clagt vnnd wo Ioʃt Schoffer nit dermaiß kann Beweyʃenn
etc Verhofft Peter cauß er ʃol ine nach ludt der forderun(n)g be-
Zalenn vnd bit ʃolichs mit Recht zuerkenne(n) Ioʃt ʃthoffer
ad ʃocios fact(u)m lies es by dem forigenn Rechtʃatz beruee(n) vnnd beid(e) hab(e)n zu r(ech)t
2 h Jtem wolff bernnhart hoit die 2 h gegenn hans vo(n) monʃter
gebrochenn iʃt im dag zum neʃtenn gericht geʃtalt vt ʃu(pra)
Jtem Schmeidts cleßin hoit antworts weiß vff die gethane
vonn Niclaůs vonn witlich g[e]nant wober ingelacht laudt
wie nachůolgt Vor euch denn ernueʃtenn vnd Erʃame(n) wy
ʃenn S(chultheiß) / vnd / S(chöffen) / des helligenn vnnd Reichs gericht alhie zů
Neder Ingelnheim erʃthint ʃthmeidts Cleʃʃin vnnd ʃagt vff
Niclaus vonn witlich Burger zu Obernn Ingelnheim ʃein ge
thane clag das er der ʃelbigenn nit geʃtendig wie ʃe ʃie vorge-
Cles ʃchemeidts went Sei in hoffnu(n)g das ʃie in r(ech)t genu(n)gk nümer mg(en)
Niclaus vo(n) wit Beweiʃenn begert in der aller beʃtenn form ine da von zu abʃol-
lich ŭeren vnd den cleger zu denn Coʃtenn vnd Schaden con
damm(n)ern mit vorbehalt alles das gewonheit vnd r(ech)t ʃey er
but ʃich heruff der cleger zemlich beweyʃung zuthun
Jdem Niclais Dergleichenn gibt antwort hanns von haßmanʃhuʃenn vnd
Ha(n)s vo(n) haßma(n)s in Niclaus vonn witliche(n) ʃeine inbrachtenn Clag nit geʃtend(ig)
huʃenn daruff der cleger erbut ʃich aŭch ein zemlich beweiʃung
zŭthun iʃt im nach vnnd ziet des Rechtenn geʃetzt
Publica(t)io teʃtu(m) Jtem Hanns ʃthoffer vonn Gauwelßum hat ein verʃigelt ku(n)t
Hans ʃchoffers ʃthafft vnnd ʃolich ʃeinem gegentheil laßenn offnen ingelegt
c(on)t(r)a Ioiʃt Schoffer vt ʃeqŭitŭr wir / S(chultheiß) / vnnd Schoffenn / des gericht zu Gaw
elßum entbitenn euch den Ernueʃtenn vorʃichtigen ju(n)gh(e)rn
vnnʃern demutigen gruß etc Demnach als Eʃtriefft ann
vns an zeit wir wol verʃtandenn kund zuuehor(e)n ʃo be
kennen wir offentlich gegenn allermeniglich das vor vnns
kome(n) iʃt hanns ʃthoffer vnʃer beywoner vnnd mit r(ech)t vor vns
bezwongenn bender henn vnd jacob metzlernn auch vnß(er) bey
woner betreffenn ein kuntʃthafft zugebenn zwiʃʃenn im hans
Schoffernn an eynem vnnd Ioʃt Schoffernn von gladbach am
klagt. Da Jost Schefer nichts dergleichen beweisen kann usw., hofft Peter Kaus, Jost soll ihn gemäß der Forderung bezahlen und beantragt, das gerichtlich anzuerkennen. Jost lässt es auf dem vorherigen Urteilsantrag beruhen. Beide bringen das vor Gericht.
Bernhard Wolff hat die zweite Heischung gegen Hans von Monster gebrochen. Ihm ist ein Verhandlungstermin am nächsten Gerichtstag gegeben worden wie zuvor.
Clesgin Schmied hat auf die von Niclas Wittlich genannt Weber eingelegte Widerrede wie folgt geantwortet: Vor euch, ehrenwerten und ehrsamen, weisen Schultheiß und Schöffen des heiligen Reichsgerichtes hier in Nieder-Ingelheim erscheint Clesgin Schmied und sagt auf die von Niclas von Wittlich, Bürger zu Ober-Ingelheim, eingelegte Klage, dass er sie in der Form, wie diese vorgebracht wurde, nicht gesteht. Er hofft, dass Niclaus es im Gericht nicht genügend beweisen kann. Clesgin begehrt in der allerbesten Form, ihn davon freizusprechen und den Kläger zu Kosten und Schaden zu verurteilen unter Vorbehalt all dessen, was Gewohnheit und Recht sei. Der Kläger bietet sich hierauf an, gebührende Beweisführung zu leisten.
Desgleichen gibt Hans von Assmannshausen Antwort und gesteht die von Niclas von Wittlich eingebrachte Klage nicht. Darauf bietet sich der Kläger an, ebenfalls eine gebührende Beweisführung zu leisten. Ist ihm zugestanden und ein Verhandlungstermin gesetzt worden.
Hans Schefer von Gaulsheim hat eine versiegelte Zeugenaussage und diese seiner Gegenpartei verkünden lassen. Diese lautet wie folgt: Wir, Schultheiß und Schöffen des Gerichts zu Gaulsheim entbieten euch, ehrwürdigen verständigen Jungherren, unseren demütigen Gruß usw. Demnach, da es Zeit ist, wie wir wohl verstanden haben, eine Beweisführung anzuhören, so bekennen wir öffentlich gegen jeden, dass vor uns Hans Schoffer erschienen ist, unser Mitbewohner, und gerichtlich vor uns Hen Bender und Jacob Metzler, auch unsere Mitbewohner, daran gegangen ist, eine Zeugenaussage zwischen ihm, Hans Schefer, und Jost Schefer von Gladbach zu machen.
Nieder-Ingelheimer Haderbuch 1521-1530, Bl. 089, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://www.haderbuecher.de/baende/1521-1530-nieder-ingelheim/blatt/band-5-gw-1490-1502-bl-089/pagination/4/?L=0&cHash=a09577c6cedb44ce2f36167accab7ac1 (Abgerufen am 30.10.2024)