Fruntlich begert jme den bemelt(en) gart(en) etc wider-
umb zuzuʃtellenn das jm joiʃten hanß gewillig(en)
zuthŭn aber nochmals angeʃtande(n) vnd nit beʃthloʃe(n)
Begert jne mit Recht darann zuhalt(en) ʃeyner zũ-
ʃag volnʃtreckŭng vnd genu(n)gen zuthŭn vnd on
lengen verzuck jm zuzuʃtellenn ʃtilzs zu recht
daruff hot hans ʃthup ad p(roximum)
Jtem jnder ʃachenn zwißenn merteyn peffer
montp(ar) etc vnd joigʃten hanßen ʃagt g[e]nanter mert(en)
Martein pfef(er) das ʃichs in act(en) erfinde das er nach abʃterbenn hentz
Joigʃten hans geyers rechtlich clag fŭrbracht hab mit folmechtig(en)
monp(ar)ʃthafft gegen kett(en) der nachgelaßenn witwe
heintz geyer ʃeligenn hab ʃich in der zeyt begebe(n)
das die ket mit joìgʃten hanʃenn zur andern ee
gegriffenn der ʃich dan auch derzeit von jrent
weg(en) jn recht geʃtelt zu handeln hot mertey(n) mo(m)p(er)
Begert nichtigkeit des proceß zŭuermeyde(n) mít
volkome(n) mo(m)p(ar)ʃthafft in recht zuʃteln iʃt dŭrch
dŭrch jne angeʃtand(en) vnd nit beʃthehenn vnd
alʃo die beclagt vonn dißer welt auch ver-
ʃtheydenn vnd nach jr verlaßen gerlache(n) é
jr vatt(er) als neʃt(en) erbenn hot merteyn peffer jme ger-
lachen n ʃampt joigʃten hanʃenn in recht ver-
kunt iʃt joigʃtenn hanʃe sus hanß on eyniche(n)
g[e]walt alley(n) erʃthin bit der halb(en) merteyn
mit recht zŭerkennen das gerlach i(ʃt) ʃthuldig
jn eygnner p(er)ʃonn oder mit folkome(n)d(e)r ge
walt haber in recht zu erʃtheynen nichtig-
keit des proceß zuuerhutenn Bit ʃolichs zuer
kenne(n) ʃetzs zu recht vt moris Daruff het jeʃt(en)
tag geheyßenn vnd diß furtrag(en) copy hab(e)t ad
prox(im)um jŭdicium
Jtem Eberts flach vonn Swartzenpŭrgk vnd
hamand fŭnck 1 clag vff alle die gŭetter
1 clage so johann von Scharpheʃteynn ʃelig in doit
ʃampt johann vo(n) flamern(n) ʃeynem ʃtieff ʃon ine
Reychs gericht jne zu ʃtendig v(er)laßenn vor funfz-
zicg gld haupt ʃthult vnd den coʃten vnd ʃthad(en) etc
freundlich begehrt, ihm den Garten usw. wiederum zuzustellen. Hans Jost hat eingewilligt, das für ihn zu tun. Das steht noch an und ist von ihm nicht abgeschlossen worden. Begehrt, ihn gerichtlich anzuhalten, seine Zusage zu erfüllen, ihm Genüge zu tun und das Gut ohne längeren Verzug ihm zuzustellen. Bringt das vor Gericht.Darauf hat Hans Aufschub bis zum nächsten Gerichtstag erhalten.
In dem Verfahren zwischen Martin Pfeffer, Momber usw. und Hans Jost sagt Martin, es finde sich in dem Verfahren, dass er nach dem Tod des Heintz Geier gerichtliche Klage vorgebracht habe mit bevollmächtigter Momberschaft gegen Katherin, die Witwe des Heintz Geier. Nun habe sich mittlerweile begeben, dass Katherine sich mit Hans Jost verheiratet hat, der für sie derzeit auch im Gericht verhandelt. Martin hat einen Momber begehrt, um Nichtigkeit des Prozesses zu vermeiden und mit vollkommener Momberschaft im Gericht vorzulegen. Das steht noch an und ist durch ihn nicht geschehen. Nun ist die Beklagte von dieser Welt verschieden und hat ihren Vater Gerlach als nächsten Erben hinterlassen. Martin Pfeffer hat Gerlach und Hans Jost im Gericht verkündet. Hans ist ohne Vollmacht allein erschienen. Martin beantragt deshalb, gerichtlich anzuerkennen, dass Gerlach schuldig sei, persönlich oder mit vollkommender Vollmacht im Gericht zu erscheinen, um die Nichtigkeit des Prozesses zu verhüten. Beantragt, das anzuerkennen und bringt das vor Gericht, wie es Gewohnheit ist. Darauf hat Jost einen Tag gefordert und eine Kopie dieser Verhandlung. Hat er zum nächsten Gerichtstag bekommen.
Ebert Flach von Schwarzenberg und Hanman Funk erheben eine erste Klage auf alle Güter, die der verstorbene Johan von Scharfenstein bei seinem Tod hinterlassen hat, die ihm und Johan von Flamern, seinem Stiefsohn, im Reichsgericht gehören, für 15 Gulden Hauptschuld und Kosten und Schaden usw.
Nieder-Ingelheimer Haderbuch 1521-1530, Bl. 155, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://www.haderbuecher.de/baende/1521-1530-nieder-ingelheim/blatt/band-5-gw-1490-1502-bl-155/pagination/9/ (Abgerufen am 29.10.2024)