Dargegenn Sagt Gebertt gemeynn jnred ʃo Er vonn
wegenn des Raits beuelch gehapt het Er jn mitler zeytt
wol in Redde gethann jne ʃo fernn nit handelnn laß(en)
Bit wie vormals denn kome(r) krefftig zuerkennenn
ad ʃoci(os) fac(tum) dargegenn verhofft bart er ʃolt vom(m) kom(m)er abʃthenn
vnnd ʃetzts aŭch zŭm Richter
Jtem heylnn bartt Spricht zŭ gebertt(en) vor j gld ge-
heyln bart v lawes gelt begertt bezalung mit ʃampt dem coʃtenn
gebhartt daruff begertt der gegenntheyl ʃthŭp • hab(et) ad p(roximu)m
Erf(olg)t Jtem Vwerner koett erf(olg)t hanns vonn Daßweyler
vor eynn gld vnnd viij alb
Erf(olg)t Jtem Ioigʃt ʃtherrer Erf(olg)t bennder henn vor vj alb
Erf(olg)t Jtem mŭeres hans Erf(olg)t Bennder henn vor viiij alb
Erkent Jtem Rheynn hermand Erf(olg)t bennder henn vor iij alb
Jtem ʃtades hannß erkenntt [...] vonn
Bŭbennheym ʃiebenn gld zu ʃanct magareth(en)
tag zubezalenn neheʃt kŭnfftig / ʃi non pig(nus)
Erkennt Jdem Erkenntt eod(em) viiiɉ [...] zu ʃannct Micheals dag
neheʃt kunfftig zugebenn wo nit pfande
herberts thon- Jmpoʃitům p(er) herberts Thongeß vnnd marteyn
ges etc Rindernn vt ʃeqŭitŭr Jtem hanns vonn ʃteffannʃhuʃe(n)
kuͦnde ʃaͤge ge gewer vonn wormbs Oßwald vonn baʃell etc ʃeyn verʃthy(n)
gen Iohan vo(n) vnnd nach dem ʃie hiebeŭor vff dornnʃtagk nach puri
haßmaßhuʃen vn(d) ficacionis Marie Anno zweintzigk fŭnff durch Nicl(aus)
Smeits cleße vonn witlich ʃeligenn kuntʃthafft der warheitt dem ge-
richt zu Obernn Ingelnnheymh gegenn vnnd widder
Smeyts cleßenn / vnnd hanß von haßma[n]ßhŭʃenn beyde bur-
ger zu Niddern Ingelnnheym zugebenn erlangt / vnd vff
hŭde durch durch marteynn Rindernn vnd peter
gißenn als geʃetzte mompar des g[e]nantenn Niclaus ʃe-
ligenn / in recht fúrgeʃthelt hot ʃie der ʃthulteiß als gezug(en)
wie recht angenomenn / mit gelopdenn vnd Eydenn be
ladenn vff artickel vnnd Fragʃtŭck jne fúrgehaltenn
nimannt zu lieb ader zu leyde kuntʃthafft der
warheitt zuʃagenn • vnnd ʃeynn er iʃt auch hie bey er
ʃthin Smeits Cleß beclagter hierzu verkunt
Dagegen trägt Gebert eine allgemeine Einrede vor, da er wegen des Rats Befehl gehabt hatte, hat er vor einiger Zeit wohl eine Einrede getan. Hat ihn so ferner nicht handeln lassen. Beantragt wie vormals, die Bekümmerung als rechtskräftig anzuerkennen.
Dagegen hofft Bart, er sollte von der Bekümmerung Abstand nehmen und bringt das auch vor das Gericht.
Bart Heil fordert von Gebert einen Gulden geliehenes Geld, begehrt Bezahlung samt den Kosten. Darauf begehrt die Gegenpartei Aufschub. Hat ihn bis zum nächsten Gerichtstag.
Werner Koeth verklagt Hans von Daxweiler auf einen Gulden und acht Albus.
Jost Scherer verklagt Henne Bender auf sechs Albus.
Hans Maurer verklagt Henne Bender auf neun Albus.
Herman Ryne verklagt Henne Bender auf drei Albus.
Hans Stade von Bubenheim erkennt an, am kommenden St. Margarethentag [13. Juli] sieben Gulden zu bezahlen. Wenn nicht, erfolgt Pfändung.
Derselbe erkennt an, dem selben 8 ½ [Gulden?] am kommenden St. Michaelstag [29. Oktober] zu geben. Wenn nicht, erfolgt Pfändung.
Durch Thonges Herbert und Merten Rinder wurde wie folgt Widerspruch eingelegt. Hans von Stephanshausen, Goar von Worms, Oswald von Basel usw. sind erschienen. Nachdem sie zuvor am Donnerstag nach Purificatio Marie [9. Februar] des Jahres 1525 durch den verstorbenen Niclaus von Witlich wahrheitsgemäße Zeugenaussage im Gericht zu Nieder-Ingelheim gegen Clese Schmied, und Hans von Assmannshausen, beide Bürger zu Nieder-Ingelheim, zu geben erlangt haben, die heute durch Martin Rinder und Peter Geis als gesetzte Momber des genannten verstorbenen Niclaus im Gericht vorgestellt wurde. Der Schultheiß hat sie als Zeugen angenommen, wie es Recht ist, mit Gelübden und Eiden beladen, auf Artikel und Fragen, die ihn vorgelegt werden, niemand zu Liebe oder zu Leide wahrheitsgemäße Zeugenaussage zu leisten. Hierzu ist der beklagte Clese Schmied erschienen und hat hierzu kundgetan,
Nieder-Ingelheimer Haderbuch 1521-1530, Bl. 140, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://www.haderbuecher.de/baende/1521-1530-nieder-ingelheim/blatt/band-5-gw-1490-1502-bl-140/pagination/10/ (Abgerufen am 03.11.2024)