vnnd anefrawenn der die geweʃt / zuʃtendig Bit mit recht
zuerkennenn daß die bemelte beclagte vonn ʃolicher awenn
hand abzuthůn ʃch vnd im Clegernn mit vffgehabner nutzu(n)g
jntereʃʃe ʃampt erʃtatun(n)g erlittenn koʃtenn vnd ʃchadenn zuzu-
ʃtellenn ʃchuldig ʃey ʃeczts zŭrecht mit furbehaltu(n)g notturff
wie recht daruff die uerclagt hat ʃchůp zum neheʃt(en) gericht
Jtem her johann meŭßaw preb(an) amptman dechann vnd Ca-
piettels ʃanct Steffanus in Mentz thu 1 clag vff eyn aw hie jn
reichs gericht gelegenn gegenn Cleiʃenhenn vber welch ju(n)gh(e)r
1 clag wolff von Vbenn / ʃelig ingehabt vnd bey zeit iʃt ʃeyn gelaßenn
witwe vnd ju(n)gh(e)r Vlrich landtʃchade amptman zu Bacha-
rach inhabenn fŭr eyn margk gelts h jerlichs zinß handt
gereicht zinß ermeltenn Capittel da vonn gefallenn etc
Daruff im dag xiiij geʃetzt die clag(en) zuuolfure(n) wie recht
Jtem Rheinhermand ʃpricht zŭ paul(us) henn vor zwen gld
Rhein hermand min(us) vj alb gerechenter ʃchŭlt er hermand nach beʃcheit des richt-
paul(us) henn ters jn beyweʃenn claʃenn jacob des buddels gerechent bit
vmb aŭßrachtun(n)g cu(m) Exʃp(e)ns Dargegenn paul(us) henn rett
das er ʃelich ʃthŭlt vergenu(n)g vnd jm bezalt hab das er wo nit
geʃtandenn zemlich beweißenn wil Daruff Rheinhermand
nimpt an das der gegentheil der ʃchŭlt nit in abredde(n) vnd
als ʃich er laißt weither hor(e)nn er hab der ʃelbig(en) eyn ver
nu(n)gen gedan geʃtet er nit ) wille verclagter beweyʃenn
hat temp(us) d(ar) zŭ vt moris eʃt
Jtem Vff inbracht clag ʃtades hanʃenn gegenn jms claißenn
Stades hanns furbracht jʃt gemel genanter jms cleß derʃelbig wie die
jmbs cleße(n) furgetrag(en) nit geʃtendig bit der ledig erkant zuwerdenn
ʃampt dem coʃtenn Dargegenn hanns von ʃtadenn rett
nimpt an beueʃtigŭng des kriegs anfenglich ret so der
verclagt der nit geʃtendig Erkŭt er ʃich die ʃelbige zemlich zŭ
beweyʃenn begert l(itte)ras compaʃʃ(us) das im zugelaißenn die
zu proʃequer(e)nn vt mori(s)
Erf(olg)t in crafft p / b / Jtem peter feʃing(er) jŭnior Erf(olg)t in crafft otilia witwe ʃwalbachs antze(n)
und seiner Großmutter, der die Aue gehört hat, zuständig. Er beantragt, gerichtlich anzuerkennen, dass die Beklagte schuldig ist, ihre Hände von dieser Aue zu lassen und ihm, dem Kläger, die in Anspruch genommene Nießnutzung, Zinsen samt Erstattung der erlittenen Kosten und Schaden zuzustellen. Bringt das vor Gericht unter Vorbehalt der Notdurft, wie es Recht ist. Daraufhin erhält die Beklagte Aufschub bis zum nächsten Gerichtstag.
Johann Meußaw, Amtmann, Dekan und das Kapitel von St. Stephan in Mainz erheben eine erste Klage wegen einer hier im Reichsgericht gelegenen Aue gegen Henn Cleis. Die Aue hat zu Lebzeiten Jungherr Wolff von Uben innegehabt und danach seine hinterlassene Witwe und Jungherr Ulrich Landschade, Amtmann in Bacherach, gegen eine Mark Geld jährlichen handgereichten Zins, die dem genannten Kapitel davon zufallen usw.
Herman Ryne fordert von Henne Pauel zwei Gulden abzüglich sechs Albus abgerechneter Schuld, die Hermann nach Bescheid des Richters im Beisein des Büttels Clas Jakob abgerechnet hat. Herman beantragt Entrichtung samt den Ausgaben. Dagegen trägt Henne Pauel vor, er habe diese Schuld beglichen und ihm bezahlt. Wird das nicht zugestanden, will er das geziemend beweisen. Darauf nimmt Herman Ryne an, dass die Gegenpartei die Schuld nicht abstreitet. Als Henne Pauel sich weiter vernehmen lässt, er habe der Gegenpartei Genüge geleistet, gesteht Herman das nicht zu. Der Beklagte will das beweisen. Dafür erhält er Zeit, wie dies Gewohnheit ist.
Auf eingereichte Klage des Hans Stade gegen Clese Emas ist Clese der Klage, so wie diese vorgetragen wurde, nicht geständig. Er beantragt, davon und von den Kosten freigesprochen zu werden. Dagegen bestätigt Hans von Stade den Rechtsstreit. Er trägt zu Anfang vor, da der Beklagte nicht gesteht, erklärt er sich bereit, die Klage geziemend zu beweisen. Begehrt einen Compassbrief und dass ihm zugelassen wird, die Klage weiter zu verfolgen, wie es Gewohnheit ist.
Peter Feßing der junge verklagt Otilia, die Witwe des Antze Swalbach
Nieder-Ingelheimer Haderbuch 1521-1530, Bl. 125, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://haderbuecher.de/baende/1521-1530-nieder-ingelheim/blatt/band-5-gw-1490-1502-bl-125/pagination/10/ (Abgerufen am 03.12.2024)