vnnd ergangner vrthel etc verhofft joʃt
ʃtherer wo jr Richter anʃehenn clage antwŭrt
vnnd kŭnde ʃage / ʃo ʃolt er zemlich ʃein clage
beweyʃt habenn / vnnd ʃolt Thome Inhalt
der clag c(on)damnirtt werden / ʃetzs zurecht mit
Repetirŭng al(le)r verhanndlúnge Daruff hat
Thome copy der zeug(en) ʃage begertt vnd dan alles
jm wie recht vergůnʃt
Jtem Hans beuʃer ʃpricht zu peter hen vnd
hans beuͦʃer ackerhannʃenn vnnd ʃagtt wie das ʃeyn hans
Acker hen buʃers vorfar Michael Haberkornn / ʃeliger ge
peters hen dechtnŭß denn beclagten ʃamenthafftigk
gelaŭwen vnd berett das ʃie ʃoltenn liebernrn
von eym Morgenn weʃen gelegen bey denn
gutenn leŭt(en) in dißer gemarcken geleg(en) zu-
geuorch vff ein ʃeytt Agnes ʃtŭckin von becht
thelßheim etc zwíßenn den zweyenn vnʃer liebe(n)
Frauwentag(en) Aʃʃu(m)ptio(nis) vnd natiŭita[ti]s gene(nn)t
jerlich eynn halb malter gŭt der kornn
kauffmans gŭtt / vnnd ghen jng(elheim) in ʃey(n)
oder ʃeyner Erbenn gewarʃamm vff jrenn coʃten zulibern
vnd berett wo das nit beʃthe das als dan
ʃoliche beʃtentnúße ab vnd gefallen nŭn
hatt Ackerhanns ʃich des beʃtentnŭße jtzu(n)t
angezeigt nit gehaltenn Sonder das offent
lich mit der vnwarheitt widerrett Er ʃey
ʃolichs kornn zŭ liebernn nit ʃthŭldig Der
halb an Eŭch Richter Hanns beuʃers piett
dweyl er Ackerhanns ʃich des beʃtentnus wie
und des ergangenen Urteils hofft Jost Scherer, wenn die Richter Klage, Antwort und Zeugenaussage ansehen, so sollte er seine Klage geziemend bewiesen haben, und sollte am Thomastag gemäß der Klage verurteilt werden, bringt er das vor Gericht mit Wiederholung aller Verhandlungen. Darauf hat Thomas Kopie der Zeugenaussage begehrt. Ihm ist alles, wie es Recht ist, vergönnt worden.
Hans Buser hat eine Forderung an Henne Peter und Hans Acker. Er sagt aus, dass sein verstorbener Vorfahre Michael Haberkorn den beiden Beklagten gesamthaft geliehen und verpachtet hatte, dass sie ihm von einem Morgen Wiese, gelegen bei den Guten Leuten in dieser Gemarkung, neben auf der der einen Seite Agnes Stockin von Bechtolsheim, zwischen den beiden Frauentagen Assumptio [15. August] und Nativitas [8. September], jährlich ein halbes Malter gutes Korn, Kaufmannsgutqualität, liefern und auf ihre Kosten nach Ingelheim in sein oder seiner Erben Gewahrsam bereitstellen sollten. Da das nicht geschehe ist, sei somit diese Pacht ab und verfallen gewesen. Nun hat Hans Acker sich an die jetzt angezeigte Pacht nicht gehalten, sondern dem öffentlich mit der unwahren Behauptung widersprochen, er sei nicht schuldig, das Korn zu liefern. Deshalb ergeht an die Richter der Antrag Hans Busers, weil Hans Acker sich nicht an den erwähnten Pachtvertrag
Nieder-Ingelheimer Haderbuch 1521-1530, Bl. 235, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://www.haderbuecher.de/baende/1521-1530-nieder-ingelheim/blatt/band-5-gw-1490-1502-bl-235/pagination/12/ (Abgerufen am 02.11.2024)