vj gld verʃthiner zeit vnnd gibt des clarlich anzeigung So
er der verclagt ʃal gebenn all iar inn ʃůma vj gld gibt ein anzeigen
das er das Erʃte ziel nit außgerachtenn hott der eilffthalbenn
gld volkomiglich ʃonnder ein halbenn gŭldenn an den ʃelbigen
xɉ gld ʃthuldig blebenn Derhalbenn Er denn ʃelbig(en) halb(en) gld des
erʃtenn ziels aŭʃstanndt hinderlegt hoit viɉ gld mit der
Suma vnnd der halbenn Peter caŭß ʃich beclagt ander iij ʃum(m)a
vj gld aůßtandts verʃthiner zeit bit der halbe(n) denn verclagt(en)
anzuhaltenn ʃolich ʃum(m)a außzurichtenn ader genu(n)ʃŭm darzuthu
wo mit er im die Bezalŭng gethann hab vnnd mangelt als noch
vj gld Darůff v beide partheienn begert(er) copiam des
ganntzenn handels et Dies ad pr(oximu)m
Ioʃt Scherer Spricht zŭ weygand henn vor iij gld vnnd v alb
Joigʃt ʃcherer an einem erkaufftenn haŭß im ʃthuldig begert auß rachtŭng
wiga(n)ts henn mit ʃampt dem Coʃtenn daruff der verclagt im die ʃthult ʃo das
gelt vnnd ziel zu weinnachtenn vnd fellig geweʃt geʃtannden verbot Ioʃt
Bernnhart horni(n)g Schŭlt(heiß) Spricht zu beenn henn vmb ein frefel
das er im ʃoliche nit außricht ʃthat jm ʃo vill der verclagt erbŭt
ʃich gutlich mit dem Schulte(n) verdrag(en) inn xiiij tagenn v(er)bot ʃth(chultheiß)
Jtem Ioʃt ʃtherer ʃpricht zu Schaŭs henn vnnd wendeling metz
Ioiʃt ʃcherer kuͦ(n)de lernn als vmb kuntʃthafft der warheit vnnd ʃagt Erʃtlich wor
zugeʃprochenn ʃein das ʃich icŭndt in diʃʃem iar in der Ernn begebenn hot das
Cles aer hot geʃtanndenn vff einer freyenn Stroʃʃenn bey kettern
Iorgenn hanß vnnd geʃagt wieder die obgenanten jch ʃolt habenn
gehabt / vj hauffenn korns am berge vnnd hab do von nit mehe
wann funff ʃichelin zu zehenne(n) laʃʃenn leigenn vnnd dergleichen
hie vnnden in der Pflichtenn xij hauffenn gehabt vnd ix ʃiche
ling laʃʃenn leyenn Begert do vonn jrs wiʃʃens zŭʃagenn weß
ʃie da vonn in gehortenn Teʃtes paratj ʃtare iŭr(is)
Jtem h(e)r Iacob drap Probʃt im ʃall Brenngt ein clag inn recht
fŭr zugegenn vnnd wieder conradt beckernn von heideßŭm vnnd
H(e)r Iacob drap pr- Sagt das genanter conradt jm dem Probʃt auʃstendiger ʃthŭlt
obʃt Im ʃael noch ʃthŭldig ʃy xvij alb ʃo er der probʃt im holtz verkaŭfft hot bit
Conradt becker vo(n)
heideßuͦm -
sechs Gulden in der vergangenen Zeit und zeigt deutlich an, dass der Beklagte jedes Jahr insgesamt sechs Gulden bezahlen soll, zeigt an, dass er das erste Zahlungsziel bezüglich der 10 ½ Gulden nicht vollkommen bedient hat, sondern einen halben Gulden an den 10 ½ Gulden schuldig geblieben ist. Deshalb hat er den halben Gulden des ersten ausstehenden Zahlungsziels hinterlegt, 6 ½ Gulden in der Summe. Weil Peter Kaus sich beklagt, das drei andere Summen, sechs Gulden, aus der vergangenen Zeit ausstehen, beantragt er deshalb, den Beklagten anzuhalten, diese Summe zu bezahlen oder darzulegen, wann er ihm Bezahlung geleistet hat. Es stehen noch sechs Gulden aus. Darauf begehren beide Parteien eine Kopie des gesamten Vorgangs und einen Verhandlungstermin am nächsten Gerichtstag.
Jost Scherer fordert von Henne Weigand drei Gulden und fünf Albus für ein gekauftes Haus. Die ist er ihm schuldig, begehrt Bezahlung samt den Kosten. Darauf hat ihm der Beklagte die Schuld, das Geld und Ziel sind [vergangene] Weihnachten fällig gewesen, gestanden. Das lässt Jost festhalten
Schultheiß Bernhard Horneck fordert von Henne Behn einen Frevel. Dass er ihm den nicht bezahlt, schadet ihm nochmal so viel. Der Beklagte bietet an, sich gütlich mit dem Schultheiß in 14 Tagen zu vertragen. Das hat der Schultheiß festgehalten.
Jost Scherer fordert von Henne Schaus und Wendeling Metzler wahrheitsgemäße Zeugenaussage und sagt zuerst, es sei wahr, dass es sich jetzt in diesem Jahr in der Erntezeit begeben hat, dass Cles Aer auf einer freien Straße bei Ketter, der Ehefrau des Hans Jorgen, gestanden und zu ihr gesagt hat, er sollte sechs Haufen Korn am Berg gehabt haben und habe davon nicht mehr als fünf Garben als Zehnt liegen lassen. Desgleichen habe er hier unten in der Pflichten zwölf Haufen gehabt und neun Garben liegen lassen. Er begehrt, dass sie das, was sie darüber weiß, aussagt, was sie davon gehört habe. Die Zeugen sind bereit zu erscheinen, wie es Recht ist.
Herr Jakob Drapp, Propst im Saal, bringt eine Klage im Gericht gegen Konrad Becker von Heidesheim vor und sagt, Konrad sei ihm noch 17 Albus an ausstehender Schuld für verkauftes Holz schuldig. Der Propst beantragt,
Nieder-Ingelheimer Haderbuch 1521-1530, Bl. 086, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://haderbuecher.de/baende/1521-1530-nieder-ingelheim/blatt/band-5-gw-1490-1502-bl-086/pagination/27/ (Abgerufen am 23.11.2024)