Eynem jdenn des Rechtenn Demnach
vff die ʃthuldigŭnge Ime vorgeleʃenn ver
hortt ʃagt denn Erʃtenn theyl war ʃein vnd
Fŭrther ʃagt das er vß beŭelch Iungher hans
beuʃers vonn Ingelnheim zŭ Ammen wendeln
Im bey ʃein Crafft diels Iohann von haßmaß
hŭʃenn vnd hans beŭʃers kell(e)r zu wendeln
geʃagtt • Hanns beuʃer meyn jŭngheŕ beclagtt
ʃich wie das jme etlich holze von ʃeiner Aŭwen
ame altenn ʃande gefarnn ʃey das jr wendel
gelennt habenn ʃolt(en) wo dem alßo wer jʃt
meyn beŭelch von g[e]nant(en) meym jŭnghern /
Ewer bezaluͦnge belonu(n)ge des lendes halben
zŭnemen vnd jme ʃein holz zuʃtellen Hat
Er wendel geantwŭrtt Er hab dermaßen
keynn holz gelennt Es ʃolts aŭch nimant
mit warheit kŭnnen ʃagen vnd zu johan
vo(n) haßmaßhuʃenn dem aŭwen man geʃagtt
Ob er johann ene wendeln ʃolichs anzÿ dar-
ŭff johann etc geantwŭrtt Er hab ʃolich holz
ʃoln ʃo wol verbunden das nit glauplich ge-
weʃt das der Rheyn das abdreybenn ʃolt Es
hab aber Reyʃer holz zu weinheim geleg(en) vff
ʃeynn wendels felt jtzund nit vorhanden
wan das noch da wer wŭrde man wol ʃehen
Obs ʃeins jungher hanns bŭʃers were oder nit
Dergleichenn hab der kel(le)r hans buʃers aŭch
gerett Er der keller habs aŭch da ʃehen leygen es
wer nŭn hienwegk Demnach hab
Er zeŭge wendeln In beÿʃeynn Craffts dÿln
einem jeden das Recht. Danach sagte er, auf die Beschuldigung, die ihm vorgelesen wurde, verhört, der erste Teil sei wahr, und sagt weiter, dass er auf Weisung des Jungherrn Hans Buser von Ingelheim zu Amen Wendel im Beisein des Diel Krafft, Johan von Assmannshausen und Hans Busers Keller gesagt habe: »Hans Buser, mein Jungherr, beklagt sich, dass ihm etliches Holz von seiner Aue am Alten Sand weggefahren worden sei, dass er, Wendel, getreidelt [?] haben sollte.« Wenn dem also ist, wäre es die Weisung von meinem genannten Jungherrn, euer Entgelt für das Treideln zu nehmen und ihm sein Holz zuzustellen. Wendel hat geantwortet, er habe in dem Maße kein Holz getreidelt, es sollte auch niemand mit Wahrheit sagen können, und habe zu Johan von Assmannshausen, dem Auen Mann, gesagt, ob er, Johann, ihn, Wendel, dessen beschuldige. Darauf hat Johann geantwortet, er habe dieses Holz so gut gesichert, dass nicht glaubhaft gewesen ist, dass der Rhein das abtreiben sollte. Es habe aber Reisigholz zu Weinheim liegen auf seinem, Wendels, Feld, das jetzt nicht mehr vorhanden ist. Wenn das noch da wäre, würde man wohl sehen, ob es Jungherr Hans Buser gehöre oder nicht. Desgleichen habe der Keller Hans Busers auch ausgesagt. er habe es da liegen sehen, es wäre nun weg. Demnach habe der Zeuge den Wendel, in Beisein Diel Krafft
Nieder-Ingelheimer Haderbuch 1521-1530, Bl. 232, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://www.haderbuecher.de/baende/1521-1530-nieder-ingelheim/blatt/band-5-gw-1490-1502-bl-232/pagination/15/ (Abgerufen am 30.11.2024)