anndernn zue beidenn wol wiʃʃentlich Sy etlich ʃthult hans
ʃthoffer Ioiʃtenn vonn Gladbach ʃthuldig geweʃt er hans aũch
ʃolich gelt betzaltenn hab zŭ mentz dem Procurator g(e)na(n)t der
dubener Ioiʃtenn procŭrator geweʃtenn vff die zeit Solich ku(n)t
ʃthafft die zwenn mit Recht betzwing(en) zuʃagenn waß ine
wiʃʃentlich ʃy meinant zu lieb ader zu leid ʃonder die warheit
vnnd dem Rechtenn zuʃtŭer ʃolich habenn wir ʃthulteis vnd
vnnd Sthoffenn in Iacob metzlernn mit handgebender trw
die warheit zuʃagenn vnnd auch zŭ got vnnd hellig(en) geʃwornn
vnnd auch der gleichenn bender henn ʃolichs auch vff ʃeine(n) ʃthoff(en)
eidt gegebenn die warheit zuʃagenn ʃolichs hot hanß ʃthoff(er)
verbot ŭt iŭ(ris) Zudem Erʃtenn iʃt dis diʃʃer beider kundʃthafft
vnnd wiʃʃenn wie ʃie zwenn vnnd hans ʃthoffer ʃeint mit
eynn gehenn menntz gangen vff Sanct albans dag vnd
do ʃie do hienn ʃeint komen hait Iacob metzler ʃie zwenn ben
der henn vnd hans ʃthoffernn gebettenn das ʃie mit im
wellenn gehenn in Iohannes bornns hŭß des Procŭrators
huʃs er hab ine Citirt vonn fauts Niclaus wegenn zu ku(n)
denn betreffenn etlich waß halb das habenn die zwenn auch
alʃo gedann als eyn nachpŭr dem andernn Iacob denn
Procurator wol betzalt vnnd vonn im geʃtheidenn dar
nach hab hans ʃthoffer ʃie zwenn nemlich Bender henn vnd
Iacob(e)nn gepettenn das ʃie mit jm in des Dubeners
hŭß gehenn wolnn er wol ʃich mit jm ferdrag(en) ʃolich
habenn ʃie im gedann auß gutter meinu(n)g vnnd ʃeint mit
im gange(n) do iʃt der Dubener nit inhenns geweʃt Sagt
ʃein fraw er wer zŭ wormbs vnnd kem in vierzehen
dagenn nit heim do ʃagt hans ʃtheffer fraw ich bin vonn
jm her Ctirt als vonn Ioiʃtenn vonn gladbach weg(en)
ich wolt mich gernn mit im verdragenn wer er hie ʃagt
die fraŭw wie vor er kem in xiiij tagenn nit wiʃt ʃie wol
do zog hanns ʃthoffer ʃein budel vff / vnnd gab der fraů(en)
vier alter tornes vnnd ʃagt lieb fraw ʃagt jm das er
mir nit weithernn ʃthadenn an dů vnnd gebt im die vier
alt tornnes vff die ʃach ich will euch gutlichenn mit Im
Es ist beiden wohl bekannt, dass Hans Schefer dem Jost von Gladbach irgendeine Schuld schuldig gewesen ist und Hans dieses Geld in Mainz dem Prokurator, genannt der Deubener, dem damaligen Prokurator des Jost, bezahlt habe. Solche Zeugenaussage waren die zwei gerichtlich gezwungen zu sagen, was sie wissen, niemand zu Liebe und zu Leid, sondern der Wahrheit und dem Recht zuliebe. Wir, Schultheiß und Schöffen, haben ihm, Jakob Metzler, mit handgegebener Treue, die Wahrheit zu sagen und auch zu Gott und den Heiligen geschworen. Desgleichen auch hat Henne Bender solches auf seinen Schöffeneid gegeben, die Wahrheit zu sagen. Das hat Hans Schefer festhalten lassen, wie es Recht ist. Zunächst ist dies die Zeugenaussage und der Wissensstand der beiden: Sie beide und Hans Schefer sind miteinander am St. Albanstag [21. Juni] nach Mainz gegangen. Als sie dort ankamen, hat Jakob Metzler sie beide, Henne Bender und Hans Schefer gebeten, mit ihm in das Haus des Prokurators Johannes Born zu gehen. Er habe ihn zitiert, für Niclaus Faut eine Zeugenaussage zu machen, verschiedenes betreffend. Das haben die beiden auch so getan, wie ein Nachbar es für den anderen tut. Sie haben den Prokurator wohl bezahlt und sind von ihm geschieden. Danach habe Hans Schoffer Henne Bender und Jakob gebeten, mit ihm in das Haus des Deubeners zu gehen, er wolle sich mit ihm vertragen. Solches haben sie aus gutem Willen getan und sind mit ihm gegangen. Der Deubener ist nicht zuhause gewesen, seine Frau sagt, er wäre in Worms und käme in 14 Tagen nicht heim. Da sagt Hans Schefer: »Frau, ich bin von ihm wegen Jost von Gladbach herzitiert worden, ich wollte mich, wäre er hier, gerne mit ihm vertragen.« Die Frau sagt wie zuvor, er käme in 14 Tagen nicht, das wisse sie wohl. Da tat Hans Schefer seinen Geldbeutel auf und gab der Frau vier alte Turnosegroschen und sagt: »Liebe Frau, sagt ihm, dass er mir nicht weiter Schaden zufügen soll und gebt ihm die vier alten Turnosegroschen für die Angelegenheit, ich will euch gütlich
Nieder-Ingelheimer Haderbuch 1521-1530, Bl. 089v, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://haderbuecher.de/baende/1521-1530-nieder-ingelheim/blatt/band-5-gw-1490-1502-bl-089v/pagination/16/?L=0&cHash=879d939e62ac096ae58a04a4671014e1 (Abgerufen am 24.11.2024)