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Jtem diell vonn Bickenbach Spricht zu Muer henns nachge-
Diel vonn Bickenbach laißenn witwenn / N 7 nemlich vmb iiij gld vnnd v alb ʃo-
N witwe muͤerhens ʃie im ʃthuldigk iʃt vor wein bit ʃie mit recht darann zuhalt(en)
ʃolich gelt gerucklich zugebenn / mit ʃampt dem coʃtenn be
gert antwort die verlagt hat ʃthup ad proximu(m) iudic(ium)
Erkennt Jtem Dein cleßein Erkennt Steffanns Veltenn xvj alb zu gebenn
Erf(olg)t jm zwißenn Michaelis mit ʃampt dem coʃtenn
Jtem Claußenn jacob Erf(olg)t frederichs wendingen vor iiɉ gld co(n)tu(mac)ia
Jtem Connradts Emmel erf(olg)t denn jŭng(en) henne(n) von winternheim
Depoʃŭit Conraidts antreffenn ein abloßŭng etc vnnd hat hinder gericht gelacht j gld
Emel vnnd xvj alb vnnd gerichts coʃtenn hat jacob der buddel zubehalt
Erfolgt Jtem Helfrichs henn Erf(olg)t Conradts grethenn vff N jnredde •
Erkennt Jtem Thomaß henn Erkennt eltzenn Swerdts ʃeligenn fraw
ein gld vnnd[a] xxij alb zubetzalenn ir hie zwŭßen
verkauff(en) des neheʃtenn weinß jtz waʃʃende wo nit mag ʃie
jne pfendenn als het ʃie jne mit Recht erwůndenn -
Mondags nach der gepůrt Marie
Jtem Craffts dill zŭ weinheim ʃthŭlt(heiß) hat widderruffen die Erbu(n)g
widderruͦff eýner gifft vnnd gifftung vonn Sienen Brŭder Cleßin crafft beʃthehen vnd
vnnd vbergab • ʃynn Craffts dilgins kindenn inhalt deß gifftbuchs gethann hat
vnnd gehilt darin nitt
Jtem helfrich ʃpricht zů Margrethenn witw(e) Conradts metzlers
Helfrichs henn ʃeligenn das ʃie g[e]nan(n)t(en) Cleger ʃthuldig ʃy iij gld j alb gerechenter
Conradus Margret ʃthŭlt So er als bürg Acker hannʃen hat můßen bezalenn Bit ʃie
anzuhalt(en) auͦßrachtung zuͦthun vt Juͦris c(um) Exp(e)n̄s Dargenn Ret
die verclagt ʃie geʃthe nit daß ʃie in die Rechnu(n)g gewilliget hab
deruff erbut ʃich cleger die clag zŭbeweyʃenn hat ʃ(ein) dag vt mor(is)
Ebberhart flach Jtem Ebert flach vonn Swartzenpŭrg vnnʃer mit ʃthoffen ge-
Barth metzler ʃel bringt clagende fŭr wider bart metzlern Sagt daß er hab
gehabt Eynn ʃaůw vor dem hirtenn zů winternheim mit andern
ʃwynenn in der weyde / hab g[e]nanter Barth im ʃolich ʃwein fer-
wundt vnd gehaŭen vnnd er Eberhart begert ʃich mit jm gŭt-
lich zuuerdragen / aber Barth die gutlickeyt abgeʃtlagenn Setzt
Eberhart flach ʃein ʃthadenn an funff gld piet jne mit Recht
[a] Die durchgestrichenen Buchstaben sind nicht zu entziffern.
Diel von Bickenbach fordert von Henne Maurers nachgelassener Witwe vier Gulden und fünf Albus, die sie ihm für Wein schuldig ist. Er beantragt, sie gerichtlich dazu anzuhalten, das Geld samt den Kosten geruhsam zu geben. Begehrt Antwort. Die Beklagte erhält Aufschub bis zum nächsten Gerichtstag.
Clese Dein fordert von Steffan Velten, ihm bis Michaelis [29. September] 16 Albus zu geben samt den Kosten.
Clas Jakob verklagt Wendeling Frederich auf 2 ½ Gulden und auf Ungehorsamkeit.
Konrad Emel verklagt den jungen Henne von Winternheim, eine Ablösung betreffend usw. und hat einen Gulden, 16 Albus und die Gerichtskosten bei Gericht hinterlegt. Die hat der Büttel Jakob in Gewahrsam.
Henne Helffrich verklagt Grethe Conrad auf Einrede.
Henne Thomas erkennt an, Else, der Witwe des [Clas] Schwert einen Gulden und 22 Albus aus dem Verkauf des diesjährigen Weins zu bezahlen. Tut er das nicht, kann sie ihn pfänden, als hätte sie das von ihm gerichtlich erlangt.
Montag 11. September 1525
Diel Krafft zu Weinheim, Schultheiß, hat die Vererbung und Übergabe widerrufen, die von seinem Bruder Clese Krafft an seine, Diels, Kinder gemäß dem Giftbuch geschehen ist. Im Buch stand nichts davon.
Helffrich fordert von Margarethe, Witwe des verstorbenen Konrad Metzler, dass sie dem Kläger drei Gulden und einen Albus abgerechneter Schuld bezahlt, die er als Bürge des Hans Acker hat zahlen müssen. Die Beklagte beantragt, sie anzuhalten, Bezahlung zu leisten wie es Recht ist, einschließlich der Kosten. Dagagen sagt die Beklagte, sie gestehe nicht, dass sie in die Rechnung eingewilligt habe. Darauf bietet sich der Kläger an, dies zu beweisen. Er erhält seinen Verhandlungstermin, wie es Gewohnheit ist.
Ebert Flach von Schwarzenberg, unser Mitschöffe, bringt eine Klage vor gegen Bart Metzler. Er sagt, er habe eine Sau beim Hirten zu Winternheim mit anderen Schweinen auf der Weide gehabt. Bart habe sein Schwein verwundet und gehauen. Ebert will sich mit ihm gütlich vertragen. Bart habe aber Gütlichkeit abgeschlagen. Ebert Flach setzt seine Schaden auf fünf Gulden an und beantragt, ihn gerichtlich
Nieder-Ingelheimer Haderbuch 1521-1530, Bl. 111v, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://www.haderbuecher.de/baende/1521-1530-nieder-ingelheim/blatt/band-5-gw-1490-1502-bl-111v/pagination/12/?cHash=c2c4dd1b5afa21004a1cbd61fa1ed49d&L=0 (Abgerufen am 30.10.2024)