Das Nieder-Ingelheimer Haderbuch 1521-1530
... wird im Stadtarchiv Ingelheim am Rhein unter der Standnummer A/1/2013/13 aufbewahrt.
Äußere Beschreibung des Buches
Das Buch ist 22 cm breit, 29,9 cm hoch und weist eine Dicke von 4,8 cm auf. Vorsatzblätter fehlen, der Text beginnt unmittelbar auf der ersten Seite (Bl. 001) und endet abrupt auf Bl. 281v, obwohl die Kustode »das« auf eine (nicht vorhandene) nächstfolgende Seite verweist.
Die Papierbögen sind mittig gefaltet und ohne jeden Einband mit einer Fadenheftung verbunden. Zur Verstärkung sind oben und unten jeweils kleine Pergamentzuschnitte mit eingebunden, die teilweise beschriftet sind.
Auf der Innenseite des hinteren oberen Pergamentzuschnitts ist eine kaum zu entziffernde kurze Rechnungsliste aufgenommen, die keinen Bezug zum Haderbuch hat. Auf der letzen eingebundenen Seite, die lediglich einige Zentimeter schmal ist, steht fragmentarisch von oben nach unten: »[]a Hen [überschrieben für »hett«] Gerlach ho[t] [...]derlegt den gerich[...]stlecht gelt vnd 1 ort[...] Wendel bedel zu behalt[en]«, weiter unten »[] beschonendt [] gesetzt« und ganz unten »soll nichts«, »soll jr« und »Rudiger«).
Foliierung
Die Paginierung in der oberen rechten Ecke ist neueren Datums und wurde in die Edition übernommen. Eine zeitgenössische Paginierung hat es nicht gegeben. Die im Original nicht besonders gekennzeichneten Rückseiten wurden in der Bearbeitung jeweils mit einem zusätzlichen "v" [= verso] gekennzeichnet.
Tinte
Der Text ist durchgängig mit dunkler Tinte geschrieben, die Schrift scheint durch das Papier durch. Die Lesbarkeit wird dadurch jedoch nicht beeinträchtigt.
Innere Gliederung
Ein Textrahmen mit linker Marginalspalte und rechter Randspalte wird von allen Schreibern durchgängig eingehalten. Auf mehreren Seiten ist die mit dünnem Stift eingezeichnete Spaltenmarkierung zu erkennen. Die Textzeilen sind insgesamt auffallend regelmäßig und weichen selten und nur geringfügig vom horizontalen Raster ab. Zeilenabstand und Schrifthöhe fallen zunächst sehr gering aus, weshalb die ersten Seiten regelmäßig über 40 Zeilen betragen. Beide nehmen allerdings ab fol. 65v deutlich zu, so dass die Seiten, mit Ausnahme der Abschnitte Bl. 71-112 und 167-176, zumeist lediglich noch 25 bis 30 Zeilen umfassen (Bl. 213v und 214 sogar nur 23 Zeilen). Gleichzeitig wird die Schrift kursiver und die Ober- und Unterlängen ausladender. Ebenfalls ab Bl. 65v sind die Einträge nicht mehr mit einem Einzug markiert. Der Text scheint bis auf die erwähnten Ausnahmen insgesamt weniger formalisiert und schneller geschrieben worden zu sein. Dies verdeutlichen zahlreiche Nachträge oberhalb der Zeile, Auslassungen, Streichungen und Überschreibungen ebenso wie größere Abstände vor und nach Überschriften (etwa Bl. 70, 141v, 155v, 159, 200).
Leere Blätter
Die Blätter 22v-24v, 55*v, 80*v, 166v, 208v, 252-257v und 273 sind nicht beschrieben.