gld Es ʃeyenn Drey kronenn vnd eyn
Bichßoffs henchis gld / Haber zeuge geʃagt
wo jm ʃoliche golt von Acker hanʃen wŭrde
wolt ers jme hamman eyn Monatt oder f(ierte)l
jars zuloißenn vor die fŭnff ʃtlecht gld
haltenn / vnnd iʃt er zeŭge demnach vff ʃo-
liche abrede(n) zŭ acker hanʃenn gang(en) des golts
begertt vnd ʃolichs vonn hammen jme ange-
zeigtt • Antwurtt acker hanns kanʃtŭ das gelt
ʃo lange jme haltenn ʃo kan ichs aŭch thŭn
vnd damit jme zeŭg(en) fŭnff gld ʃtlecht gelt
geben vnd eyn gld jme ʃthuldig pliebenn
Nach der zeitt hab ene zeug(en) hamman fŭnck
gefregtt ob er das golt von acker hanʃenn wie
abgerett enthphanngen / hab er zeŭge zŭ jme geʃagt
neyn ʃunder hab jne ʃunʃt funff gld verge-
nŭgtt Das ʃey dem zeŭgenn wißen vnd nit
mehe et jmpoʃi(tum) ei ʃilenciŭ(m) vt moris
Jtem Leonnhartt Fluck als eynn zeůge Amen
kuͦnde ʃag(en) wendels vonn weinheim gegenn / johan von
Ammen wen- haßmanhŭʃen etc Nach dem er des mit vrteyl er-
dels geg(en) Io- lannt etc hot ene der Richter als eyn gezeug(en) wie
han haßmaß- angenomen mit eyden gelopden vnd aiden
hŭʃen beladen vnd vffentlich zu gott vnd den hellig(en)
thun ʃhwernn kundtʃthafft der warheit ʃo fil
vff ene gezog(en) vnd er der ʃachenn wißen hett
nimant zu leide haß neide forcht gabe / feint-
ʃthafft frŭndtʃthafft / oder ander eyneherley ʃach
wíllenn ʃo menchʃen hertz erdenck(en) mocht vnd
geŭerde zŭŭor nach genŭgʃam erjnderŭnge
ʃeins gethanen aidts vff gemeyn fragʃtŭck
v(er)hortt befragt ʃagtt Er ʃey alt acht vnd fiertzig jar
vierhundert gld reiche vngeuerlich nit
jn acht oder ban nit genomen ʃthanck oder
gab keynenn Theyl verwenttt vnd gu(n)ne
Gulden zu geben, es sind drei Kronen und ein Bischof-Heinrichsgulden.« Da habe er, der Zeuge, gesagt, wenn ihm dieses Gold von Hans Acker bezahlt würde, wollte er ihm, Hanman, den Betrag für einen Monat oder ein Viertel Jahr zur Lösung der fünf schlechten Gulden festhalten. Gerhard ist nach dieser Absprache zu Hans Acker gegangen, hat sein Gold begehrt, und habe ihm die Absprache mit Hanman angezeigt. Hans Acker antwortet: »Kannst du ihm das Geld so lange halten, so kann ich das auch tun.« Und habe dem Zeugen fünf Gulden schlechten Geldes gegeben und sei ihm einen Gulden schuldig geblieben. Nach einiger Zeit habe Hanman ihn, Gerhard, gefragt, ob er das Gold wie verabredet von Hans Acker empfangen habe. Da habe er zu ihm ‚Nein‘ gesagt, dieser habe ihn mit fünf Gulden zufriedengestellt. Das sei dem Zeugen bekannt und nicht mehr. Und ist ihm Stillschweigen auferlegt worden, wie es Gewohnheit ist.
Leonhard Fluck als Zeuge des Amen Wendel von Weinheim gegen Johan von Assmannshausen usw. Nachdem er das mit Urteil erlangt hat, dass ihn das Gericht als Zeugen angenommen hat, er mit Gelübden und Eiden beladen und öffentlich zu Gott und den Heiligen geschworen hat, wahrheitsgemäße Aussage zu leisten, so weit ihn das betrifft und er von der Sache wisse, niemandem zu Leide, weder um Hass, Neid, Furcht, Geschenk, Feindschaft, Freundschaft noch um irgendeiner anderen Sache willen, wie eine Menschenherz sich das ausdenken könnte und in gutem Glauben, zuvor noch ausreichend an seine geleisteten Eid erinnert, auf allgemeine Fragen befragt, sagt aus, er sei 48 Jahre alt, ungefähr 400 Gulden reich, stehe nicht in Acht und Bann, habe keine Schenkung oder Gabe angenommen, sei mit keiner Partei verwandt und gönne
Nieder-Ingelheimer Haderbuch 1521-1530, Bl. 231v, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://www.haderbuecher.de/baende/1521-1530-nieder-ingelheim/blatt/band-5-gw-1490-1502-bl-231v/pagination/14/ (Abgerufen am 02.11.2024)