Schuͦlteis ader abzuleynenn diʃʃer Poʃicionn begert Ioigʃtenn henn Copy hŭi(us)
Cleß hűcker Jtem Diʃern Schůlteis ʃprich zŭm Cles huckernn vor eynn freůel
begert ʃelich vonn im betzalun(n)g cles hucker ʃagt vff die beger des
schulteißenn er wiß vonn keine(m) freuel der er im ʃthuldig ʃy petens
abʃelvij Zŭck ʃich der ʃthůltes vff beweyʃŭng hab(et) t(e)rm(in)os vt mor(is)
Jdem Jdem der schulteis spricht zů Philips beckern vmb zwo freŭel pet(ens)
ʃolu(t)io(n)e(s) daruff philips verclagter erbut ʃich gutlich mit im zůue(r)drag(en)
francken cleßein Jtem Franckenn Cleßin gibt antwort vnd die clag des ʃthult(heißen)
Bernhart hornig vnnd geʃtet keiner freuel er verplicht habenn inhalt der ʃelbig(en)
Schult(heiß) clagenn sagt fernner er wiß lŭde die vnd p(er)ʃone(n) die do by ʃyen
geweʃenn (• der ʃthulteis verbot der ʃthulteis ʃo er ʃich horenn loʃts
Er wiß lŭdt die da by ʃyenn geweʃt vnnd begert vonn im ʃeliche
zŭerune(n) sagt der verclagt Es ʃiy(n) geweʃt ne(m)lich haßmanʃhuʃen
Erkent bubenn cleß vnnd hanß moʃʃelerer etc
Jtem wielnhenn erkůt Ioiʃt ʃtherernn iij gld v alb mit ʃam
pt daruffergangne(n) Coʃtenn zubelanen im in eyne(m) monat
Erf(olg)t Jtem peter ʃtael meher Erf(olg)t Rheincleßlein vor vj alb ad contŭma(c)ia(m)
Erf(olg)t Jdem Erf(olg)t philipʃenn vonn Erbenheim vor vɉ alb contu(mac)ia
Erf(olg)t Jdem Erf(olg)t hoffmans philipʃenn vor iiij alb ij d vff inrede
Erf(olg)t Jtem hans mantel Erf(olg)t philipʃenn von erbenheim vor zwenn gld
vff ʃein inrede
Monndags nach Conűerʃionis paůli a(nno) xxv
Bruderhenn Zwußenn Bender henn als cleger ann yne(m) vnd gedrŭt von kon-
jʃtein beclagte anderntheils / nach Clag antwōrt beidertheil furdra
S(e)n(tent)ia genn vndt Rechtʃatz Sprich der ʃthoffenn zurecht S(e)n(tent)ia Das
bender henn / ʃeiner mutter güdt weß er des ʃelbig(en) glauplich
Gerdrut von kōnig anzeigt vonn widdertheil geůolgt ʃol werdenn
ʃtein
Zum Andernn ʃeines vatter gŭet berorennde Spricht der ʃchoff(en)
zŭrecht S(e)n(tent)ia Das Gerdrut jm bender henn noch zur zeit
zŭgeb(e)n nit ʃthŭldig verbot daß erʃt bender henn der gleichenn daß zwit
Jdem angenome(n)
Erkennt Jtem Bender henn Erkennt elmels Tongiß zugebenn hie zwiʃʃ(en)
neheʃt freidag iij gld mi(nus) j alb ʃe ʃi non pignŭs
und abzulehnen, begehrt Jost eine Kopie des Vorgangs.
Der Schultheiß verklagt Clese Hucker auf einen Frevel. Begehrt von ihm Bezahlung. Clese sagt auf Begehr des Schultheißen, er wisse von keinem Frevel, den er ihm schuldig sei. Begehrt Befreiung davon. Der Schultheiß beruft sich auf die Beweisführung. Er hat einen Verhandlungstermin wie Gewohnheit ist.
Der Schultheiß fordert von Philip Becker zwei Frevel. Der Beklagte bietet an, sich gütlich mit ihm zu einigen.
Clesgin Frank gibt Antwort auf die Klage des Schultheißen und gesteht keinen Frevel, zu dem er sich gemäß der Klage verpflichtet habe. Er sagt ferner, er wisse Leute und Personen, die dabei gewesen sind. Dies lässt der Schultheiß festhalten. Der Schultheiß begehrt, da sich Clesgin habe vernehmen lassen, er wisse von Leuten, die dabei gewesen sind, ihm diese zu benennen. Daraufhin sagt der Beklagte, es seien Assmannshauser, Clese Bube und Hans Mosseler.
Henne Wiel erkennt an, Jost Scherer drei Gulden und fünf Albus samt den entstandenen Kosten in einem Monat zu bezahlen.
Peter Mer verklagt Clese Ryne auf sechs Albus und auf Ungehorsamkeit.
Derselbe verklagt Philip von Erbenheim auf 5 ½ Albus und auf Ungehorsamkeit.
Derselbe verklagt Philip Hofmann auf vier Albus und zwei Denar sowie auf Einrede.
Hans Mantel verklagt Philip von Erbenheim auf zwei Gulden und auf seine Einrede.
Montag 30. Januar 1525
Zwischen Henne Bender als Kläger und Gertraut von Königstein als Beklagte, nach Verteidigung, beiderseitigen Vorträgen und Urteilsantrag spricht das Schöffengericht Recht. Urteil: Es soll Henne Bender bezüglich des Gutes seiner Mutter, was er davon glaubhaft anzeigt, von der Gegenpartei Folge geleistet werden. Zum anderen, das Gut seines Vaters betreffend, spricht das Schöffengericht Recht. Urteil: Gertraut ist zurzeit nicht schuldig, Hen Bender davon zu geben. Es ist festgehalten, dass Henne Bender das erste und das zweite angenommen hat.
Henne Bender erkennt an, Thonges Emel bis nächsten Freitag drei Gulden abzüglich eines Albus zu geben. Wenn nicht, erfolgt Pfändung.
Nieder-Ingelheimer Haderbuch 1521-1530, Bl. 091v, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://www.haderbuecher.de/baende/1521-1530-nieder-ingelheim/blatt/band-5-gw-1490-1502-bl-091v/pagination/9/ (Abgerufen am 25.11.2024)