Cauß in ʃolichs Bilchlis fŭrtragenn nitt verwilligen wolt Erbȗt
ʃich joigʃt ʃthoffer wo im alßdenn vom Richter da auffgelegt wurde
ʃolich ) bey urther beym Eide zubehaltenn wol er drag(en) Ader aber das
Peter caŭß denn Eydt drag im ʃoliches nitt wordenn will ine
dar zŭ zulaißenn vnnd hie mitt dißach zŭm Rechtenn geʃtalt
habenn Dagegenn ʃagt Peter cauß Gemeinn jnredde vnd daß
die verantwůrt ʃich gar vnnd zŭmal vff das Ergangne beyvrthel
nitt erʃtrecken mag vnd fur nichts geacht hab(e)nn verhofft Dweil
Ioigʃt Schoffer dem geweßtenn vrtheill nit gelebt ʃolt er peter
Cauß joigʃt ʃthoffernn inhalt der Clagenn erlangt hab(e)m
mit ʃampt dem coßtenn Ioig ʃthoffer redtt er hab die Betzalun(n)g
Ad Socios fact(um) gedann ve wie furgedragenn Begert rechts ambo ad ʃoc(ios)
Schulteis Zwußhenn Bernnhart horni(n)g(en) Schult(heiß) als Cleger an eyne(n) vnd peter
S(e)n(tent)ia mehrnn Beclagt(en) anndertheils nach clag / antwůrt beydertheill fur-
peter mehr brengen vnnd rechtʃatz Spricht der ʃthoffenn zŭrecht das peter
mehr dem ʃthult(heiß) denn freuel ʃthuldigk verbot der Sthult(heiß)
Be(n)henn Zwußhenn Behenhen cleger an eyne(n) vnnd Carlenn ʃthmeidt beclagt(en)
S(e)n(tent)ia anderntheyls Nach clag antwůrt allein furbreng(en) vnnd rechtʃatz
Carle ʃchmeidt Spricht der ʃthoffenn zurecht Das crale Schmeidt im Bemhenn
die verzerung der viiij d zugeben nit ʃthŭldig v(er)bot Carle -
kuͦndʃag des Schult(heißen) Jtem Claiß Iacob einn gezug deß Schult(heiß) hat gelopt vnd vff
con(tr)a de ʃein Bůthel eydt er denn ʃthoffenn gedann erma(n)t wierecht
Sagt war ʃein das er zu jm dem zŭgenn geʃagt Er ʃoll mit
jme zum Schult(heiß) ghenn er wolt ʃich mit jm des freuels halb(e)n
verdragenn vnnd sagt Er hab hie mit die warheit geʃagt Et ju(ris)
vnnd iʃt himit verlaiß(en) wurdenn Et inpoʃ(itum) teʃte Sile(ntium) vt ju(ris)
Jtem Acker hanns Erf(olg)t hannßen vonn Moßbach vff Rechnȗ(n)g jnn
Jtem hanns von daßweyler erf(olg)t Adam(en) ham(m)aß grethe Eyd(en)
fur vj alb Contůmacia(m)
Jtem Ackerhanns als Spitall meißter 2 h vff philips
vonn Erbennheim vor xxiiij ß hlr et pign(us) vt prima
Kaus in einen solch angemessenen Vortrag nicht einwilligen wollte, bietet sich Jost Schefer an, wenn ihm das dann vom Gericht auferlegt würde, solches mit Eid zu bekräftigen. Das will er leisten, oder aber, dass Peter Kaus den Eid leistet, dass ihm solches nicht zugekommen ist. Er will ihm das zulassen und hiermit auch ein Urteil beantragt haben. Dagegen trägt Peter Kaus eine allgemeine Einrede vor, dass die Rechtfertigung sich gar und zumal nicht auf das ergangene Nebenurteil erstrecken kann und man sie für nichtig erachtet hat, hofft, weil Jost Schefer dem gewiesenen Urteil nicht nachgekommt, sollte Peter Kaus Jost Schefer gemäß der Klage samt den Kosten belangt haben. Jost Schefer sagt, er habe die Bezahlung wie vorgetragen geleistet. Begehrt ein Urteil. Beide an das Vollgericht.
Zwischen Schultheiß Bernhard Horneck als Kläger und Peter Mer als Beklagten spricht das Schöffengericht nach Klage, Antwort, beiderseitiger Beweisführung und Urteilsantrag Recht: Peter Mer ist dem Schultheißen den Frevel schuldig. Dies lässt der Schultheiß festhalten.
Zwischen Henne Behn, Kläger, und Karl Schmied, Beklagten, spricht das Schöffengericht nach Klage, Antwort, aller Beweisführung und Urteilsantrag Recht: Karl Schmied ist nicht schuldigt, Henne Behn den Verzehr der neun Denar zu geben. Karl lässt dies festhalten.
Clas Jakob, ein Zeuge des Schultheißen, hat gelobt und wurde auf den Bütteleid, den er dem Schöffengericht geleistet hat, ermahnt, wie es Recht ist. Sagt, es sei wahr, dass er zu dem Zeugen gesagt habe, er solle mit dem Schultheißen gehen, er wollte sich mit ihm bezüglich des Frevels vertragen und sagt, er habe hiermit die Wahrheit gesagt, wie es Recht ist. Und ist hiermit entlassen worden. Dem Zeugen wurde Stillschweigen auferlegt, wie es Recht ist.
Hans Acker verklagt Hans von Mosbach auf Rechnung.
Hans von Daxweiler verklagt Adam, den Schwiegersohn der Grethe Hammas auf sechs Albus und auf Ungehorsamkeit.
Hans Acker erhebt als Spitalmeister gemäß der ersten eine zweite Heischung gegen Philip von Erbenheim auf 24 Schilling Heller und Unterpfänder.
Nieder-Ingelheimer Haderbuch 1521-1530, Bl. 110, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://haderbuecher.de/baende/1521-1530-nieder-ingelheim/blatt/band-5-gw-1490-1502-bl-110/pagination/6/?L=0&cHash=383a0868d2895df6224d3d90e492b615 (Abgerufen am 03.12.2024)