Freitags nach kathe(rin)e
Jtem Els cles ʃwerts ʃeligenn nachgelaßen
witwen hat mompar gemacht carle ʃmeidt
wes ʃie in reichʃgericht zŭ ʃthicken oder zŭ
Mompar ʃthaffenn hat oder gewinnett ʃie zŭŭ rghen
vnnd zŭuorʃthenn zuhandeln thŭn vnd laßen
ʃo ʃie ʃelbʃt hanndeln thŭn vnd laßen ʃolt kunt
ʃolt oder mocht promiʃit etc cu(m) Releua(t)i(on)e et reŭo(cat)i(on)e
jn forma meliorj
1 clag Jtem Carle ʃmeytt Faŭtt eyn clage von weg(en)
vnʃers gnedigʃtenn h(e)rn phalzgrauen chŭrf(ürʃten)
vff gunthermans cleʃen von hattenheim vnd
ʃeynn ʃone n vnnd vff alles ʃie in Reichs ge-
rícht haben )•
Elizabett Jtem carle ʃthmeit anwalt Iungf(rau) Elizabeth von
von der burd(en) der burden durch Ioigʃt ʃtherern furʃprechn etc
peter nael Rett Er hab von wegen g[e]nanter ʃeyner principa-
lin verʃthener zeitt ein rechtmeʃʃig clage gege(n)
dem veʃten peter nagel von dirmʃteyn inrecht
fŭrbracht darin dan ʃich clarlich(e)r erfiendt
wie das johan von Scharpfenʃteyn • wol vff
die ʃechʃhundert guldin wertt zũ walpŭrg
nagelin ʃeiner eheliche haŭßf(rau) beider ʃeliger
gedechtnŭs in ʃtandt der ehe zŭpracht aber
bey jr ein ʃon johan parthenheimer g[e]nantt etc
erfŭnden vor welchen er dan ʃeyn gutt vnd
narŭnge furgeʃetzt • darzŭ jr gŭetter von
der beʃwernŭs der gŭlten / vnd anderŭmb
entʃetzt ledig vnnd loß gemacht Derhalbe(n)
ʃie Elizabeth von der bŭrgen die clagerin
dweyl jme ʃolichs zuthŭn ʃhwer geweʃen
j vmb hilffe vnnd beʃthannt jme vor zŭ-
27. November 1528
Else, nachgelassene Witwe des Clas Schwert, hat Karl Schmied zum Momber gemacht für das, was sie im Reichsgericht zu schicken oder zu schaffen hat oder gewinnt, sie zu vertreten und zu verteidigen, zu handeln, zu tun und zu lassen, als ob sie selbst handeln, tun und lassen könnte, sollte oder möchte. Sie verspricht es usw. mit Schadloshaltung und bis auf Widerruf in der besten Form.
Karl Schmied, Vogt, erhebt für unseren gnädigen Herrn den Pfalzgrafen und Kurfürsten eine Klage gegen Clese Guntherman von Hattenheim und seinen Sohn und auf alles, was sie im Reichsgericht haben.
Karl Schmied, Anwalt der Jungfrau Elisabeth von der Burden, sagt durch seinen Fürsprecher Jost Scherer aus, er habe für seine Prinzipalin in vergangener Zeit eine rechtmäßige Klage gegen den ehrenwerten Peter Nagel von Dirmstein im Gericht vorgebracht, in der sich dann deutlich herausstellt, dass Johan von Scharfenstein Werte um die 600 Gulden der Walpurg Nagelin, beide sind bereits verstorben, in Zeiten ihrer Ehe zugebracht hat. Bei ihr wurde ein Sohn namens Johan Partenheimer vorgefunden, dem er dann sein Gut und seine Einnahmequellen vorgesetzt hat, dazu ihre Güter von der Belastung mit Gülten und anderem entsetzt, entledigt und los gemacht. Deshalb hat er sie, die Klägerin Elisabeth, weil ihm solches zu tun schwer gefallen ist, um Hilfe und Beistand angerufen, ihm das vorzu-
Nieder-Ingelheimer Haderbuch 1521-1530, Bl. 200v, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://www.haderbuecher.de/baende/1521-1530-nieder-ingelheim/blatt/band-5-gw-1490-1502-bl-200v/pagination/12/ (Abgerufen am 30.11.2024)