnd ʃoliche vnthe(r)pfannde
und unbeweglichen Güter vermeinte, seinen letzten Kindern zuzustellen, was er nicht tun sollte noch Grund dazu gehabt hat, dass die erste Frau ihre Ehegabe und Steuer zum verstorbenen Henne Martin, Vater des Klägers, gebracht hat, und ihm auch als fromme Frau Tag und Nacht geholfen hat, das Gut zu mehren, weshalb der Kläger nach dem Tod seiner Mutter hofft, das Drittel sei ihm jetzt vererbt. Da sein Vater nun auch gestorben ist, hofft er, dass ihm sein gebührenden Teil gemäß der Klage zuerkannt wird. Daraufhin wiederholt die Klägerin ihre vorige Rede. Beide Seiten bringen das vor Gericht. Beide etc.
Peter, der Sohn des Hen Stolz aus Appenheim, hat eine Forderung an Hans Becker genannt Stoffel. Dieser sei ihm ein Malter Weizenmehl im Wert von 19 Albus schuldig. Er begehrt Bezahlung zusammen mit den Auslagen. Darauf gesteht ihm Hans nichts zu und begehrt, von der Klage samt den Auslagen freigesprochen zu werden. Dagegen sagt der Kläger, da Hans ihm nichts zugesteht, wolle er dann seine Forderung bestätigen und geschehen lassen, was Recht ist. Auf Begehren des Klägers lässt es Hans Bernen auch dabei. Wenn ihm das Gericht einen solchen Eid zuerkennen würde, wolle er sich auch gebührend verhalten. Beide Parteien bringen das vor Gericht. Beide am Tag Leonardi [6. November].
Montag 7. November 1524
Wendeling von Weinheim erkennt an, Kilian Metzler kommende Weihnachten über ein Jahr sechs Gulden zu bezahlen. Das Haus, wofür die sechs Gulden stehen, soll solange sein Unterpfand sein. Im Jahr wie oben.
Leonhard Fluck, Momber des Hans von Ingelheim, erhebt eine erste Heischung gegen Henne Thomas, Clese Schaus und die Erben Helffrichs auf sechs Gulden sechs Albus und Unterpfänder.
Derselbe erhebt eine erste Heischung gegen Henne Martin auf 25 Schilling Heller und Unterpfänder.
Derselbe erhebt eine erste Heischung gegen Emmel Bartholomäus auf acht Albus und Unterpfänder.
Derselbe erhebt eine erste Klage Heischung gegen Fritz Hofman auf zwei Kapaunen und entsprechende Unterpfänder.
Nieder-Ingelheimer Haderbuch 1521-1530, Bl. 082v, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://www.haderbuecher.de/baende/1521-1530-nieder-ingelheim/blatt/band-5-gw-1490-1502-bl-082v/pagination/10/?cHash=8b7b4ddb1653da84a215f8d01c96fefc&L=0 (Abgerufen am 01.11.2024)