tels Hanns mit Eynn gezennck habenn ʃy er dar zwŭßenn
gangenn vnd geʃtheidenn das keiner dem andern etzwaß
gedann hab vnnd alʃo vonn Eyngangen diß aŭch
nit vber eyn gezŭckgt diß ʃey ʃeins wißenns vnd hab
die warheit geʃagt Et inpoʃit(um) teʃt(i) qŭod conʃuetudo intro
dŭxit / Nach deß gezugenn vn(d) kundʃag eroffenu(n)g hat der
ʃthulteis bedanck wie recht genomen -
Erf(olg)t Jtem Bernnhart hornigk unʃer Schulteis Erfolgt Peter cauße(n)
ʃonn vor eyn freuel vff ʃein inrede
Erf(olg)t Jdem Erŭolgt Paulus hen ʃonn hanʃenn vor ein freuel c(on)tu(maci)a
Erf(olg)t Jdem Eruolgt Bartht metzelernn vor eyn freuel jnrede
Erf(olg)t Jtem jorgenn henn Eruolgt Veltein gewergeinʃd nachfar
vor vier alb mit ʃampt dem coʃtenn vnd vff jnredee
Erkent Jtem hans von dagßweyler Erkent peiffer henn xvj alb im
zuentrichtenn mit ʃampt dem coʃtenn in xiiij tag(en)
Jtem Johannes feenn ʃpitalmeiʃter Erkent dilgenn von
weinheim xxviij alb zubetzalenn joan(n)is Baptiʃte zuku(n)fftig
Erkennt Jtem Bartholmes cleß Erkennt hanʃenn mŭer hens ʃon zu
weinheim xxviij alb im hie zwiʃʃenn halpfaʃts zũ
betzalenn mit ʃampt dem Coʃtenn
Martein ʃtarck Jtem Martein von ʃtárck vonn Rawendal von wegenn ʃeiner
ert vo(n) Ruͦendal huʃfrauwenn hait hude das vffgift buch laiʃʃenn breng(en) vnd
henn mantell die gifft ʃo henn geyʃe der alt vnnd gred ʃein Eliche huʃf(rau)
kettenn ʃeiner huʃfrauwe(n) gethan vnd geben laiʃʃenn vffne(n)
vnd ʃtunde alʃo actům anno x(v) xxj mondags nach octa
uas epi(phani)e d(omi)ni Jtem henn geiße der alt vnd grede ʃein
eliche huʃfraůw hab(e)nn jn crafft wer furriger Beʃatzun(n)g
Eyn hellig verwilliget gegifft vnd vffgebenn wan ʃie
beide doits abgangenn vnd nit mehe in lebenn ʃein weß ʃie
als dann vnŭergifft vnd vbergebenn ʃol das drittheil gna(n)t
das rockentheil aller jrer narun(n)g verdenn vnd uallenn vff
kettenn martein ʃtarcks hußfrauwen zu Rŭwendal vnd wolle(n)
ʃie vnwidder rufflich der maißenn hie geerbt hab(e)nn
Mantel miteinander gestritten haben. Er sei dazwischen gegangen und und habe sie geschieden, dass keiner dem anderen etwas getan habe. So sind sie auseinandergegangen, haben auch kein [Messer] gezückt. Das wisse er. Er habe die Wahrheit gesagt. Dem Zeugen ist das Übliche auferlegt worden. Nach diesem Zeugen und dieser Eröffnung der Zeugenaussage hat der Schultheiß Bedenkzeit, wie es Recht ist.
Bernhard Horneck, unser Schultheiß, verklagt den Sohn des Peter Kaus auf einen Frevel und auf seine Einrede.
Derselbe verklagt Hans, den Sohn des Henne Pauel, auf einen Frevel und auf Ungehorsamkeit.
Derselbe verklagt Bart Metzler auf einen Frevel und auf Einrede.
Henne Jorge verklagt die Nachfahren des Veltin Gewergeins auf vier Albus samt Kosten und Schaden sowie auf Einrede.
Hans von Daxweiler erkennt an, Henne Pfeifer 16 Albus samt den Kosten in 14 Tagen zu entrichten.
Johannes Fhen, Spitalmeister, erkennt an, Dilgen von Weinheim 25 Albus am kommenden Tag Johannis Baptiste [24. Juni] zu bezahlen.
Clese Bartholomäus erkennt an, Hans, dem Sohn des Henne Maurer zu Weinheim, 28 Albus samt den Kosten bis kommende Halbfasten zu bezahlen.
Martin Starck von Rauenthal hat für seine Ehefrau heute das Ufgiftbuch bringen lassen und die Güterübertragung, die Henne Geis der alte und dessen Ehefrau Grede, seiner eigene Ehefrau Katherina (Kette) gegeben und sie empfangen haben, eröffnen lassen. Sie lautet folgendermaßen: Geschehen im Jahr 1521 Montag nach Octavas Epiphanie domini [14. Januar]. Henne Geis der alte und Ehefrau Grede haben kraft vorherigem Vermächtnis einhellig eingewilligt, aufgelassen und übergeben, sobald sie gestorben und nicht mehr am Leben sind, was dann noch nicht aufgelassen und übergeben ist, davon soll der dritte Teil, genannt der Rockenteil, der Katherina, der Ehefrau Martin Starcks von Rauenthal, zu ihrem Unterhalt zufallen. Sie wollen sie unwiderruflich in dieser Weise als Erbin haben.
Nieder-Ingelheimer Haderbuch 1521-1530, Bl. 102, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://www.haderbuecher.de/baende/1521-1530-nieder-ingelheim/blatt/band-5-gw-1490-1502-bl-102/pagination/25/ (Abgerufen am 02.11.2024)