vff zemliche beweyʃŭng vnd hatt zeit(en) vt morís
philips hoffman etc Jtem philips hoffman zu jngelnheimer haŭʃen
Martin bender / Spricht zu Martin be(n)dern vor vier gld
mi(nus) ein ortt • erʃthienn Bartholomei begertt
vßrachtŭnge Entgegenn geʃtet Ime der be-
Clagt keiner ʃthŭlt dan er habe ene vff
henchgin vonn haŭʃenn vff dem Er eyn ge-
nu(n)genn gehabt verweiʃt Dargegenn ʃagt
der Clager geʃtet dem beclagtenn ʃein
vermeint furtrage(n)s nit dan er hab dermaß
eyn genu(n)gen genome(n) ʃo fernn als er be-
zalt wŭrde / aber nit beʃthehenn begertt
wie voŕ ʃtalt zŭrecht demnach wil der be-
clagt ʃein vßzŭgk zemliche beweiʃenn vnd
hat t(empus) moris
Erkenntt Jtem Rhein herman Erkenntt Thomas beʃt(en)
kirchenmeiʃt(e)r Rechŭng vnd bezalŭnge
hodie
Ham(m)an fuͦnck Jtem ha(m)man fŭnck hat kundeʃage geg(en)
Acker hannß Ackerhanʃenn laʃʃen eroffnenn verhofft
dennach ʃein clage zemlich beweiʃt vnd
jme dernnhalben vßracht(en) wie recht vo(n)
beclagtenn mit ʃampt dem coʃt(en) wid-
derfarenn ʃetzt zŭrecht • Dargegenn
hat acker hanß dage ad p(roximu)m vnd copÿ
Jtem heilnn cleß vnd walpŭrg etc ʃein ʃweʃteŕ hab(en) von
dheydeßheim etc habenn mo(m)p(ar) gemacht Adam vo(n) limpŭrg
jren ʃwageŕ wes ʃie jn reichs gericht zuʃthaff(en) han oder
gewínen zuuerluʃt vnd gewin etc zuuerghenn zuha(n)deln
thŭ(n) vnd laßenn etc vff widd(er)rŭf(en) p(ro)v(e)nt(um) de Rato et vlt(ra)
i(n) f(orm)a m(e)l(io)rj etc •
auf geziemende Beweisführung und hat dafür Zeit, wie es Gewohnheit ist.
Philip Hofmann zu Ingelheimerhausen fordert von Martin Bender vier Gulden abzüglich einem Ort seit dem vergangenen Bartholomeustag [24. August]. Begehrt Bezahlung. Dagegen gesteht ihm der Beklagte keine Schuld zu, denn er habe ihn auf Henchin von Hausen verwiesen, der ihn zufrieden gestellt habe. Dagegen sagt der Kläger, er gestehe dem Beklagten seinen vermeintlichen Vortrag nicht zu, denn er hätte sich damit zufrieden gegeben, wenn er bezahlt worden wäre, was aber nicht geschehen ist. Begehrt wie zuvor. Legt das dem Gericht vor. Demnach will der Beklagte seinen Auszug gebührend beweisen und hat dafür Zeit, wie es Gewohnheit ist.
Herman Ryne erkennt an, dem Kirchenmeister Best Thomas noch heute Abrechnung und Bezahlung zu leisten.
Hanman Funk hat die Zeugenaussage gegen Hans Acker eröffnen lassen, hofft demnach seine Klage gebührend bewiesen zu haben und erhofft deshalb Bezahlung, wie es Recht ist, von dem Beklagten samt den Kosten zu erfahren. Bringt das vor Gericht. Dagegen hat Hans Acker einen Verhandlungstermin am nächsten Gerichtstag und Kopie.
Clese Heil und seine Schwester Walpurg von Deidesheim haben ihren Schwager Adam von Limpurg, zum Momber für das gemacht, was sie im Reichsgericht zu schaffen haben oder gewinnen, zu Verlust und Gewinn, usw., zu vertreten, zu schaffen, zu tun und zu lassen usw. bis auf Widerruf. Vorbehalten von Rechts wegen und weiter in der besten Form.
Nieder-Ingelheimer Haderbuch 1521-1530, Bl. 261v, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://www.haderbuecher.de/baende/1521-1530-nieder-ingelheim/blatt/band-5-gw-1490-1502-bl-261v/pagination/4/?L=0&cHash=34c8d808d13f3e1a4bedf44f773917ad (Abgerufen am 30.10.2024)