Vmb ʃein ʃignet zudruckenn zŭende diʃʃer kundtʃthafft vrʃach
eygenns ʃiegels gebreʃtenn habenn Das ich gotfrid vonn fleißi[g]
bit wegenn gernn gethan hab doch mír vnnd meyn Erb(e)nn
ʃonnder ʃthadenn Datum Anno xvc vnnd xxv vff dennacht(en)
der helligen drier kŭn(n)ig dag Nach diʃʃer kundʃag eroffnu(n)g
hait hanns ʃthoffer die verbot vnnd verhoff er hab zemlich beweiʃt
nach ludt ʃeiner verantwůrt in der clag vnnd ʃolt forter mehe
nach ludt diʃʃer kunde ʃage von der clag mit ʃampt dem coʃt(en)
ledig erk(annt) werdenn vnd bit ʃelichs mit r(ech)t zŭerkenne(n) Darŭff
Ioiʃt Schoffer begert abʃtriefft all(e)r verhandelu(n)g ad px p(ro)x(i)m(um)
Jtem Iacob vonn wolffʃum Spricht zu Schues hen vnnd ʃagt in
ʃeiner clagen erʃtlich war ʃein das er im ʃthuldig ʃy geweʃt xviij
Iacob von wolßheim gld an eine(n) erkaufftenn hŭß ʃo er Iacob vmb denn verclagt(en)
Schawʃs henn erkaufft hoit Dargegenn ʃy hammas hen hoiffman zu spurck
enheim diʃʃem cleger Iacob(e)n ʃthŭldig geweʃt xxiij gld der hal
benn habenn ʃie zwenn eyne(n) verdrag gemacht das ʃthus hen ʃal
die xxiij gld entpfangen von hammas henn fur die xviij
gld Sagt aŭch diʃʃer cleger is ʃy war das jm der verclagt
Schuß henn ʃolt Iacobenn herauʃʃer gebenn iij barer gulden
do mit ʃie vff beidenn ʃeittenn vordregelich wernn vff beidenn
Sagt er hab der ʃelbigenn dryenn gld iiɉ enpfangen vnd
beclagt ʃich noch eynn halbenn gld mangels begert ʃolicher
außrachtŭng mit ʃampt dem Coʃtenn Reus ha(be)t dilac(ion) ad (pro)x(im)u(m)
1 h Jtem Peiffer henn magiʃter fabrice in weinheim eynn 1 h vff
vff Iorgenn vonn mithelnheim vor I½ ferntzel kornß et ʃub pig(nus)
1 h Jdem eynn 1 h vff dem cleßinn vor iɉ malter vnd eynn kompf
kornns vnnd vff ʃoliche vnderpfannde
4 h Jtem Carlenn ʃthmeidt monp(ar) Els vonn der Burdenn die vierd
clag vff die verlaßenn gutter Iahans von ʃtharp(enʃtein) vt prima
vnnd hait im der ʃthultes tag ann das neheʃt gericht geʃetzt
Endres henn kirch(e)n Jtem Endres henn kirchenmeiʃter ʃagt Nach dem er die 2 h
meißter gedann hab uff henn haber v fiermes vnnd eyn echtmes betref
Henn haber fenn vnd er im ʃolich he(n) gebrochenn Brenngt des halb(e)nn g(e)n(ann)ter
kirchenmeiʃter eynn clag fur gegenn im henn haber Das er
ein felt am dorberg gelegenn inhab vnden zugeũor ʃchmeidt
sein Zeichen an den Schluss dieser Zeugenaussage zu drücken, weil wir kein eigenes Siegel haben, was ich, Gottfried, auf die fleißige Bitte hin, gerne getan habe, ohne dass mir und meinen Erben dadurch Schaden entstehe. Datum im Jahr 1525 am Dreikönigstag [6. Januar]. Nach dieser Verkündigung der Zeugenaussage hat Hans Schefer sie festhalten lassen und hofft, er habe die Klage mit seiner Verhandlung gebührend bewiesen und sollte demnach gemäß dieser Zeugenaussage von der Klage samt den Kosten, freigesprochen werden und beantragt, das gerichtlich anzuerkennen. Darauf begehrt Jost Schefer Abschrift aller Verhandlungen bis zum nächsten Gerichtstag.
Jakob von Wolfsheim hat eine Forderung an Henne Schaus. Er sagt in seiner Klage zunächst, es sei wahr, dass er ihm 18 Gulden schuldig gewesen ist, für ein gekauftes Haus, das er von dem Beklagten gekauft hat. Dagegen sei Henne Hammas, Hofmann in Sporkenheim, dem Jakob 23 Gulden schuldig gewesen. Deshalb haben beide einen Vertrag gemacht. Henne Schaus soll die 23 Gulden von Henne Hammas für die 18 Gulden empfangen. Weiter sagt der Kläger, es sei wahr, dass Henne Schaus dem Jakob drei Gulden Bargeld herausgeben sollte, damit sie auf beiden Seiten vertragen wären. Er sagt, er habe von den drei Gulden 2 ½ empfangen und beklagt sich noch über einen halben ausstehenden Gulden. Er begehrt Auszahlung mitsamt den Kosten. Der Beklagte hat Aufschub bis zum nächsten Gerichtstag.
Henne Pfeifer, Kirchenmeister in Weinheim, erhebt eine erste Heischung gegen Jorge von Mittelheim auf 1 ½ Viertel Korn und auf Unterpfänder.
Derselbe erhebt eine erste Heischung gegen Clessin auf 1 ½ Malter und einen Kumpf Korn und entsprechende Unterpfänder.
Karl Schmied, Momber der Else von der Burden, erhebt gemäß der ersten die vierte Klage auf die hinterlassenen Güter des Johan von Scharfenstein. Der Schultheiß hat ihm einen Verhandlungstermin am nächsten Gerichtstag gesetzt.
Kirchenmeister Henne Enders sagt, nachdem er die zweite Heischung gegen Henn Haber erhoben hat, fünf Viertel und ein Achtelmaß betreffend, und Henne ihm dieses nicht erfüllt hat, bringt er deshalb eine Klage gegen Henne Haber vor. Er habe ein Feld, am Dorberg gelegen, inne, unten neben dem Gut des Henne Schmied,
Nieder-Ingelheimer Haderbuch 1521-1530, Bl. 090v, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://www.haderbuecher.de/baende/1521-1530-nieder-ingelheim/blatt/band-5-gw-1490-1502-bl-090v/pagination/12/ (Abgerufen am 24.10.2024)