mit Irer kannthenn ʃo ʃie ime vormals gelůen
gebe • Daruff hanns geʃagt jr man hett die
kan heim getragenn / Sagt die frauwe ʃolichs
nit war ʃeynn vnd Ferner zu hanʃen geʃagt dŭ
geʃteheʃt mir duch das jch dir die kanthe ge-
lauwen habe • Darzu hans geʃagt warumb ʃolt
ich dir das nit geʃtenn etc weither ʃey jme dem
zug(en) der ʃachenn nit wißenns Et jmpoʃ(itum) ey ʃil(entium)
hiruff nach eroffnu(n)g etc hat hans etc ʃthup ad
p(ro)ximu(m) • vnnd verhofft die clagerin zemlich
beweyʃt das Hanns ʃthuldig jre die kande
zuzuʃtellenn oder wie pilch zubezaln
Jtem Carle ʃme Emaus henn als zeŭge
Carle ʃmeit momper elßen witwen cles
ʃwerts ʃeligenn hat ing gegen hen von
Appenheim etc hat jngegenwertigkeytt g[e]n(ann)ts
henß (der dann nal nachghen fragʃtŭck
beygelegtt vnd daruff den furgeʃtelten
zug(en) vBithen zŭuor hor(e)nn welche alʃo lŭden:
henn von Appenheim als momp(a)r der
Prediger hernn zŭ Meinz Sagtt vff denn
zŭgenn smeits carleins etc emes henn das
Er erʃtlich alle gemein fragʃtuck e[u]ch Richtern
beŭoln habenn wolle vnd legtt ejn diße nach
uolg(ende) fragʃtŭck Jtem ob er bey ʃolich(e)r
beʃtentnŭße des weingarts geweyʃt ʃey Jtem
Ob aŭch ʃoliche verleyhŭnge des weingarts
ʃo jn der clagenn ʃthmeits Carleins fur-
getragenn mit wißenn vnd verwilligůnge
der prediger hernn beʃthehen ʃeÿ vnd ob
aŭch jmant von jrennt weg(en) dabey geweʃt
ʃey /•) gelopt vnd geʃworn wie recht vnd
nach genu(n)gʃam erinderunge beʃthehen aidts
in ihrer Kanne gibt, die sie ihm früher geliehen hat. Darauf hat Hans gesagt, ihr, Grethes, Mann hätte die Kanne schon heim getragen. Die Frau sagt, das sei nicht wahr und hat weiter zu Hans gesagt: »Du gestehst mir doch zu, dass ich dir die Kanne geliehen habe.« Dazu hat Hans gesagt: »Warum sollte ich dir das nicht zugestehen?« Weiter wisse er, der Zeuge, von der Sache nichts. Dem Zeugen wurde Stillschweigen auferlegt.
Hierauf hat Hans nach der Verkündigung der Zeugenaussagen Aufschub zum nächsten Gerichtstag erhalten. Die Klägerin hofft, geziemend bewiesen zu haben, dass Hans schuldig sei, ihr die Kanne zuzustellen oder, wie es angemessen ist, zu bezahlen.
Henne Emas als Zeuge des Karl Schmied, Momber der Else, der Witwe des Clese Schwert, gegen Henne von Appenheim. Karl hat in Gegenwart des genannten Hen die dann nachfolgenden Fragen beigelegt und darauf zuvor die Bitten der vorgestellten Zeugen angehört, die folgendermaßen lauten: Henne von Appenheim, als Momber der Predigerherren zu Mainz, sagt auf den Zeugen des Karl Schmidt, Hen Emaus, dass sie zunächst alle allgemeinen Fragen euch Richter anbefohlen haben wollen und legt ihnen diese Fragen vor: Ob er bei dieser Verpachtung des Weingartens dabei gewesen sei, ob auch diese Verleihung des Weingartens, wie in der Klage Carl Schmieds gefordert, mit Wissen und Einwilligung der Predigerherren geschehen und jemand für sie anwesend gewesen sei. Der Zeuge hat gelobt und geschworen, wie das Recht ist, und nach ausreichender Erinnerung an den geleisteten Eid
Nieder-Ingelheimer Haderbuch 1521-1530, Bl. 230, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://haderbuecher.de/baende/1521-1530-nieder-ingelheim/blatt/band-5-gw-1490-1502-bl-230/pagination/11/?L=0&cHash=fb4a9fbb1ff0f7bb5b7891c4e893dbd7 (Abgerufen am 02.12.2024)