Cŭno zuerledigenn mit Erʃtatunge coʃt(en)
vnnd ʃthadenn / demnach wil der
cleger ʃein jnpracht clag zemlích be-
weyʃenn h(abet) t(empus) moris •
Jtem krull henn Erkenntt den ju(n)g(en)
Erkenntt cles aernn lutt ʃeiner clag vff gŭte
rechŭnge zwißen neheʃt(en) gericht be zŭ
bezalenn /
erf(olg)t becreff Jtem Cuno von waltmaßhuʃenn iʃt ʃeyn
tig p • b • Erf(olgnis) vff getzenn hen becrefft • p • b •
Jtem kŭntz krŭeln iʃt ʃein erf(olgnis) vff
habers wigand(en) krefftig erkennt p • b •
probʃt Jtem Thomas henn jʃt dem probʃt
thomas hen der dreyer an jne fúrprachter clag(en)
jnmaßen die furgewent nit geʃtend[i]k
bit ʃich daŭon mit ʃampt dem coʃt(en)
zŭerledig(en) dann er hab ʃich mit dem
probʃt abgerechennt nach anzeige ʃei(n)s
des probʃt Regiʃters • Dargeg(en) zeŭgt
ʃich der probʃt vff zemlich beweyʃŭnge
habet t(empus) juris
Jdem c(ontra) ep(rae)poʃit(um) Jtem zŭmwiderrechten ʃprich thomas
henn dem probʃt zŭ vor eyn gld vnd
xvij alb jme mit binden vnd weyn-
abloßenn abŭerdinett Begert deßelb(e)n
vßrachtŭng bey ʃon ʃthein wie lidlo(n)s
Recht welcher ʃthŭlt der p(ro)bʃt ene als bald
bezalt
des Cuno zu entheben mit Erstattung von Kosten und Schaden. Demnach will der Kläger seine eingebrachte Klage gebührend beweisen. Er hat dafür Zeit, wie es Gewohnheit ist.
Henne Krull erkennt an, den jungen Cles Aer laut seiner Klage bis zum nächsten Gerichtstag auf gute Rechnung zu bezahlen.
Cuno von Waldmannshausen ist die Zuerkennung gegen Henne Gotz als rechtskräftig zuerkannt worden. Pfänder sind gestellt.
Contze Krull ist die Zuerkennung gegen Wigand Haber als rechtskräftig zuerkannt worden. Pfänder sind gestellt.
Henne Thomas gesteht dem Propst die drei gegen ihn vorgebrachten Klagen in der Weise, wie sie im Gericht vorgebracht wurden, nicht zu. Er beantragt, ihn davon samt den Kosten zu entledigen, denn er habe mit dem Propst nach Wortlaut dessen Registers abgerechnet. Dagegen beruft sich der Propst auf gebührende Beweisführung. Hat dafür Zeit, wie es Recht ist.
In der Gegenklage fordert Henne Thomas vom Propst einen Gulden und 17 Albus, die er bei ihm mit Binden und Lösen der Trauben verdient hat. Begert Bezahlung bei Sonnenschein, wie es Lidlohnrecht ist. Diese Schuld hat ihm der Propst kurz darauf bezahlt.
Nieder-Ingelheimer Haderbuch 1521-1530, Bl. 250v, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://www.haderbuecher.de/baende/1521-1530-nieder-ingelheim/blatt/band-5-gw-1490-1502-bl-250v/pagination/8/ (Abgerufen am 03.11.2024)