Jtem Ioʃt Schoffeŕ spricht zwe Al-
joʃt scheffer al ban Rorlernn vor funff alb ʃo Er
Abann rorleŕ jme mit ʃthoffe hŭtenn Abuerdinett
daruff erkenntt der beclagt beza-
lŭnge hie zwiʃʃen neheʃt(en) gericht mit
ʃampt dem Coʃtenn etc
Erkenntt Jtem Peter frannck grißmoller erke(nn)t
diether vonn Bŭches mitʃthoffen etc funff-
zehenn alb zugebenn i(n) neheʃt dreyen
wochenn
Erkenntt Jtem Teʃʃenn henn Erkenntt peter
kaŭʃenn dem Iŭngen ein gld eyn ortt
zugebenn hie zwiʃʃenn walpŭrgis cŭ(m)
Expenß
peter grießmol(e)r Jtem peter grißmol(le)r Spricht zw peteŕ
peter kauwß kawʃenn dem jŭngen w vnnd ʃagt
der juͦnge wie das er peter clageŕ kurtz verʃthe-
ner zeitt(en) jm kaŭʃenn vß frundtlich
heit vnd gŭte(m) ʃein ʃthoffe vnnd
fehe vor ʃthadenn vff ʃeytt(en) gedrieben
Sey als dann peter kauße darzw kome(n)
vnnd one angeʃehenn ihr fruntʃthafft
ygenns freuelichs vornemens Ene
ʃwerlich gehaŭwen vnnd geʃclagenn
Dernnhalbenn Auch dem ʃtherer meßen
Jost Schefer fordert von Alban Rorler fünf Albus, die er bei ihm mit Schafhüten verdient hat. Darauf erkennt der Beklagte an, ihn bis zum nächsten Gerichtstag samt den Kosten zu bezahlen.
Peter Frank, der Griesmüller, erkennt an, Diether von ü, Mitschöffen, 15 Albus in den nächsten drei Wochen zu geben.
Henne Teschen erkennt an, Peter Kaus dem jungen einen Gulden und einen Ort samt den Auslagen bis Walpurgis [1. Mai] zu geben.
Peter, der Griesmüller hat eine Forderung an Peter Kaus den jungen. Er, Peter, habe ihm vor kurzem aus Freudlichkeit und Wohlwollen Schafe und Vieh, um Schaden zu verhüten, auf die Seite getrieben. Da sei dann Peter Kaus dazu gekommen und habe ihn, unangesehen ihrer Freundschaft, mit eigenem frevelichem Vorhaben schwer gehauen und geschlagen. Er habe deshalb auch dem Scherer
Nieder-Ingelheimer Haderbuch 1521-1530, Bl. 262v, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://www.haderbuecher.de/baende/1521-1530-nieder-ingelheim/blatt/band-5-gw-1490-1502-bl-262v/pagination/19/ (Abgerufen am 02.11.2024)