Innhalt der ʃelbigenn / vnnd ʃagt das darin
genũgʃam vff die vermeinte clage offtge
dachter Elizabeth geantwŭrtt ʃey des er ʃich
zu der antwŭrtt vnnd Erkentnũße der
Erueʃten Schult(heiß) vnnd ʃthoffenn zeŭgt / vnd
alʃo daruff zurecht geʃetzt habenn will ent-
gegenn verhofft vnd ʃagt montpar fraŭw
ad ʃocios fac(tum) Elizabeth noch nit genugʃam geantwurt ʃy(n)
ʃetzs aŭch zŭrecht
Jtem Ioigʃt schereŕ Reitt er als anwalt h(e)r
johann balzenn pherner zŭ ʃanct niclaŭs in
hanß rūtig ʃtega bey meintz vnnd hans Rudwigs wirts
h(er) Iohan balz zŭm Roß in meintz Teʃtamentarij vher pet(er)
wolff Brent(en) kneybenn vicariem jme thŭmʃtiefft zŭ mei(n)tz
do er noch lebt / hab ein 1 zweit driett vnd vierd
clage gethann vff eynn drietthenteyl der
aŭwen kneyben aŭw gene[n]t gelegenn jndiß(e)r
germarcken bey gauwelßheim etc So dan wolff
Brenth bŭrger zŭ Collenn Franckfŭrt inge
brauch jnhat etc vnd jme die clagenn vnd
eynn igliche nach forma vnd lauffe des recht(en)
verkŭnden laßenn Bit demnach v(er)moge be
ʃthener clagenn Inʃetzŭng oder aber vßracht(ung)
der hŭndertt gld zŭgůter Rechnu(n)g mit
recht zŭerkennen ʃetz zurecht cum Exʃpen(s)is
Vnnd legt genanter joigʃt eyn Eyn inʃtrumennts mandat
vonn denn oberuenten Teʃtamentarienn
jme vbergebenn vnnd zugeʃtelt vt ʃequitŭr in
gottes namen amenn Nach criʃti vnʃers liebenn hern
geburtt xvc xxviij in der Erʃtenn Indicion Sampʃtag
denn 23 tag des monats maÿ Bey Regerung des
allerdurluchtigʃtenn groß(mächtigʃten) vnd hoch(würdigʃten) furʃtenn vnd
here(n) herenn Carolenn des fŭnfften Erwelten romiße(n)
keyʃers zŭ allen zeittenn merer des Reichs jn ger
maniien vn(d) zu hiʃpanien beider ʃicilien hieruʃale(m)
gemäß der Klage und sagt, dass darin ausreichend auf die vermeintliche Klage der Elisabeth geantwortet worden sei. Er beruft sich dabei auf die Anwort und die Erkenntnis der ehrenwerten Schultheiß und Schöffen, und will das so vor das Gericht gebracht haben. Dagegen hofft und sagt der Momber der Frau Elisabeth, es sei noch nicht ausreichend geantwortet worden und bringt das ebenfalls vor Gericht.
Jost Scherer sagt aus, er als Anwalt des Herrn Johan Baltz, Pfarrer zu St. Nikolaus auf der Steig bei Mainz und Hans Rudig, des Wirts im Gasthaus Zum Roß in Mainz, Testamentarier des Peter Kneib, Vikar im Domstift zu Mainz, als er noch lebte, habe eine erste, zweite, dritte und vierte Klage erhoben auf ein Drittel der Kneibenaue, die in dieser Gemarkung bei Gaulsheim liegt usw., die dann Wolf Bronner, Bürger zu Frankfurt, in Gebrauch gehabt hat und habe ihm die Klagen, jede nach Form und Verlauf des Rechts, eröffnen lassen. Er beantragt demnach, kraft geschehender Klagen, Einsetzung in die Pfänder oder aber Bezahlung der 100 Gulden zu guter Rechnung gerichtlich anzuerkennen. Bringt das vor Gericht samt Ausgaben.
Der genannte Jost legt ein Beweismandat von den oben angesprochenen Testamentariern ein, das ihm wie folgt übergeben und zugestellt wurde: In Gottes Namen. Amen. Nach Christi unseres lieben Herrn Geburt 1528 in der ersten Indiktion Samstag, den 23. Tag des Monats Mai, während der Regierung des allerdurchlauchtigsten großmächtigsten und hochwürdigsten Fürsten und Herrn, Herrn Karl V., erwählter römischer Kaiser, zu allen Zeiten Mehrer des Reiches in Germanien und Spanien, beiden Sizilien, Jerusalem
Nieder-Ingelheimer Haderbuch 1521-1530, Bl. 182, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://haderbuecher.de/baende/1521-1530-nieder-ingelheim/blatt/band-5-gw-1490-1502-bl-182/pagination/11/ (Abgerufen am 03.12.2024)