Ackers vnnd weingart am langen berg geuor Oben zŭ Schaůß
wending vndenn zu ju[n]gf(rau) Agnes ʃtůckin Jtem ɉ morg(en)
ackers vff dem langen berg mit noßbau(m)en geuor obenn zů
ʃchmeit henn / vnden zu ham(m)and bender von Obern jng(e)l(nheim)
Jtem ɉ morgenn Ackers in der Sůltzenn mit noßbaumen
Obenn zu hermand ʃelber vnden zu ʃtemlers hans Jtem ein
morgenn ackers jn der ardeckernn geuor obenn henn von
winternheim vndenn zu Peter ʃtal Jtem j firtel weingart(en)
jm ʃtluffers acker geuor obenn der wegk vnden zu emaus
hen / Jtem funff firtel ackers am mitel weg geuor oben
zŭŭ Paul(us) henn / vnden zu der kirchen acker gehort zŭ
ʃwerts philipʃenn jhargezeitt iʃt abloʃung So jm
nũ ʃolich heyßung gebrochenn bit außrachtŭng zuthun ader
die h gehn zulaßenn vnd ʃetz zu recht
Rheyn hermand Jtem Simon beder Ret daß er hab ein auw kaŭfft vmb
Simon beder Rein hermand iɉ firtel vng[e]uerlichenn vff dem alten Sa(n)de
gelegenn / laut der kirchen Regißter ʃoliche aw hot er jm
bezalt vnnd vorgenu(n)gt Sagt auch ferners Das im
Hermand vff dem kauff verheyßenn die aw eygenn
zuhaltenn an der kirchenn daß auch an hude alʃo geʃthen
dwil im die aw wie gemelt vorgenu(n)gk vnnd bezalt
ißt Sal hermand ʃthuldigk ʃein jm Simon bedernn
vilgemelt aw vergifftenn auch vrʃag ʃo vill / jm moglich
wie recht ißt zuerkennen
johannes weyß Her zuu Rett johannes zur zeit kirchen meißter wo ʃich
Rheynherma(n) Solichs furdrages vonn Simo(n) bedernn itzt beʃthenn erfind(en)
werd das er ʃolichs vonn der kirchenn wegenn nit verwillig(en)
ader nachlaßenn zugeʃthehenn kůnd proteʃtirt das nachuolg(en)
zuwidderfechtenn
Rheinhermand Sagt auff das furdrages ʃimon Beders
Er hab im Loißŭng zůgelaßen im neʃtenn ihar noch der
Schoŕ darumb verhofft er / er ʃy im nit ʃthuldigk die
gifft zŭthŭn noch zur zeitt Dargeg(en) verhofft Simo(n)
Acker und Weingarten am Langen Berg, neben oben zu dem Gut des Wendel Schaus, unten zu der Jungfrau Agnes Stockin, einen halben Morgen Acker auf dem Langen Berg mit Nussbäumen neben oben zu Henne Schmied, unten zu Hanman Bender von Ober-Ingelheim, einen halben Morgen Acker in der Sültzen mit Nussbäumen, oben zu Hanman selbst, unten zu Hans Stemler, ein Morgen Acker in der Ardtäcker, neben oben zu dem Gut des Henne von Winternheim, unten zu Peter Stahl, ein Viertel Weingarten im Schluffers Acker, neben oben dem Weg, unten zu Henne Emas, fünf Viertel Acker am Mittelweg, neben oben Henne Pauel, unten zu der Kirchenacker, gehört zu Philip Schwerts Jahrzeitgedächtnis, ist eine Ablösung. Da ihm nun diese Heischung gebrochen wurde, beantragt er, Auszahlung vorzunehmen oder die Klage gehen zu lassen und bringt das vor Gericht.
Simon Beder sagt, er habe eine Aue von Herman Ryne gekauft, ungefähr 1 ½ Viertel groß, auf dem Alten Sande gelegen. Laut dem Kirchenregister hat er ihm die Aue bezahlt und Genügen verschafft. Er sagt auch weiter, dass ihm Herman beim Kauf verheißen hat, die Aue als Eigen bei der Kirche zu halten, was auch heute so geschehen ist. Weil ihm die Aue, wie vermerkt, bezahlt worden ist, soll Herman schuldig sein, ihm, Simon Beder, die Aue zu überantworten, auch aus dem Grund, ihm soviel wie möglich und wie Recht ist anzuerkennen.
Hierzu sagt der derzeitige Kirchenmeister Johannes, wenn sich in dem von Simon Beder jetzt geschehenen Vortrag finden würde, dass er solches für die Kirche nicht bewilligen oder zugestehen könnte, das es geschehen könnte, behält er sich vor, das Folgende anzufechten.
Herman Ryne sagt auf den Vortrag Simon Beders, er habe ihm Lösung im nächsten Jahr nach der zweiten Schur zugelassen. Deshalb hofft er, er sei ihm nicht schuldig, die Übertragung zurzeit zu leisten. Dagegen hofft Simon,
Nieder-Ingelheimer Haderbuch 1521-1530, Bl. 113v, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://www.haderbuecher.de/baende/1521-1530-nieder-ingelheim/blatt/band-5-gw-1490-1502-bl-113v/pagination/14/ (Abgerufen am 02.11.2024)