hoffe erfŭnden hab wendel geʃagtt Er hab ʃie
geleimt vff dem Rhein / u(nd) damit der zŭge
verlaßenn • vnd jme ʃthilzuʃweig(en) vffgelegtt
vnd gepottenn wũrden /
Jtem Gerhartt vonn weißel als eynn zeŭge
Hamman Fŭnckenn vonn winthernnheim geg(en)
Ackerhannʃenn • hat gelopt vnnd geʃworn wie
wie recht vnd nach erinderung ʃeins aidts
vnd der pene des mey[n]aidts ʃzŭŭor vff gemeyn
Fragʃtuck befragt ʃagt alt ʃeynn dreyßig jar
funzigk gld reich etc vnnd ʃunʃt vff ande(re)
vorgehalt(en) me gemein Fragʃtuck der zeuge be-
kemlich vnnd wol geantwŭrtt Sagtt vff den
zuʃprŭch ʃo jme vorgehaltenn Er zeŭge hab ver-
ʃtheiner zeitt etc Ackerhannʃen zu Nider jng(elheim) zu halten
gebenn ʃechs gld vnd demnach die ʃelbige
widerŭmb an jme begertt • hab acker hanns zŭ
jme zeug(en) geʃagtt er hett die ʃelbige ʃechs gld
verthan / aber Er hett noch hinder jme golt wer
hamman Fŭnck(en) zu winthernnheim vnd ʃtŭndt
jme zu phande fŭnff ʃtlecht gld / wan er
mir die ʃelbenn funff gld gibt wil ich dir
deynn gelt auch gŭtlich gebenn / vnd alßo das
mal vonn jme geʃtheydenn Darnach ʃo ʃyͦ iʃt er
zŭge zum andernmal zŭ ackerhanʃenn ko(m)me(n)
ʃeyn gelt wie fŭrbegertt Sagt zu jme ackerhans
hamman Fŭnck(en) hett das golt noch nicht geloʃt
Darŭff er zeŭge zŭ hamman ghenn winter(n)heim
gang(en) zu jm geʃagt Er hamman hab golt
hinder acker hanʃen ʃthen / wie er jme angezeigtt vnd
wer jme zeŭg(en) ʃthŭldig vnd ene vff ʃeyn hammans golt leytt(en)
Do ʃagtt hamman zu Ime zeŭg(en) heyʃt dir
Ackerhanns das golt gebenn vor funff ʃtlecht[e]r
Hof gefunden. Wendel habe gesagt, er habe sie auf dem Rhein getreidelt [?]. Damit wurde der Zeuge entlassen und ihm Stillschweigen auferlegt und geboten.
Gerhard von Wesel als ein Zeuge des Hanman Funk von Winternheim gegen Hans Acker hat gelobt und geschworen, wie es Recht ist, und nach vorheriger Erinnerung an seinen Eid und an die Strafe eines Meineids, hat auf allgemeine Fragen befragt ausgesagt, er sei 30 Jahre alt und 50 Gulden reich usw. Der Zeuge hat sonst auf die anderen vorgehaltenen allgemeinen Fragen bereitwillig und wohl geantwortet. Er sagt auf die Beschuldigung, die ihm vorgehalten wurde aus, er habe in vergangener Zeit Hans Acker zu Nieder-Ingelheim sechs Gulden zur Aufbewahrung gegeben und diese dann wiederum für sich zurückgefordert. Da habe Hans Acker zu ihm gesagt, er hätte die sechs Gulden ausgegeben, aber er hätte noch Gold bei sich, das gehöre Hanman Funk zu Winternheim und stünde ihm als Pfand für [geliehene] fünf schlechte Gulden. Wenn Hans ihm diese fünf Gulden gibt, will er, Gerhard, sein Geld auch gütlich geben. Darauf sei er dieses Mal von ihm weggegangen. Danach ist Gerhard erneut zu Hans Acker gekommen, habe sein Geld begehrt. Hans Acker sagt zu ihm, Hanman Funk hätte das Gold noch nicht gelöst. Darauf sei er, Gerhard, zu Hanman nach Winternheim gegangen und habe zu ihm gesagt, er, Hammen, habe Gold hinter Hans Acker stehen, wie der ihm angezeigt habe. Hans sei ihm Geld schuldig und habe ihn auf sein, Hanmans, Gold, verwiesen.
Da sagt Hanman zu ihm: »Zeuge, verspricht dir Hans Acker, das Gold für fünf schlechte
Nieder-Ingelheimer Haderbuch 1521-1530, Bl. 231, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://www.haderbuecher.de/baende/1521-1530-nieder-ingelheim/blatt/band-5-gw-1490-1502-bl-231/pagination/24/?L=0&cHash=04fa5daf289a823a4c354322e78359a5 (Abgerufen am 30.10.2024)