Kett Relicta pet(er) Jtem Kett / peter {...}
Smūßers kund zu laijßen witwen Sp{...}
geʃprochen Con(tra) Oti- ʃchafft der warheit de{...}
lien etc fenglich ware ʃin / da{...}
vertrag machen zwiß{...}
jres g(e)n(ann)t(en) huʃchwirts ʃel{...}
ben eūch richter / jnen a{...}
gemacht ʃij / eijnß erbfal{...}
keln teijll begert hab / a{...}
fūrter bitt ʃie euch die{...}
der kūnde / jre der ʃage{...}
zü geben / ane daß gerich{...}
eijt / wijll ʃie dar vmb g{...}
jacob kantengießer Jtem jacob von hagenaūw{...}
burg(er) zu mentz g(egen) ger zü mentze / haijtt eijn Compaß {brie}ffe j {....}
Elen vxor(em) Ger- Jngelgt vnd laißen verleʃen / alʃo lütende / Den Ern-
hart kantengieß- veʃtenň Erʃamen / fūrʃichtigen vnd wijʃen Schültheis vnd
ers etc Scheffenň deß gerichts zü obern jngelnheijm vnʃern beʃūn-
dernň gütenň frūndenň / Jtem jacob von Cronberg vitz
thūmb zü mentze / vnd wijr die zwolffer deß Raijdʃeße
do ʃelbʃt entpieten eūch den Ernveʃten Erʃamen fūrʃichti-
genň vnd wiʃen Schulteis vnd Scheffen deß gerichts zu ober
jngelnheijm vnʃer frūntlich willig d[in]ʃt vnd waß wijr liebs
vnd gůts vermogen zu vor / Ernveʃten Erʃamen vnd furʃich-
tigen gůtenň frůnde / Nach dem ʃich etlich zweijdracht vnd
Spenne zwijʃchen den Erbarn jacoben von hagenawe kan-
tengijeßern Burger zü mentze Clagern eijns / vnd Elen
Gerhart kantengießers huʃchfrawen beclagten andern-
teijls vor vnß erhalten / die g(e)n(ann)t(en) parthien jnne Recht aūch
ʃo ferne gehandelt / daß der benant jacob ʃin fūrbrenges
zü bewiʃen mit vrteil vnd recht zu gelaißen jʃt / nemlich
daß die beclagte Ele jne jacoben eijn verredderßen boͤß-
wicht one ʃūnderliche verreitzūng geʃcholten hab / wel-
cher jacob der ʃelben bewiʃūng vndernomen vnd ʃich
vff niclaus bendern Burgern bij eūch getzogen So nū der
ʃelbig Eūwer bürger vnd bijwoner zü zuͤgen ernent vnd
angetzeijgt nit jn vnʃerm Sūnder jn Eūwern gerichts-
Katherina, Witwe Peter Smußers zu Heidesheim klagt Ottilie an. Erbfall.
Jacob von Hagenau, Kannengießer und Bürger zu Mainz klagt gegen Ele, die Frau von Gerhart Kannengießer. Er hat ein Rechtshilfeersuchen vorgelegt und verlesen lassen, das wie folgt lautet: Den ehrenwerten, ehrsamen, umsichtigen und weisen Schultheiß und Schöffen des Gerichts zu Ober-Ingelheim, unseren besonderen guten Freunden. Ich, Jacob von Kronberg, Viztum zu Mainz und wir, die Zwölfer des Rates ebenda entbieten Euch, den ehrenhaften, ehrsamen, umsichtigen und weisen Schultheiß und Schöffen des Gerichts zu Ober-Ingelheim unseren freundlichen und willigen Dienst und was wir Liebes und Gutes vermögen zuvor. Ehrenwerte, ehrsame und umsichtige gute Freunde! Nachdem sich etliche Zwietracht und Spannungen zwischen dem ehrbaren Jacob von Hagenau, Kannengießer und Bürger zu Mainz, als Kläger auf der einen Seite und Ele, Gerhart Kannengießers Ehefrau als Beklagte auf der anderen Seite bei uns erhalten haben. Die genannten Parteien haben auch gemäß dem Recht so weiter gehandelt, dass der genannte Jacob mit Recht und Urteil zugelassen ist, sein Vorbringen zu beweisen, nämlich, dass die beklagte Ele jenen Jacob einen verräterischen Bösewicht gescholten habe ohne besondere Veranlassung. Den Beweis zu erbringen hat Jacob unternommen und sich auf Nicolaus Bender, Bürger bei Euch, berufen. Weil nun derselbige euer Bürger und Einwohner als Zeugen genannt und angeführt wurde und er nicht in unserem sondern in Eurem Gerichts-
Ober-Ingelheimer Haderbuch 1518-1529, Bl. 017, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://www.haderbuecher.de/baende/bd-5-gw-1490/1518-1529-ober-ingelheim/blatt/band-4-bl-017/pagination/6/ (Abgerufen am 17.11.2024)